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Potosi – un dia con los mineros

Von ritchy, 9. September 2017 08:51

Eine Stadt mit vielen Schicksalen, das auf 4070 Meter gelegene Potosi, einst die Stadt mit den meisten Einwohnern auf diesem Planeten, Reich an Bodenschätzen, die dem Cerro Rico entnommen werden. Das Leben hier in dieser äusserst kargen Region zwischen Sucre und dem Salar de Uyuni orientiert sich seit Alters her an den Reichtümern die der Boden unter den Füssen beherbergt. Potosi selbst ist der Inbegriff für Bergbau. So machten wir uns auf dem Weg in einen der für Touristen zugänglichen Stollen unter Tag des Cerro Ricos. Das buchen einer Tour für dieses Unternehmen gestaltet sich als schwierig, denn es gibt einen Haufen an Angeboten, jeder erzählt dir etwas anderes, aber alle gehen eigentlich nach dem selben Schema unter Tag. Erstmal wird man in passende dunkelgraue, grossteils mit Flicken versehenen Kleider gesteckt, ein Helm der sich als sehr nützlich erweisen wird und natürlich ein batteriebetriebenes Licht wird an diesem befestigt. Dermaßen gestylt ging es erstmal zu einem Markt an dem man alles für den Bergmann kaufen kann. Im speziellen, und natürlich für uns interessanten Fall, kann man hier legal Dynamit erwerben, für 5 Bolivianos kann man sich eine Stange davon kaufen. Wie uns Jorge, unser Guide versicherte sei dies hier der einzige Ort der Welt wo dies möglich sei. Jorge, 27, Jahre alt wird für diesen Tag und auch die Nacht unsere Begleitung werden. Natürlich braucht man für das Dynamit einen Zünder und eine Zündschnur, nur mit der Stange allein kann man weniger anfangen. Wichtig für die harte Arbeit unter Tag ist auch das kauen von Cocablättern und das Trinken von hochprozentigem Alkohol. Der Alkohol ist natürlich billig 10.- Bolivianos für den halben Liter aber dafür hat er 96% und dazu gibt es noch namenlose Zigaretten mit reinem Tabak die eingehüllt in irgendein Papier 2 Bolivianos kosten. Das waren die für uns spannenden Dinge, natürlich gibt es auch Handschuhe und Pickel, Schaufeln, diverse Kleidungsstücke und und und. Hojas de coca spielen in Potosi eine sehr wichtige Rolle, denn die Spanier wollten diese verbieten, aber die Bergleute haben sich dagegen gewehrt und so kam es das die Conquistas keine Chance hatten das Coca zu verbieten. Die Spanier hatten wie immer religiöse Gründe, denn das Coca wird bei den Zeremonien der Schamanen eingesetzt und ist aber auch eine wichtige Nahrungsquelle für die Indigenas. Für die Bergleute, die 12 Stunden, nur mit einem Frühstück im Magen, unter Tag verbringen ist das kauen der Cocablätter lebensnotwendig, da es den Hunger nimmt und dadurch die harte Arbeit leichter macht. Ausserdem enthält Coca sehr viel Kalzium und Spurenelemente, welche in der alltäglichen Nahrung fehlen. Die ersten die hier zu buddeln begonnen haben waren allerdings die Quechuas also die Incas. Als die Spanier diese dann zu Sklaven machten um den oberen Teil des Cerro Rico zu durchlöchern und Silber und ein wenig Gold fanden war auch schon das 16. Jahrhundert angebrochen und sie machten Potosi zur zu der Stadt mit den meisten Einwohnern der Welt. Den Reichtum kann man heute nur mehr erahnen, auch wenn in der Stadt 30 Menschen einen Hummer ihr eigen nennen dürfen. Wenn man die Casa de la moneda besucht bekommt man einen Eindruck davon. Haben wir aber nicht getan und stiegen mit Jorge und ein paar anderen in den Stollen der Cooperativa 27. Marzo, ca. 700 in den Cerro Rico. Es wurde dunkel und eng, vor allem für uns Europäer, denn der Stollen maß kaum mehr als 1,50 Meter in seiner Höhe. Unsere erste Rauchpause verbrachten wir bei einer 2 Meter messenden, mit Cocablättern und Zigaretten übesäten Statue namens El Tio. An diesem Ort, der für die Bergleute heilig ist, sucht man Ruhe und spendet Cocablätter oder Lamaföten und lässt El Tio eine Zigarette mitrauchen. Jorge erzählte uns ein bisschen aus dem Leben eines Mineros und die Sitten und Gebräuche dieser Menschen. Dabei erfuhren wir das man oft schon mit 10 Jahren beginnt, quasi als Träger, in der Mine zu arbeiten. Natürlich gibt es hier keine fixen Arbeitszeiten, ein Arbeitstag hat einfach rund 12 Stunden oder mehr, keine Krankenversicherung und noch weniger ein fixes Gehalt. Mit einigen Ausnahmen, zumindest was das Gehalt betrifft wie wir später erfahren werden. Gearbeitet wird in einer Cooperative, was bedeutet, wenn etwas gefunden wird wird der Erlös an alle Mitarbeiter gleichmäßig verteilt.

