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Reiseerlebnisse und Dokumentarfotografie » Administrator

Tiahuanaco

Von Administrator, 4. Dezember 2010 02:59

Von La Paz aus erreicht man die für Bolivien wohl bedeutendsten Ruinen sehr leicht. Entweder man setzt sich in ein Colectivo, das am Cementario wegfährt, oder einfacher, man bucht wie so überall eine Tour. Diese kann dann wohl zwischen 45 und 70 Bs kosten. Man fährt um 8 Uhr los, zwei Stunden später erreicht man Tiahuanaco, das seit 2000 zum Weltkulturerbe zählt, wo man nochmals einen Eintritt von 80 Bs für zwei Museen und die archäologische Stätte berappen muss. Diese ist jedoch erst zu 10 % freigelegt.
Tiahuanaco war das religiöse und administrative Zentrum der Aymara Kultur in der Zeit von 1500 v. Chr. bis 1200 n.Chr. Die Blütezeit dieser Kultur war aber zwischen 600 – 900 n. Chr. und das Gebiet ihrer Herrschaft umfasste das bolivianische Altiplano, Gebiete rund um den Titicaca-See, wo auch auf Isla de la Luna y del Sol dazugehörten und auch Teile des Amazonasgebietes.

Unser Besuch führte zuerst in die beiden Museen. Hier konnte man zB die Funde von deformierten Schädeln betrachten. Die Schädel der Babys von höhren Gesellschaftschichten wurden bereits ab den ersten Monate in eine Art Kopfbinde gewickelt um das Gehirn mehr nach hinten oder oben  zu schieben. Dies war ein Zeichen von höhergestellt sein. Weiters wurden Figuren von Japanern bzw. Asiaten gefunden, was belegte, dass die Aymara Kontakt zu anderen Kontinenten hatten. Denn lt. unserem Führer besiedelten Menschen Amerika über der Beringstraße und kamen von Polinesien und Asien (was natürlich aus logisch ist, aber vorher kein Guide zu sagen getraute).

Im anderen Museum war ein 8m hohen Monolith zu betrachten. Dieser ähnelte wohl den Moais, aber angeblich hatten sie zu dieser Zeit nichts mit denen zu tun. Ein in in Stein gehauener Mann mit diversen Gewandsschichten, jede mit Figuren oder Tieren versehen, wurde abgebildet. Schon sehr spannend zu betrachten, vor allem auch, da es sehr feine Steinhauerarbeiten darstellt und diese zwischen 0 – 700 n. Chr. entstanden sein sollten.
Der bekannteste Fund von Tiahuanaco ist wohl das Sonnentor, der auch als Kalender benutzt wurde. Schönste präzise Arbeiten von Engeln (Lambayeque?) mit Trompeten, die unter anderem Wochen, Tage und Stunden anzeigten.
Weiters kann man den versunkenen Hof besuchen, der einen Raum darstellt in den Wänden sich in Stein gehauene Schädel befinden, die wohl zu den damaligen hohen Mitgliedern des Stammes gehörten.

Ums Eck von Tiahuanco befindet sich Puma Punku, wo es eine Anhäufung von bearbeiteten Steinen, eckige oder welche mit Pfeil-, Kreuz- oder anderen Mustern zu bewundern gibt. Doch für weitere archäologische Arbeiten fehlt das Geld bzw. wird es in Tiahuanaco hineingesteckt. Die Steine genau geschliffen und zeigen auch hier von präziser Arbeit, sodass es einem schon durch den Kopf geht, ob diese wirklich aus der Aymara Zeit stammen, denn verglichen mit anderen Kulturen, waren die hier bereits um Jahrhunderte voraus.