Für die Mineros scheint es keine Zukunft zu geben. So gibt es ganz wenige die an einem Tag reich werden und damit sich ein anderes Leben gönnen. Reichtum bedeutet im Moment das man rund 2500.- Bolivianos verdienen kann, um das eine wenig einzugrenzen nahmen wir an das dies im Monat sei. In der Realität hängt das davon ab ob man auf eine Ader mit reinen Mineralien stösst oder eben nicht. Neben Silber ist Zinn das am meisten gefundene Material. Und das abbauen der Mineralien hier bedeutet auch reine Handarbeit. Atemschutzmasken sind genauso wenig vorhanden wie andere Schutzmaßnahmen, das ist wohl der Hauptgrund dafür, das man als Minero kaum älter als 50 Jahre wird. Staublungen sind die todsichere Art hier zu sterben. Im Gegensatz dazu leben diese Menschen als ob es kein Morgen gibt. Einen Minero zu heiraten, bedeutet ein entbehrungsreiches Leben zu führen, andererseits, so sagt man, freuen sich die Frauen über diese Heiratsangebote. Winkt in der Regel doch das schnelle Geld. Ist wie ein Brieflos zu kaufen, man weiß nicht was drinnen ist. So haben die meisten der Menschen, die im Cerro Rico ihrer Arbeit nachgehen, mehrere Kinder, was allerdings sehr oft zu Problemen führen kann ist die Leichtsinnigkeit und die Leichtlebigkeit der Männer, denn diese geben ihr Geld so wie sie es bekommen meist wieder aus. So kann es schon vorkommen das die Kinder nicht die geringste Bildung bekommen und deren Mütter auch schon mal Anschaffen gehen müssen oder sich einen andern Geldgeber suchen müssen. Ausser der Minen gibt es in Potosi kaum Möglichkeiten eine Arbeit zu finden. Die Infrastruktur der Stadt sollte aber mit dem überragenden Wahlsieg von Evo Morales, immerhin hat er hier 70% der Wählerstimmen erhalten verbessert werden. Geschehen ist noch nicht all zu viel, ausser das Strassen asphaltiert wurden und versucht wird eine Industrie zu errichten die es den Arbeitern hier erlaubt das gewonnene Rohmaterial an Ort und Stelle zu verarbeiten. Denn im Moment kaufen ausländische Firmen, speziell aus Amerika und Europa, das Hochwertige Erz und die minderwertige Ware wird nach China, Südkorea und Japan verschifft. Im Gegenzug bekommt man aus Japan Busse, an denen noch immer die Schriftzeichen zu sehen sind. Dafür das der Flughafen ausgebaut wird und andere versprochene Dinge umgesetzt werden gingen die Arbeiter noch Anfang 2010 auf Demonstrationen. Im Moment gibt es aber Zusagen der Regierung, auch eine Rente für die Bergleute wird man einführen. Vor Jahren hatte der Staat den Bergarbeitern Kleidung und Essen gestellt, was heute von der Cooperative gemacht wird. Eine Universität gibt es bereits und wie wir erfahren haben kommen die Studies hierher um 12 Stunden zu arbeiten, genauer die Hunte aus dem Stollen zu schieben und dafür wöchentlich 600 Bol. Zu kassieren. Zu dem Zeitpunkt an dem wir bei El Tio sassen, waren ca. 6.000 Menschen in diesem Berg unterwegs um die besten Adern zu suchen. Für uns irgendwie unvorstellbar.

Weiter in den Berg hinein trafen wir dann einen Älteren Minero, einen frechen Kerl der uns einige Geschichten zum Besten geben sollte, dafür unseren Cocavorrat und die mitgebrachten Geschenke abnahm. Ja vor der Tour gingen wir einkaufen um den Menschen Geschenke zu übergeben, für Fotos zum Beispiel aber es wurde genommen als ob es kein Morgen gibt. Immer wenn wir jemanden trafen, da frag ich mich ob es Streit gibt um im Touristenstollen zu arbeiten oder ob das gerecht rotiert wird, gab uns Jorge zu verstehen das wir Alkohol oder Zigaretten oder was wir eben so dabei hatten hergeben müssten. Genommen wurde allerdings die Schachtel und nicht eine oder so. Am Ende des Gangs trafen wir dann die 3 Studenten wieder die wir vorher schon mit Alkohol bei Laune gehalten haben. Da wurde es zu einer Party im Bergwerk. Der 96% ige machte die Runde und es wurde viel Blödsinn geredet. Jorge versuchte immer unsere 2 Französinnen zu verkuppeln die noch Solteras in der Runde waren, denen dieses Spiel allerdings gar nicht so gut gefiel, so blieb es an mir und Christina die Unterhaltung zu führen, die eine Tonne des Wagens über die Holzschienen zu schieben, ihn wieder in die Schienen zu heben und bei jedem Schluck wurde Pachamama geehrt in dem man einen Tropfen mit der rechten Hand auf den Boden goss. So verging die Zeit im Stollen und Jorge vergaß das wir wieder pünktlich draussen sein mussten. Wir folgten den Arbeitern die mit dem Hunt ein wildes Tempo vorlegten und dabei war es von Vorteil das wir die Helme hatten, denn voll beduselt war es nicht mehr einfach jeden Felsvorsprung zu sehen und so ging es wieder zum Licht am Ende des Tunnels.