Inselhüpfen in Bolivien – Isla del Sol – Isla de la Luna

Von Administrator, 2. Dezember 2010 16:55

Nachdem wir Peru hinter uns gelassen hatten und diesmal ohne Probleme nach Bolivien einreisen konnten, war unser erster Stop in Copacabana, nur 8 km nach der Grenze. Dies für manche doch ein super Partyort bietet eigentlich nur eine Ansammlung von Hotels, Tour Agencies und Restaurant. So entschieden wir uns mit Sack und Pack mit dem Schiff nach Isla del Sol zu fahren, einer der 70 Inseln im Titicaca See. 1 1/2 h benötigten wir für die Überfahrt und man wird man im Hafen der Comunidad Yumani hinausgeschmissen, wo wir gleich einen Eintritt von 5 Bs. zahlen mussten.
Das erste, was wir von der Insel sahen, war ein hoher Berg und wir dachten uns nur, mit all unserem Gepäck sollten wir da hinauf – man geht doch ca. 30 min. die Escalera de Incas hinauf. Doch Gott sei Dank gab es ein Hotel nur einige Stufen über dem Hafen, aber auch die hatten es mit dem ganzen Gepäck ordentlich in sich und so schnauften wir in unser neues Zimmer hinauf, dass pP 40 Bs (ca. 4 Euro) kostete, doch mit perfekten Ausblick auf Hafen und man konnte das Wasser rauschen hören. Man fühlte sich fast wie am Meer in Griechenland, nur befanden wir uns auf dem höchsten schiffbaren See, auf 3800 m Höhe.

Für den nächsten Tag hatten wir ein Boot gemietet (200 Bs) um zur Isla de la Luna zu fahren, denn hier steht der Templo de las Virgines (Iñak Uyu), wo seinerzeit Inkafrauen untergebracht bzw. gefangen waren um die hohen Inkaherren oder andere Stammeshäuptlinge zu heiraten. Dort fand auch eine Art Frauenkult statt, eine alte Frau, genannt Mamacona, führte die ausgewählten Jungfrauen in den Kult ein und verteilte die alltäglichen Arbeiten wie zB das Spinnen der Wolle. Dieser Tempel bestand aus einem Innenhof mit einem Dach aus Stein, Mauern mit trapezförmigen Türen und Kreuzen als eine Art Dekoration. Dies ist einer der besterhaltendsten Gemäuer im Andenhochland.
Doch bevor wir diesen betreten konnten mussten wir auch auf dieser Insel 10 Bs. Eintritt berappen. Doch man kann die ganze Insel abwandern, man benötigt nicht mal 4 h um alles gesehen zu haben. Im Dorf auf der anderen Seite des Berges, wo die meisten der hier 25 ansässigen Familien wohnten, wurden wir wieder abgeholt und zurückgeschifft.

Etwas später besichtigten wir den südlichen Teil von Isla de la Sol. Wieder rauf auf den Hügel, auch wenn es diesmal nur die Hälfte des Berges war, dann  nach links und zwischen den Feldern entlang , gelangt man zum Templo del Sol oder Pilkokaina, den seinerzeit der Inkakönig Tupuc gebaut haben sollte. Nur dieser hier steht für die sonst so höhenliebenden Inka in einer ganz anderen Gegend, direkt am Wasser und Richtung der Berge von Bolivien blickend, wo sie dessen heiligen Götter darin anbeteten.
Angeblich sollten die Gemäuer auch hier einen Sonnenkalender ergeben, was aber für mich nicht wirklich nachvollziehbar war, da man kaum Sonnenauf- noch untergang sah. Auch ein Tunnel sollte lt. unseren Guide zwischen dem Tempel und Isla de la Luna existieren um mit den Frauen dort zu kommunizieren, was aber auch nicht ganz logisch ist, denn zwischen den zwei Inseln sollte der tiefste Punkt vom Titicaca-See liegen.

Der Plan für den darauffolgenden Tag war eine Wanderung am Bergrücken bis zum Nordende der Insel (3h), die dortigen Ruinen besichtigen und 3 h durch diverse Ortschaften zurück, alles rauf und runter. Es gibt wohl Boote, die zwischen Norden und Süden fahren, doch hin erst um 10.30 Uhr und zurück 1.30 Uhr, also entweder zu spät oder zu früh.
Um 7.30 Uhr brachen wir auf, wieder den Berg hinauf, nachdem wir nun den richtigen Weg, Ruta Sagrada, gefunden hatten, erreichten wir 1 h später die Bolerteria Challa, wo wir 15 Bs für den Eintritt in den Norden bezahlen mussten, doch wenigstens erhielten wir eine kleine Karte. Dann ging es den Bergrücken entlang, herrliche Aussicht auf die Inseln, Halbinseln und den See, den Häfen und den Örtchen rundherum. So maschierten wir dann insgesamt noch 2 h weiter bis wir endlich das gewünschte Ziel, die Ruinen im Norden, Chincana erreichten. Doch auf unserer Karte, die wir vom Vermieter bekamen, waren am Weg noch viel mehr alte Gemäuer eingezeichnet, doch auf anderen von der Boleteria nicht vermerkt, und sie existierten auch nicht.

Doch die im Norden waren anfangs auch nur sehr schwer zum Ausmachen und so schenkten wir zuerst unser Augenmerk auf das sich veränderte Gesteine. Plötzlich schritten wir durch weißes Kalkgestein (?), die Farbe blendete bereits in den Augen, umgeben von anderen schätze mal Vulkangestein, die Mischung und die Form waren atemberaubend. Danach suchten wir den eingezeichneten Friedhof, den es anscheinend auch nicht gab, bis wir endlich zum heiligen Stein, normaler Vulkanstein, gelangten und dort einige Mauern sahen. Anfangs eher unauffällig, doch als man die Anlage betrat, befand man sich in einem Art Labyrinth, dass einem zu einer Platform führte, wo man eine wunderschöne Aussicht auf den See und den weißen Strand darunter hatte. Wiedermal hatten sich die Inka einen genialen Platz ausgesucht. Auch ein Tisch mit 6 Blöcken, die wohl als Stuhl verwendet worden ist, konnte man sehen. Dann suchten wir den anderen Templo del Sol und so gingen wir Richtung Hafen Challapampa. Doch bei einer Wegabzweigung, wo sich ca. der Tempel befinden sollte, fragten wir eine Frau in einer Tienda, die uns an ihre Mutter verwies und uns dann erklärte, die Mauern vor uns, sollte der Templo del Sol sein. Diese Mauern gingen zwischen den Lehmhäusern und den Terrassenmauern komplett unter, es war auch nichts mehr wirkliches vorhanden, denn die Spanier sollten alles zerstört haben. Doch dafür redete sich die gute alte Frau in einem Gemisch von Aymara und Spanisch ihre Klagegeschichte zum Tempel herunter.
So gingen wir weiter um am Hafen noch eine Pause einzulegen. Dieser bei den Touristen sehr begehrte Ort stellte sich als absolutes Hippie-Örtchen heraus und nach einen Snack und einem Bier gingen wir die angeblich viel ermüdende Rute wieder zurück. Etwas über den Strand windete sich der Weg entlang des verschieden farbigen Gesteins, mal runter zum Meer, wo sich Touristen in Bikini einen Sonnenbrand holten, wieder rauf und auch in Challa waren die im Plan eingezeichneten Ruinen wieder nicht zu sehen und auch die Einheimischen schauten uns nur verdutzt an, als wir sie nach diesen Funden fragten. Doch hier sollte es Funde von den ersten Menschen geben, die auf 1500 v. Chr. datierte wurden.
Da es keine Info gab, stiegen wir wieder zum Bergrücken hinauf um dann zurück nach Yumani zu gelangen, wo wir dann endlich nach insgesamt 9 h gemütlichen Wandern ein Bierchen im Sonnenschein genossen.

Ein super netter Ausflug, doch am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach La Paz, dem Regierungssitz Boliviens.

Peru Review

Von Administrator, 20. November 2010 14:04

Tops – Flops

by Ritchy

Tops

Flops

  • Kuelap und Piquilla

  • Salkantay Treck

  • Hojas de Coca

  • Paisajes

  • Whale watching

  • Kaum Insekten

  • Ruinas im Allgemeinen

  • Sopa de gallina
  • Schlechte Infos wenn man keine Tour machen will
  • wenig freundliche auskunftfreudige Menschen
  • Busverbindungen
  • Hohe Eintritte (Boleto turistico)
  • Preisgestaltung bei Touren
  • demasiado  arroz con papas

Tops – Flops

by Christina

Tops

Flops

  • Trekking nach Kuelap

  • Boleto Turistico

  • Museen und arch. Stätten in Nordperu (Trujillo, Chiclayo)