Am helllichten Tag dann fuhren wir noch zu einem Aussichtspunkt wo man eine Erz verarbeitende Fabrik sah, ein Testlauf, denn irgendwie scheint Bolivien nicht das know how zu haben damit dies in großem Masse funktioniert.

Lustig war es wenn man ein bisschen Party im Bergwerk machen will, aber von der Tour mit Green go kann ich in diesem Fall abraten, denn andere Touren machen das was im Programm steht und ausserdem gibt es spannendere Dinge zu sehen (Dynamit ausprobieren, 3-4 verschiedene Stollen, und Silberadern) als wir sie sahen. Kosten tun sie alle ähnlich viel, so um die 70,- Bol. Wahrscheinlich hat die neue Firma „real deal“ das beste Angebot, denn alle waren zufrieden mit dem was geboten wurde.

Um den Tag als „minero“ zu beschliessen luden wir Jorge zuerst mal auf ein Bier ein. Der Welt höchste Brauerei steht auch in Potosi und so tranken wir sehr kohlensäurehältiges Potosina Bier, bis wir zum Markt auf eine Suppe gingen die der Christina auf den Magen schlug oder war es doch was anderes, egal, mit Jorge leider nur mehr über Frauen redend nach Hause um ein bisschen in seinem kargen Zimmerchen zu sitzen und Musik zu lauschen, später auch mitzusingen, dann wollte ich in die Disco gehen, gingen wir auch, war aber eher lau denn es war ja Sonntag. So wollte ich die örtlichen Wiskerias sehen, dunkle Löcher mit unrasierten 50.- Bol. teuren Frauen, die vom Style her auch nicht gerade erbaulich aussahen, und ein Bier kostet rund 20.- was für hiesige Verhältnisse dann nicht wenig ist. Dort durfte ich mit Jorge allerdings nur mehr englisch reden weil ich wohl schon zu vorlaut war. Witzigerweise trafen wir einen der jungen Studenten dort wieder, wobei ich dann aber keine Lust mehr hatte ihm mehr Bier zu zahlen und ich müde genug war um den Heimweg anzutreten. Wo ich dann staubig wie ich war zu meinem Schatz ins Bett fiel um vom Reichtum einer Silbermine zu träumen.

Costa Rica auch die Tierwelt bietet einiges und die Bananen sieht man nun öfter

Von ritchy, 27. Juni 2013 15:11
unser erstes auto, noch vor der geschichte mit dem abgebrochen schlüssel

unser erstes auto, noch vor der geschichte mit dem abgebrochen schlüssel

Alles gesehen? Mitnichten! Costa Rica kann mehr, muss mehr können. Diese Tage am Playa Junquillal waren, dass was man zur Entspannung braucht, zu kurz wie immer, aber sehr angenehm. Sonst war der weitere Plan eigentlich nicht vorhanden. Da gibt es den höchsten Berg auf Costaricanischen Gebiet, den Cerro Chirripó ein erloschener 3820 Meter hoher Vulkan würde mindestens 4 Tage in Anspruch nehmen, denn um auf den Gipfel zuklommen sollte man in unterwegs eingerichteten Refugios schlafen, das würde bedeuten man braucht einen Schlafsack, der aber nicht im Gepäck ist.  Irgendwie würde uns diese Route aber dann auch zuviel Zeit kosten und wir überlegten weiter ob es sich überhaupt auszahlen würde an die Karibikseite zu fahren um dort Tortuguero mit seinen Mangroven und Krokodilen zu besichtigen, aber auch das war nicht ganz so passend, da wir erfuhren das die Kanäle um diese Zeit wenig Wasser führten. No na!  Was hat Costa Rica noch zu bieten? In diesem Sinne auf alle Fälle einen gewissen Hang zum Erlebnisurlaub. Sicherlich, überall gibt es Canopy, Rafting, Kayak fahren, über Hängebrücken durch den Selva laufen, Reiten wird auch hie und da angeboten, aber zum ersten mal sind wir der Meinung das die eigentliche Erfahrung, etwas zu erkunden, fehlt. Nach Talamanca das weiter im Süden liegt, wäre es laut unserer Zimmervermieterin dann doch zu weit, denn auch unsere Zeit läuft und die Strassen dort sind alles andere als gut.  So beschlossen wir einfach zum Parque Nacional Manuel Antonio zu fahren. Auf 19,83 km² Fläche sollten sich in der Hauptreisezeit die Touristen auf die Füsse treten, wir aber sind ja extra im Mai gekommen um dem aus dem Weg zu gehen. War auch gut so! Von unserem ruhigen Strand ging es zurück via Nicoya, entlang einiger Plantagenkilometer, die sich hier über die Halbinsel ausweiten zu beginnen über eine freundschaftlich gebaute Hängebrücke aus Taiwan, wo wirklich die Ticos anrücken um dort Fotos zu machen sich ein Eis zu kaufen um dann wieder im Bus nach San Jose zu gurken. Vollklimatisiert natürlich! Draussen staut sich die Hitze, während wir über die Brücke fahren, sehr vorsichtig, denn hier ist es üblich das die Menschen in der Mitte der Fahrbahn stehen bleiben um ein Foto zu schiessen.

fotosession auf der brücke

fotosession auf der brücke

Weiter ging es nach Puntarenas, wo wir uns das erste mal verfahren haben, dies dürfte daran gelegen haben das die Abzweigung nur auf einer Seite der Strasse beschildert war. Eigentlich ja erfreulich, sah ich erstmals eine Stadt quasi von innen.  Am anderen Ende der Stadt angelangt ist dann ein Fährhafen und ein mit lauter Discomusik beschallter “Beach” wie man ihn aus MTV kennt. Eingezäunt und mit Ticketschalter.  Was man auf einer schnurgeraden Einbahnstrasse hin gefahren ist, es waren vielleicht 8 Kilometer, fährt man eben auf der Gegengeraden wieder retour. Städtisches Leben ist hektisch, dachte ich mir, vor allem wenn man in einem Auto sitzt und keine Verkehrsregeln zu gelten scheinen. Irgendwie hatte ich immer eine Schlange hinter mir, das bringt mich jetzt zum Schmunzeln.

Endlich dann kamen wir auf eine Autobahn, wohl gebaut damit die ab hier beginnenden Palmölplantagen und Fabriken gut angefahren werden können. So folgten wir den Palmen, nach Quepos. Erst denkt man ja es sei ein exotischer Wald aber bei genauerer Betrachtung steht hier Palme an Palme im immer gleichen Abstand und das wirklich über Kilometer. An einigen Abschnitten dann wieder kleine ärmliche mit Wellblech verkleidete Hütten, den Garten voller Bananenbäume, und hin und wieder eine Fabrik aus der es raucht und ich muss sagen auch nicht sonderlich gut riecht. Überall kommen, ehe es zu Regnen beginnt Arbeiter mit Machete und Fahrrad oder zu Fuss aus den Palmenhainen um den Heimweg anzutreten. Dies ist jedenfalls meine subjektive Wahrnehmung. Und kaum hab ich das angedacht, fielen auch schon die ersten Tropfen vom Himmel, grosse immer mehr werdende Tropfen, es fängt an zu Blitzen und der Donner folgt stehenden Fusses. Die Rücklichter des Vordermanns verschwimmen immer mehr und bald nimmt man nur mehr einen hellroten Fleck an der Vorderscheibe wahr. So bewegen wir uns einige Kilometer, nicht wissend wohin es genau geht, immer dem roten Pünktchen nach, ehe wir die Abfahrt zum Parque Nacional Manuel Antonio erahnen können. Fein, auch der vor uns biegt ab. Also nichts wie hinterher. Zum Glück lässt der Regen nach und als wir Quepos erreichen waren es nur mehr grosse schwere Tropfen die uns bei der Zimmersuche auf den Kopf fielen. Auf den Kopf fiel uns auch wo wir da plötzlich gelandet sind. Wow! Riesige Hotels, niemand konnte mehr Spanisch, zumindest die Menschen an der Rezeption, kurz war ich erschüttert, sind wir hier am  quasi Mallorcanischen Teil Amerikas gelandet? Ja dies wird sich bestätigen als wir dann unseren freundlichen und bemühten Rezeptionisten mit Spanisch etwas länger zappeln liessen. Irgendwie war es witzig, wie sich der Mann abmühte uns die Preise seines Zimmers zu nennen. Nach 10 minütigen Verhandeln, dann doch auf Englisch weitergesprochen. Babaloo Inn war also unsere Absteige. Und wir staunten nicht schlecht als wir von unserem kleinen Balkon aus ein Faultier durch den Garten steigen sahen. Es war übrigens um einiges schneller als ich mir das erwartete. Erstmal entspannt den Ort erkunden wieder Infos suchend, diesmal auch eher erfolglos, planten wir einfach früh aufzustehen um den Nationalpark besuchen. Gesagt getan.