  • Informationsbeschaffung im Süden

  • Salkantay Trek

  • Museen im Süden

  • Whale Watching

  • Colca Canyon

  • Petroglyphen von Corire

  • Zuviel Reis und kein Gemüse

  • 24 Stunden Flughafen Lima

  • Grenze zu Ecuador

  • Hojas de Coca

    • San Pedro, Ayahuasca

      Inselhüpfen in Peru – Uros – Amantani – Taquile

      Von Administrator, 19. November 2010 18:13

      Wenn man in Puno ist, kann man kaum den Touristenagenturen in der Stadt entkommen, der Verkaufsschlager: die Inseln im peruanischen Teil des Titicaca Sees. Da dieses Programm auch bei uns angesagt war, fragten wir uns einmal durch:
      Programm bei den Touren:
      1. Tag: 8 Uhr Start um eine halbe Stunde später bei den schwimmenden Inseln Uros anzukommen, danach weiter nach Amantani, wo man einer Familie zugeteilt wird und dort Verpflegung und Unterkunft bekommt. Vielleicht auch noch eine Inselführung ist inbegriffen.
      2. Tag: 8 Uhr Start von Amantani um eine Stunde zur Nachbarsinsel Taquile zu fahren. Dort hat man dann 3 Stunden Zeit um den Hauptplatz, die Artesania-Läden anzuschauen und dann noch schnell zum Mittagessen zu laufen. Danach Rückkehr nach Puno.
      Der ganze Spaß kostet zwischen 60 – 75 Soles, alles inklusive außer das letzte Mittagessen, wo man gute 20 Soles berappen muß.

      Doch da wir wiedermal alleine und eigenständig unterwegs sein wollten, suchten wir nach einer anderen Lösung. Vor allem auch, da wir es bevorzogen unser Geld den Indigenas der Inseln direkt zugute kommen zu lassen und nicht irgendwelchen Agenturen.
      Wir fanden die Lösung, indem wir am Hafen bei der Agentur Colectivo Amantani nur das Bootsticket um 30 Soles kauften, das aber für 10 Tage gültig ist. Wenn man nur Taquile oder Uros besuchen will, gibt es dafür auch extra Indigena-Agenturen.
      Um 8.20 Uhr ging die Tour los, 10 Touris im Boot und so tuckerten wir ca. 30 min. zu den ersten Inseln, las Islas de Uros, die schwimmenden Inseln. Ein Volk, das auf Schilfinseln wohnt, die nur durch einige Anker befestigt sind. Der Untergrund besteht aus eine Art verwurzelte Erde, überdeckt mit einigen Lagen Schilf und auch die Häuser und deren Schiffe (heutzutage nur noch als Touristenattraktion benutzt) bestehen aus Schilf. So leben sie vom Fischfang und Artesania Herstellung. Zumindest soweit sie uns erzählten, denn am Abend sollten wir erfahren, dass viele bereits am Festland zu Hause sind und nur noch als Attraktion der Touristenherkommen.
      Ihre Stomversorgung für ihren Fernseher und Radio bekommen sie aus der Solaranlage neben dem Haus.
      Zuerst wurde uns die Lebensweise auf der Insel erklärt, dann durften wir ein Haus besuchen und schlussendlich wurden wir zum Artesania Stand begleitet. Danach fuhren wir mit so einem Schilfboot (der hiesige Mercedes Benz) zur Cafeteria, wo uns bereits unser Boot erwartete.
      Danach tuckerten wir ca. 3 Stunden nach Amantani, wo wir ca. um 13 Uhr ankamen. Auch ohne Tour, wurden wir gleich einer Familie zugewiesen, da wird nicht lange gefragt, wohin man will, sondern die Frauen stehen am Steg und empfangen ihre für einen Tag neuen Familienmitglieder. Wir wohnten bei Virginita und ihrem Mann und 2 Kindern. Das Zimmer war sehr nett und einfach und nach einem Mittagessen bestehend aus Quinoasuppe und gebratenen Käse, Gemüse und Kartoffeln gingen wir die Insel erkunden.
      Der Weg führte über die Plaza, wo Frauen und Männer herumsaßen, schwatzten, und wie hier am Lande überall sponnen die Frauen die Schafswolle. Der Höhenunterschied machte das Gehen wieder schwer, denn wir befanden uns auf ca. 4000 Höhenmeter – der Titicaca See befindet sich ja schon selbst auf 3800 m und die Dörfer werden immer um die höchsten Punkte gebaut.
      Bei der Inselerkundung kamen wir zuerst zum Stadion, eine geile Aussicht, man blickt direkt auf den Titicaca See. Wirklich eines der schönst gelegenen überhaupt. Danach drehten wir um und gingen zum Tempel von Pachatata, wo aber leider schon sich der Himmel verdichtete und Regenwolken in Anmarsch waren. Dort noch ein Bierchen getrunken, dass wir einer Artesaniahändlerin abkauften.
      Als die Sonne hinter den Wolken verschwand, wurde es sehr rasch kalt und wir kehrten um. Vor unserem Haus wartete bereits unser Hausherr mit der Taschenlampe auf uns, zündete die Kerze in unserem Zimmer an und schon bald wurden wir zum Abendessen gerufen. Diesmal mit der ganzen Familie, doch wir saßen am Tisch, die anderen auf einen Hocker und den Teller in der Hand. Doch wurde es noch eine nette Unterhaltung.
      Hier leben die Menschen hauptsächlich von Ackerbau (Quinoa, Kartoffeln), es gibt kaum Obst und Gemüse, das müssen sie einmal pro Woche von Puno holen und ansonsten stellen die Frauen diverse Artesania, wie Strickwaren und Anhänger, her. Die Kinder gehen auf der Insel zur Schule, doch lernen sie nur 30 min. pro Woche Englisch, ansonsten hauptsächlich Quechua, Spanisch, Mathematik. Auch gibt es keine Scheidungen, wenn mal Frau und Mann sich gefunden haben, gibt es kein Entrinnen mehr und bei eventuellen Streitereien schreiten die Eltern ein und regeln den Disput.
      Das normale Leben besteht daraus, dass der Mann zwischen 3 und 4 Uhr aufsteht um am Feld zu arbeiten und erst gegen Abend zurückkehrt (oft liegt das Feld auf der anderen Seite der Insel), die Frau kümmert sich um Kinder, Haus und Hof und zusätzlich um die Herstellung von Artesania. Für die Kinder fängt die Schule um 8 Uhr an und dauert bis 2 Uhr. Zwischen 20.30 – 21 Uhr wird ins Bett gegangen, wo Kinder und Eltern im gleichen Zimmer schlafen.
      Bezüglich der Verteilung der Touristen wurde uns gesagt, dass es hierbei eine Rotation über die ganze Insel gibt und ca. alle 14 Tage bis 3 Woche jede Familie zum Zug kommt. Ist ja keine schlechte Einnahmequelle, die Übernachtung mit 3 Mahlzeiten kostete uns 25 Soles pP.
      Am nächsten Tag gab es Frühstück im Zimmer und um 8 Uhr legte unser Boot ab, benötigte noch 1 Stunde bis zur Nachbarinsel Taquile, wo es einen Stopp von 3 Stunden gab. Wir entschieden uns aber auch hier eine Nacht zu verbringen und Maria, die am Weg Touristen eine Bleibe anbot (diesmal konnten wir uns den Platz aussuchen), gab uns ein Zimmer für 10 Soles ohne Essen an.
      Denn wenn man Taquile erreicht, muss man zuerst mal ca. 20 min. Stufen bergauf bis zum Dörfchen steigen. Danach geht der Weg nochmals ca. 10 min. zum Hauptplatz, der vormittags von Touristen überfüllt ist. Dazwischen konnten wir zum ersten Mal die berühmten strickenden Männer erkennen. Egal ,ob beim Sitzen, Stehen oder Gehen, es wird gestrickt um diese Produkte dann zu wirklich überhöhten Preisen an die Touristen zu verkaufen. So kosten ein Paar Handschuhe oder kleine Täschchen 25 Soles oder Mützen 50 Soles. Also verglichen zu anderen Märkten, fernab von jeglicher Preisrelation. Später gingen wir zum höchsten Punkt der Insel, wo sich ein kleiner Tempel befindet und von wo man einen super Ausblick hatte. Doch strahlte bereits die Mittagssonne herunter, wir hatten kein Wasser mit und so kehrten wir schon bald zurück um etwas zu trinken und daheim eine kleine Jause zu uns zu nehmen, denn auch das Essen ist weit überteuert, so kostet ein Mittagsmenü (Suppe und Fisch) 18 Soles, dasselbe zum Abendessen 15 Soles. Am späteren Nachmittag besuchten wir noch einige Inca-Ruinen. Bei der Rückkehr kamen wir bei einem Fußballfeld an, wo eine Schule und eine 7 days Adventisten Kirche steht. Davor saß wiedermal ein strickender Mann, der gerade begann Handschuhe herzustellen, die in 3 Tagen fertig sind. Angeblich arbeitet er von 7 Uhr früh bis abends, gerade Pause für etwas Fußball oder Volleyball spielen oder wie jetzt auf die Gemeinde zu warten und dann mit ihnen in der Kirche zu singen. Daneben saß seine Frau, die Wolle spann bzw. Wolle auf eine Spindel spulte und diese dabei drehte um die Wolle feiner zu machen.
      Wieder am Hauptplatz, der um diese Uhrzeit, am Abend sehr verlassen war, generell war nun die Insel wie ausgestorben, so blieb uns nichts anderes übrig, als uns zurück zu ziehen.
      Am Morgen darauf machten wir uns auf die Erkundung des südlichen Teils der Insel, wo es lt. einem Plan auch Petroglyphen geben sollten, die aber keiner der Einheimischen kannte. So wurde es ein schneller Spaziergang zum Playa, herrlicher Sandstrand mit türkisblauen Wasser. Herrlich, nur etwas zu kalt zum Baden. Damit hätten wir die ganze Insel erkundet und fuhren um 12 Uhr mit dem Boot wieder zurück nach Puno, wo wir uns bereits auf eine saftige Pizza mit Glühwein freuten.