Parque Nacional Manuel Antonio

nach der tour mit dem guides landet man an diesem strand

nach der tour mit dem guides landet man an diesem strand

Am nächsten Morgen, sehr früh, begaben wir uns auf die andere Seite des Hügels und ein kleiner Touristenort mit Strand, der im Reiseführer  so nett als eine Art Bibione beschrieben wird tat sich auf. Gleich wusste ich auch warum. An jeder Ecke stand irgendwer und wollte Parkplatz verkaufen, Tour verkaufen, genau wissen was wir hier machen wollen und und und.. Echt nevig in aller Frühe. Als wir dann den Parkplatz (3500.-Col) und unser Ticket (10.-$) im Sack hatten frühstückten wir im Auto und Christina überredete mich doch einen Guide zu nehmen. 20.- Dollar für 2 Stunden. Dafür war er ausgerüstet mit einem Fernglas durch das man wirklich detailiert einige Tiere sah. So kamen wir zum Beobachten von Faultieren, Fledermäusen, Affen und diversen Eidechsen sowie einigen Insekten. In der Hochsaison, die ja bekanntlich von November bis April herrscht muss es hier zugehen wie in einem Ameisenhaufen. Ob man da noch Tiere sieht kann ich nicht beantworten. Nach dem Ende der Führung darf man dann noch an den Strand gehen, der allerdings wirklich aus einem Kitschfilm entsprungen scheint. Wenn man nicht aufpasst will einem der Waschbär das Essen klauen und ein Äffchen nimmt sich was herumliegt, also immer schön alle Dinge beisammen halten. Auch ist es gefährlich unter den Manzanillobäumen zu liegen, denn die Früchte lähmen die Atemwege, also auf keinen Fall kosten, auch die Blätter haben einen Saft welche Juckreiz auslösen und der angeblich zu leichten Verätzungen führt, wie mir der Parkwächter erklärt.
Mit dem pünktlich einsetzenden Nachmittagsgewitter nähert sich der Tag dem Ende und wir arrangieren noch eine Bootsfahrt durch die Mangroven die uns am nächsten Morgen auch noch einige ahhhs und ooohs entlocken wird. Aber nur gedachte, denn schon das Klicken der Kameras ist in diesen sensiblen Gewässern ein Störfaktor. Wir wissen jetzt das hier wirklich Krokodile leben die sich in der Morgensonne wärmen und später  unserem Ruderboot vorausschwimmen sollten, mitten hinein in den Mangrovenwald. Die Mangrove ist ein Baum der sich darauf spezialiert hat im brackigen Wasser zu wachsen. Die Wurzeln der Pflanze reichen bis zu 9 Meter tief in den Boden, aus Früchten die meist von Affen gefressen werden, entstehen neue Bäume in dem sie die Fruchtreste, welche konisch geformt sind,  in den Schlamm werfen. Mit der immer höher stehenden Sonne wird es stickiger, die Luftfeuchtigkeit steigt unerbittlich und kaum ein Windstoss erreicht das Dickicht. Sich hier zurecht zu finden ist eine Kunst, aus diesem Grund knackt unser Bootsmann immer wieder Zweige ab oder wirft Blätter ins Wasser, denn das Wasser selbst scheint sich keinen Milimeter zu bewegen. Von draussen hört man aufgeregte Schreie der Affen, aber auch teilweise der Menschen, welche sich oft gleichen. Drinnen dürfen wir beobachten wie Krabben auf den Bäumen leben, Vögel ihre Jungen füttern, nur die Schildkröten bekommen wir leider nicht zu Gesicht. Nach 3 Stunden ist die Fahrt zu Ende, das Krokodil schwimmt irgendwie vor dem Boot an Richtung Strand, wo gerade zwei grosse weisse Reiher landen. Diese Entscheidung war goldrichtig. Unser Bootsmann wollte uns noch unbedingt eine Anaconda zeigen aber die konnte man nur abends sehen, so beschlossen wir einen Strandspaziergang durch unser “Bibione” zu machen, ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, wie es ist, Liegen mieten zu müssen, Surfstunden, Eisverkäufer, sogar Zigarren und Schmuck wird von fliegenden Händler feilgeboten.

das kleine bibione von costa rica ;)

das kleine bibione von costa rica ;)

Wir aber hatten genug von dem Trubel und bevorzugten es weiter über den Cerro de la Muerte einem 3454 Meter hohen Pass, dem höchsten Punkt der Interamericana in Costa Rica, den Göttervogel suchen zu gehen. Der Quetzal, ein rarer seit jeher verehrter und gejagter Vogel ist in seiner Erscheinung wirklich bildhübsch, wie ihr auf den Bildern Christinas im link sehen könnt. Wieder wird es kühl, fast angenehm, nach knappen 40° Grad in Quepos, hat es hier nur mehr gefühlte 5° Grad. Beim Aussteigen muss man erst mal nach Luft schnappen und die paar Meter vom Parkplatz zur Rezeption des Mirador de Quetzales Hotels sind schon richtig anstrengend. Die Architektur erinnert mich irgendwie spontan an El Bolsón in Argentinien, das Wetter allerdings auch. Es zieht Nebel auf und wieder ab, hin und her geht dieses Schauspiel, gegen die Langeweile machen wir einen kurzen Rundgang durch den hauseigenen Nebelwald, fotografieren die Kolibris welche sich an den Futterstellen streiten und laben und bereiten uns so auf den morgendlichen Ausflug vor. Schon ganz aufgeregt, was man wohl sehen wird. Zoo ist es ja keiner. Aus dem Forellenpuff werden uns frische “Truchas” serviert mit anständig viel Knoblauch garniert, eine Miniheizung bekommen wir auch, wir unterlassen es aber diese anzuwerfen, nehmen die extra lange Unterhose zum Schlafen und machen das auch bis der Hahn krähte.

Der Tag an dem wir den Quetzal sehen werden brach sehr früh an. Durch leichten Nebel sahen wir die Sonne aufsteigen und waren erleichtert das es nicht gleich regnen wird. Mit unserem eigenen Auto und einem Kakao im Magen lotste uns unser Guide zu einer anderen Finca. Zielstrebig gingen wir hinauf auf eine Anhöhe die ich keuchend erklomm und siehe da, hingen aus einem morschen Baumstamm doch schon ein paar Federn. Schillernd grün und gut einen halben Meter lang. Die nächsten knapp 3 Stunden bewegten wir uns nur mehr im Kreis dieses Baumes, die Sonne stieg hoch um aber wieder hinter Wolken zu verschwinden, der Quetzal aber blieb, so entstanden wirklich schöne Bilder und Erinnerungen an den Göttervogel. Nach einem typischen Frühstück aus Reis mit Bohnen “Revueltos” und Bananen mussten wir wieder des Weges ziehen, nicht ohne einer dringenden Empfehlung die Lodge zu besuchen.

hier wohnt der göttervogel - der baum ganz rechts

hier wohnt der göttervogel - der baum ganz rechts

Durch leichten Nieselregen und atemberaubenden Grün ging es wieder den Berg hinunter, zuerst nach Cartago, dort herrschte gerade Ausnahmezustand auf den Strassen, denn die dortige Fussballmannschaft war gerade nach langer Abstinenz ins Finale der Meisterschaft gekommen. Aalles war mit blau weissen Fahnen geschmückt und ausgestattet worden, die Menschen hupten sich auf der Strasse zu wenn sie jemanden mit einer Fahne am Auto begegneten. Wie sich später aber herausstellte, ging der Titel dann doch an Heredia wegen eines wirklich unglücklich geschossenen Elfmeters im Elfmeterschiessen. In Orosì kamen wir dann trotzdem an.
Nach der langen Fahrt waren wir also wieder im Tal angekommen, naja auch noch um die 1000 Meter hoch, wird Orosí eingenommen von Sportlern die aus dem nahe gelegenen Cartago und San Jose kommend ihr Wochenende zwischen den dortigen Kaffeeplantagen verbringen. Meist sind es ganze Gruppen von Radfahrern die einem das Leben auf der Strasse erschweren. In Orosí kann man sowas wie Kaffeefahrten machen, einmal um den dortigen Stausee um von verschiedenen Aussichtspunkten das Tal zu fotografieren, es gibt sogar einen Künstler der Fotos auf Kaffeebasis entwickelt, was ich sehr gerne gesehen hätte aber die Werkstatt hatte leider geschlossen. Andere Fixpunkte sind ein bis auf die Grundmauern abgewracktes Kloster, die älteste Kirche Costa Ricas steht im ort gleich neben der Cancha, Kaffee trinken und Chicharones essen. Diese Tour macht man innerhalb von Stunden und erinnert ein wenig an einen Heurigenausflug. Auch gibt es ein Thermalbad  welches sonntags dann doch zu voll war um es zu geniessen. Wir fuhren in den Parque Nacional Tarapanti wo wir 2 Kilometer vor dem Eingang Quartier bezogen, wieder nur Vögel im Kopf hatten und am nächsten Morgen gleich los starteten. Hier kann man mit dem Auto durch den Park fahren, es gibt Parillas mit kleinen Hüttchen am Fluss und lästige Nasenbären die wohl was zu fressen haben wollen. Massgeschneidert auf Tagesausflügler aus den vorher genannten Ballungsräumen, war das auch nicht das Gelbe vom Ei, etwas müde von den letzten anstrengenden Tagen quartierten wir uns in ein Hotel mit Aussicht über das Orosítal und verbrachten die Zeit mit relaxen und Bilder sortieren. Dort auf diesem Parkplatz sollten wir auch merken das unser Autoschlüssel abgebrochen ist, und zwar im Zündschloss! Mierda! Ran ans Telefon, mit den saftigsten Überraschungen gerechnet, denn es war ja Sonntag, aber siehe da. Der Mann im Büro von Europcar rief wirklich wie ausgemacht eine halbe Stunde später zurück und sagte das wir ein neues Auto bekommen. Kein Problem! Während ich das Auto ausräumte, dachte ich an eine Erfahrung in Argentinien die uns 3 Tage gekostet hatte. Mit der selben Firma! Oje, das kann dauern. Aber nix! 2 Stunden später kam ein junger Mann mit einem neuen Auto sagte es sei ein Materialfehler und wir checkten dann noch schnell ob es Kratzer oder anderes hatte, alles klar, es geht also weiter. Wieder war es ein Toyota RAV4 der uns weiterbringen sollte.

im nebelwald

im nebelwald

In dieser Nacht werde ich nicht schlafen, denn in der Stille krachte unsere Balkontüre laut auf und es begann alles ordentlich zu wackeln. Das dauerte eine gute Minute, gefühlt aber um einiges länger. Ein schweres Erdbeben raubte mir den Schlaf, so ging ich in der Nacht spazieren und machte Bilder von einem Gewitter das hinter dem Tal durch die Wolken leuchtete. Ganz durchgemacht hab ich aber nicht, denn irgendwann war ich müde genug um mich wieder in mein Bett zu legen  und ein bisschen zu schlafen. Am nächsten Morgen haben wir in den Nachrichten gesehen das es ein Erdbeben an der Küste bei Talamanca ganz im Süden war. Also eigentlich in Panama wie wir später gesehen haben und 6,5 auf der Richterskala können schon ganz schön wackeln, wenn man dann noch über einem Abhang liegt ist das fast grausam. ;)
Wir wollten schon wieder auf einen Berg und was macht er? Er spuckt Asche aus, somit ist der Turrialba auch für uns unerreichbar. Die Freude über das Sehen der Aschewolke währte nur kurz denn auch hier sind ständig Wolken im Spiel. Davon aber später mehr.