      Mit diesem Ausflug beendeten wir unsere Tour durch Peru und zwei Tage später ging es mit dem Bus nach Copacabana, Bolivien ohne Grenzschwierigkeiten!

      Colca Canyon – oder wie beschissen der Touristenort Cabanaconde ist

      Von Administrator, 13. November 2010 14:13

      Mittags machten wir uns auf nach Cabanaconde auf. 11.45 Uhr startete unserer Bus (andere fahren um 1 am oder 4.30 am) und benötigte 4 h nach Chivay, bis dahin fuhren wir hauptsächlich der Puna entlang, eine super hübsche Gebirgslandschaft mit vereinzelt Lamas und Alpacas und bei den Seen konnte man sogar Flamingos im Wasser baden sehen. Doch leider mit dem Bus keine Chance zum Stehenbleiben, aber echt ein Wahnsinn. Von Chivay, der Ausgangsstadt für den Canyon, auch Thermalbäder gibt es, noch 2 – 3 h mit dem Bus durch das Colca Canyon, dem zweit tiefsten Canyon der Welt, obwohl er doch gar nicht so tief aussieht. Die Leute haben auch schon nette Trachten an, ein bunter gebogener Hut sitzt auf dem Kopf der Frauen. Als wir dann endlich bei Abenddämmerung ankamen, wurden wir wiedermal von Hotelvermittlern angesprochen und schlussendlich landeten wir im Hostal Pastor, wo wir 12 Soles pP für Nacht und Frühstück zahlten (eigentlich wurde uns auch Internet und warmes Wasser versprochen, dies funktionierte aber die nächsten Tage nie!). Ein schnelles warmes Willkommensbier und dann mal den Ort angeschaut, doch es gibt nicht wirklich viel zu sehen, Plaza de Arma, und rundherum einige Lehmhüttchen, dazwischen noch einige Hostals und 2 noblere Restaurant. Wir endeten in einem typischen einheimischen Lokal, wo wir für leckere Suppe und Gallina de Ajo nur 6 Soles zahlten.