cafe plantagen bei orosí mit reihenhaus

cafe plantagen bei orosí mit reihenhaus

Island im Panoramaformat

Von ritchy, 14. Januar 2013 19:15

Kalender Bolivia 2013

Von ritchy, 1. Januar 2013 15:01
calendario bolivia  2013

calendario bolivia 2013

Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 2010….

Preise in Island

Von ritchy, 27. August 2012 19:13

Bier, der Gerstensaft der erst am 1. März 1989 in Island legalisiert wurde,  kostet rund 350 Kronen im staatlichen Alkoholhandel, es gibt eine nette Auswahl und Gull ist wirklich ein sehr gutes Getränk. Im Lokal kostet es ca. 900.- Kronen und wird sehr oft in Dosen serviert, der Preis kann natürlich auch ein bisschen höher sein.  Eine Flasche Wein gibt es ab 4000.- Kronen, wobei die Auswahl nicht zu Wünschen übrig lässt, sehr viele Sorten aus Argentinien und Chile findet man neben österreichischen und französischen Weinen. Und wer sich richtig volllaufen lassen will sollte einfach nach Brennivívin fragen. Die Preise, vor allem die Füllmenge in den Gläsern sind da von Lokal zu Lokal sehr unterschiedlich. Kleiner Tipp am Rande, wer auf Lakritze steht dem möchte ich “Opal” ans Herz legen.

www.vinbudin.is gibt es 48 mal in Island

Freilich gibt es auch antialkoholische Getränke, Cola, gibt es meist in 2 Liter Flaschen und kostete so um die 300.- , Schweppes ähnlich, ein halber Liter Malzextrakt ist schon wieder etwas teurer (199) aber dafür sehr köstlich.

Ein Liter Milch kostet so um die 130.- Kronen, Käse rund 1300.- das Kilo, wobei es mich an neuseeländischen Cheddar erinnert,  faschiertes Rindfleisch kostet rund 1700.- Kronen als Kilo. Fischmärkte sucht man vergebens, bei Bonùs bekommt man hin und wieder frischen Lachs da kostet so ein Filet dann rund 1000.- Kronen. Getrockneter Fisch macht dann bei 200 Gramm zwischen 500.-  und 1500.- Kronen. Wer gerne irgendwelche Cornflakes oder Cheerios isst kann sich Riesenpackungen davon kaufen, die sind dann wie alles Fast Food relativ billig zu haben. Vegetarier haben es in Island sicherlich sehr schwer, denn Gemüse ist kaum im Regal und wenn man es bekommt ist es wirklich teuer. 1 Kilo Kürbis kostete rund 900.- Kronen, 2 Kilo Kartoffel sind auch so um die 1300.- zu haben, Zwiebel ebenfalls, und Karotten waren sehr klein und auch nicht viel billiger. Hier der link zu Islands Billigmarkt.

Was in Island wirklich der Hammer ist, ist die Tatsache, daß es in jedem Örtchen zumindest einen Hot Pool

natural hot pot in Laugar - Island mit uriger Umkleidekabine

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gibt bzw.  auch jedes Schwimmbad (Sundlaug) einen hat. Die Eintritte sind vielerorts gratis oder kosten so um die 300 bis 500 Kronen. An vielen Stellen kann man in Naturbäder eintauchen und das warme Wasser genießen. Für die Blue Lagoon und das Myvatn Nature Bath kann ich diese Eintrittspreise nicht bestätigen, dafür trifft man dort eben auf ganze Reisebusse voller aufgeregter Touristen, was der Entspannung nicht sonderlich dienlich ist.

Mit Hotelzimmer habe ich weniger Erfahrung gemacht, aber vom Hörensagen kosten Schlafsackplätze so um die 13000 Kronen und ein nettes Zimmer so um die 20000 Kronen. Vielerorts sind die Campingplätze auch gratis, ansonsten zahlt man rund 1000.- Kronen pro Person, Strom für einen Campervan macht ca. 700.- Kronen. Die Infrastruktur ist in den meisten Campingplätzen hervorragend und sehr gut gepflegt. Nur Duschen gibt es nicht überall, dafür hat man aber eben die Schwimmbäder, welche oft auch günstiger sind als eine 5 Minuten Dusche am Campingplatz.

mit diesem auto gings zum askja - geotravel.is

mit diesem auto gings zum askja - geotravel.is

Geführte Touren, wie zum Beispiel mit einem “Superjeep” ins Hochland zu den Laki Kratern oder zur Askja kommen so auf die 27000.- Kronen, kann man aber auch mit einem Bus machen der meist nur die Hälfte kostet, der eben auch weniger Komfort bietet keinen Guide hat der dir die Landschaft erklärt, mit dir ein wenig isländische Aussprache übt oder einfach nur ein bisschen über das Leben auf der Insel plaudert. Nicht zu vergessen ist das Gefühl in so einem Jeep zu sitzen und unter dir einen Toyota Geländewagen vorbeifahren zu sehen. Abgesehen von Flussüberquerungen, die dann bei weitem mehr Spasz machen als ein Gerät im Prater zu fahren.

Ein bisschen was über Island, ehe wir uns dorthin bewegen

Von ritchy, 10. Juli 2012 16:04

Woran denken Menschen eigentlich wenn sie an Island denken? An Kälte? Wirtschaftskrise oder Vulkane?
Alles hätte seine Berechtigung. Björk ist sicher den meisten Menschen geläufig, Sigur Ros ist da wohl schon die grössere Unbekannte. Island, die Insel,  mitten im Nordatlantik gelegen, an der Bruchstelle der Eurasischen und der Nordamerikanischen Platte, hat ausser den oben genannten Eigenheiten noch einiges mehr zu bieten. Wir werden diese Insel, zumindest entlang der Ringstrasse mit vielleicht einigen Abstechern drei Wochen lang erkunden.

Wenn wir am 4. August in Keflavik landen hoffen wir natürlich erstmal auf perfektes Wetter. Leider ist dies auch in den kurzen Sommermonaten nicht immer sonderlich beständig und so wird es wohl etwas anstrengend von den derzeitigen Temperaturen, 15° herunterzurechnen, die dann aber wohl eher Tageshöchstwerte sein werden. Ein Campingbus wird unser neues Heim werden. Gebucht haben wir den fahrbaren Untersatz, es handelt sich dabei um einen Dodge, der hoch genug ist damit man drinnen stehen kann hier. Keinerlei Extras dazu, nur einen aus Erfahrung vermissten  Campingstuhl.  Sollte der aktuelle Benzinpreis noch seine Richtigkeit haben dann bin ich schon mal glücklich, denn wie jeder weiss ist eine Reise nach Island nicht gerade sehr günstig. Dafür bekommt man einiges an Naturschönheiten serviert, die wir natürlich mit unserer Leidenschaft dem Fotografieren verbinden wollen.

So kann sich sicher noch jeder an den Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull und Grimsvötn erinnern, die  ja bekanntlich halb Europa lahmlegten. Die Auswirkungen auf den Flugverkehr waren sogar noch in Hongkong zu spüren, als wir damals am Flughafen übernachten mussten weil einfach kein Zimmer in der Stadt mehr zu bekommen war. Eine schaurig schöne Geschichte. Eigentlich wünscht man sich sowas ja nicht, aber die Faszination eines Vulkans lässt uns seit einiger Zeit nicht mehr los, derwegen möchten wir auch so nahe heran wie es eben geht. Derzeit gibt es in der Katla Caldera immer wieder Schwarmbeben die einen Ausbruch, naja, vorhersagen ist nicht der richtige Begriff, zumindest andeuten könnten. Für interessierte kann ich die Seite vulkane.net empfehlen, die mich immer auf dem laufenden hält. Es gibt auch eine Seite der Isländischen Metereologen, die immer am aktuellen Stand ist und über Wetter, Erdbeben und andere Naturereignisse informiert.

Dieser kurze Abstecher über einen der Gründe unseres Reisens, könnte auch in einem anderen Zusammenhang gesehen werden. Die Sehnsucht nach der Natur und nach der Möglichkeit weitgehend unbewohntes Gebiet vorzufinden, damit einen Ausgleich für unsere Seele zu finden steht wohl im Vordergrund, warum wir eben Island als Ziel gewählt haben.

Die knapp 400 tausend Einwohner, die in erster Linie vom Fischfang und vom Tourismus leben, sollten ja wie man sich erzählt zu dieser Ruhe einiges beitragen. Ich habe ja nur den Vergleich von Neuseeland, stell mir das dort aber ähnlich vor. Zumindest habe ich einen sehr glaubhaften Roman gelesen der von Hlynur handelt, ein mit 35 noch bei seiner jetzt lesbisch gewordenen Mutter lebender  und ausser einer Kaugummisammlung und Pornos eigentlich ein “no future” Typ ist. Dem Roman von Hallgrimur Helgason zufolge hat er auch eine Stammkneipe in Reykjavik, die zu Suchen sicher lohnt. Wohl weiss ich auch das wir auf Grund unserer Reiseroute kaum dazu kommen werden dieses zu Suchen. So planen wir mit unserem Campervan Island auf der sogenannten Ringstrasse zu umrunden, da wir kein Allradfahrzeug haben werden um ins Hochland vordringen zu können. Sämtlich Informationen über die aktuell befahrbaren Strassen kann man auf dieser Seite finden. Ist nicht immer sicher das man einfach so weiterkommt. Auch im Sommer kann es dort schon mal schneien oder soviel Regen geben das an weiterfahrt sicher nicht zu denken ist.

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