      6 Uhr Tagwache, denn der Bus bzw. der LKW  zum Cruz del Condor, das einzige Transportmittel zu diesem wichtigen Platz von Cabanaconde, wo man die Kondore sehen konnte, sollte um 6.30 Uhr fahren, doch bereits nach 15 min. klopfte es an unserer Tür und meinte wir müssen kommen, denn der LKW sei abfahrbereit. Es war wirklich ein LKW, indem sich bereits schon einige Frauen in ihrer typischen Tracht hineindrängten, noch einige Männer und ein Doktor und schon war die Ladefläche voll, die Tür geschlossen und wir fuhren für 4 Soles zum Cruz del Condor, wo lt. unserm Guidebuch wir zwischen 7-9 Uhr die Kondore sehen konnten. Doch als wir dann gute 30 min. später ankamen, war kein Vogel in Sicht, die Frauen bauten ihre Stände auf – Essen, Getränken, Snacks und Souvenirs wurden angeboten. Schon langsam kamen auch die ersten Touristenbusse aus Arequipa. Auch für das Boleto Turistico mussten wir 35 Soles blechen, obwohl in diesem nichts Besonderes inbegriffen war (Condor, Canyon Colca,..eigentlich nur Natur). Danach hieß es warten, der Platz füllte sich und wir hörten einen Guide sagen, dass die normale Abflugzeit der Vögel gegen 8.30 Uhr wäre, hingegen eine Indigena meinte, dass es 9.30 wäre. Die Touristen waren schon in Eile, denn die Abfahrtzeit war normalerweise gegen 9 Uhr und noch immer kein Kondor in Sicht, doch Punkt 9.30 Uhr sahen wir den ersten in der Nähe, er zog seine Kreise um und über uns und kam einmal auf einige Meter in die Nähe des Aussichtspunkt. Gigantisch dieser großer Vogel, der nur mit Hilfe der Thermik fliegt. Aber dann waren sie auch schon bald wieder verschwunden und wir gingen zurück nach Cabanaconde, denn wir sollten ja um 11.30 uns mit Guillaume wiedertreffen. Wir waren natürlich zu spät, der Weg weiter als gedacht und schließlich folgten wir einem älteren Männlein, der Weg führte durch die mit Mais und Eukalyptus bebauten Terrassenfelder bis in den Ort. Natürlich wollte er ein Propina.
      Am Plaza de Arma, doch etwas zu spät, trafen wir dann Guillaume und tranken mal ein Bierchen.
      Der morgendliche Spaziergang hat uns doch mehr Sonne eingebracht als gedacht, das Gesicht brannte und die Schultern schmerzten vom Sonnenbrand. Ritchy hatte sogar einen leichten Sonnenstich davongetragen.
      Abends mussten wir uns endgültig entscheiden, wie wir weiter vorgehen sollten. So gingen Guillaume und ich in die Info. Dort hieß es, kein Problem, den Touristenpfad über San Juan und Oasis kann man ruhig alleine gehen. Doch zu den echten Hot Springs ist es schon ziemlich schwierig den Weg zu finden, hier sei es ratsam einen Guide (20 Soles pP und pro Tag-also egal wieviel Leute, der Preis bleibt gleich) zu nehmen. Und man könne von Lluahuar im nahegelegenen Ort eine Camioneta nehmen, doch man weiß nicht wann diese fährt, denn es gibt keine genauen Abfahrtszeiten, 8 Soles solls aber kosten. Um mehr herauszufinden, sollten wir in die Tienda am Eck gehen. Gesagt getan, nur gibt es einige Ecken und einige Tiendas. Nach der 5. erfuhren wir, dass die Besagte zu hat, aber gegenüber gibt’s ja noch die Mama des Fahrers. Ihre Auskunft, Dienstag um 7 Uhr fährt er los, holt in Soro die Leute und fährt wieder zurück, auf die Frage, wann es dort weggeht, ging der Spruch von vorne los. Also wieder nichts und wir fingen uns schon ziemlich über den super Touristenort zu ärgern an. Auch erfuhren wir, dass das Boleto Turistico nur Gringo zahlen mussten, für Einheimische ist die Natur hier gratis. Es waren ja wohl noch einige Plätze angeschrieben, aber man bekommt keine Auskunft wie man dorthin kommt. Auch die Auskunft wie man mit einem Taxi zum Lago Mucurco kommt (sollte ein schöner See sein, wo sich der Vulkan Ambato darin spiegelt), hieß es nur, frag die Camionetas am Eck, nur habe ich bis jetzt noch nie eines gesehen.
      So entschied sich Guillaume mal am nächsten Morgen die Kondore anzusehen und dann wenn er zurückkommt, wollten wir nach Oasis gehen.

      Am nächsten Morgen stand noch immer die Frage im Raum, wohin wir gehen und wann usw. Als ich Wasser holen ging, hörte ich, dass genau jetzt ein Bus nach Soro fährt, der dann um 9 Uhr zurückfährt (also genau einen Tag früher als uns die anderen berichteten). Danke, wieder ein guter Start. Ritchy war sowieso nicht angetan von dem Wandern, wollten dann eigentlich mit dem Taxi nach Cruz del Condor fahren, aber dies kostete 30 Soles (die spinnen ja wirklich) und sonst war keiner mehr da. Also waren wir Vollgas angezipft. Dann hörte ich noch, dass das Wasser in den Swimmingpools von Oasis wirklich nur weniger als 20 Grad hat und so eigentlich für uns nicht relevant dort hin zu gehen, denn es wäre ja nur eine Art “Thermenausflug” geworden. Kurz entschlossen, packten wir um und fuhren mit dem Bus nach Chivay, denn eigentlich wollte ich kein Geld mehr in diesem super unorganisierten Touristenort lassen. Echt eine Frechheit! Also wenn, bitte nur mit einer Tour fahren, in Arequipa bieten sie Touren für 3 Tage/2 Nächte ab 130 Soles an!!!! (das erste Mal, dass eine Tour mehr bietet als Individualreisen)
      4 Soles mit dem Bus nach Chivay (sonst war ja schon bis Cruz, dass vielleicht auf 1/5 der Strecke lag 4 Soles in der Camioneta und 30 Soles im Taxi verlangt worden) um dort vielleicht ein Auto zu checken um in die Pampa bzw. in den Nationalpark fahren zu können. Doch dort angekommen, war dies genauso desorganisiert, in den Nationalpark, wieso will man dorthin fahren, war schon die Frage der Frau in der Touristeninfo. Nein, es gibt keine Möglichkeit, außer entweder aus einem öffentlichen Bus auszusteigen und dann auf den nächsten zu warten oder mit einem Taxi die Fahrt zu machen. Taxi war eine Überlegung wert, doch dieses verlangte 100 Soles für die 2 h Fahrt bis zur Cruce, wo man dann in den Bus nach Puno umsteigen konnte. Es gab auch noch die Möglichkeit eine viel zu überteuerte Tour nach Puno zu machen, wo es zumindest 2 Stopps gab, aber dafür 35 Dollar verlangte. Wir schon total angefressen, wollten nichts mehr mit den ach so super Orten hier zu tun haben und einfach verschwinden, so dachten wir nicht lange nach und hauten uns in den überteuerten Bus, handelte aber den Preis noch auf 30 Dollar herunter, was uns bzw. den Verkaufstypen später Schwierigkeiten einbrachte.
      Mit dem Bus ging es durch die Pampa zur Cruce zum Klostopp, weiter zu Los Lagonillos, Seen mit Flamingos, aber der Aufenthalt war viel zu kurz und so gleich weiter, hier waren wir bereits schon auf einer Höhe von ca. 5000 m und es wurde fleißig Cocablätter gekaut. Endlich nach 6 Stunden Fahrt erreichten wir Puno, wo wir dann ins Hospedaje El Inti eincheckten (20 Soles pP inkl. Frühstück, nur das warme Wasser funktionierte nicht so wirklich).

      Aber egal, wir sind der bolivianischen Grenze näher!!! Umso weiter im Süden, umso ärger die Orte, umso unfreundlicher die Leute und umso mehr erpicht ihre Scheißtouren zu verkaufen, denn ansonst bekommt man ja keine Infos.

      Ein Treffen – 3 Nächte gezecht

      Von Administrator, 9. November 2010 14:40

      Treffen mit Guillaume, den wir auf der Osterinsel kennengerlent haben.

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