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3tägige Altiplano Tour (Putre – Surire – Colchane – Putre)

Von Administrator, 26. Mai 2014 12:03

Nach Ankunft in Putre, auf 3.600 m Höhe, bereits mit Cocablätter gewappnet um Anzeichen der Höhenkrankheit zu bekämpfen, suchten wir eine Touragency mit der wir aufs Altiplano fahren konnten. Leider hätten wir nur eine Etappe mit unserem Auto geschafft, deshalb benötigten wir eine Tour mit einem 4×4 Auto. Fündig sind wir bei Andino Tour (www.tourandino.com) geworden, nicht ganz billig (200.000 Pesos pP), aber im nachhinein kann ich sagen, es war sein Geld wert.

Die ersten Kilometer führten uns durch den Parque Nacional Lauca, doch schon bald durchfuhren wir den Parque Nacional Las Vicuñas. In diesem Park, wie auch schon er Name erahnen lässt, leben unzählige Lamas, Vicuñas und Alpacas. Hier zur Erklärung nur Vicuñas (und Guanacos) sind nicht domestiziert. Lamas und Alpacas werden von den Aymaras gehalten und stammen von den wildlebenden Verwandten ab. Die meisten Aymara leben nicht mehr in dieser unwirtlichen Landschaft sondern haben ihr Geschäft oder Arbeit in Arica oder Putre. Doch meist kommen die Besitzer der Herde 3 – 4x im Monat aufs Altiplano um nach dem Rechten zu sehen.

Ein kurzer Spaziergang durch ein Tal, beim zweiten Stopp spazierten wir Pseudokraters entlang, die so Art Stalagmiten beinhalteten. Hier befand sich vor langer Zeit ein Meer und die Mineralien setzten sich im Laufe der Zeit am Boden ab. Also das Wasser verdunstete, bildeten sich diese Krater und hinterließen  die heute noch erkennbaren Kalkablagerungen bzw. -formationen.

Weiter ging es zum Salar de Surire (110 km von Putre entfernt), wo ein Teil des Salzsees aus einer Mine besteht, wo Borax abgebaut wird. Dieses Mineral wird für Glasuren, Glas- und Emailproduktion benötigt, aber auch im Haushalt kann man es bei Putz-, Desinfektions- oder Waschmittel finden. Dämmschutz und auch als Lebensmittelzusatzstoff E285 (nur für echten Kaviar zugelassen) sind unter anderen weitere Anwendungsgebiete.
So eine Mine liegt also neben den Naturschutzgebiet, doch da die Mine bereits viel länger existiert und der Park erst 1983 unter Schutz gestellt worden ist, konnte diese bleiben und die Nationalparkgrenzen wurde wurden dementsprechend angepasst.

Beim Refugio von Conaf quartierten wir uns ein (5000 Pesos für Übernachtung pP- hier in der Tour inkludiert) und aßen zu Mittag, naja eigentlich eher schon eine Nachmittagsjause. Gegen 4 Uhr setzten wir uns ins Auto und ab ging die Fahrt nun rund um den Salzsee. Im Wasser des Salars tummeln sich Massen von Flamingos, die das ganze Jahr in diesem Gebiet bleiben. Es gibt drei Arten hier zu finden:

  1. Der mit 120 cm große Flamingo Andino ist die größte Art in Surire. Abgesehen von der Größe kann man ihn von den anderen durch weißen Kopf, Rücken und Bauch, jedoch rosa Hals und Brust unterscheiden. Die Deckflügel sind rosa und darunter liegt schwarzes Gefieder. Der Schnabel ist schwarz und am Rand gelb mit roten Flecken und die Füße sind leicht gelb.

  1. Die meistverbreiteste Flamingoart ist der Flamingo Chileno, mit einer Höhe von 110 cm und einen weißen-leichtrosa Körpergefieder sowie auch Schnabel, die Flügel sind rosa, nur die ganz untersten schwarz und er besitzt leicht blaugrüne Beine.

  1. Der kleinste, mit nur ca. 92 cm Höhe ist der Flamingo James, gekennzeichnet durch leicht rosa Flügel, einen gelben Schnabel mit rotem Streifen und ziegelsteinroten Beinen.

Leider sind diese Tiere sehr scheu und halten immer einen Sicherheitsabstand, sodass man wirklich ein gutes Objektiv benötigt um diese Tiere einigermaßen einfangen zu können.

Nach einem kurzen Spaziergang am See entlang fuhren wir weiter nach Polloquere, einer Therme am Salzsee. Das Wasser sprudelt hier mit 50 Grad aus dem Boden und etwas davon entfernt kann man sich perfekt das warme Wasser genießen. Perfekt und mit super Panorama. Nach einem Bad im Schwefelwasser kehrten wir zum Refugio zurück. Die Runde hat ca. 38 km, die wir in gut 3 ½ h umrundeten.

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir nun auf sehr schlechter Piste, meist nicht mehr als 20 km/h in den Parque Nacional Isluga. Hatten wir im Parque Nacional Las Vicuñas immer den rauchenden Vulkan Gullatire in Sicht, so ist es hier der Vulkan Isluga, den wir immerzu betrachteten. Nach einer guten 5 stündigen Holperfahrt erreichten wir schließlich das Geothermalfeld Puchuldiza. Von Weiten erkennt man bereits die prächtigen Farben und beim Näherkommen sieht man bereits den ersten Geysir Wasserfontänen in die Luft sprühen. Eigentlich scheint es eher, dass ein Wasserschlauch ein Loch hat und immer und stetig das Wasser entweicht. Insgesamt konnten wir 2 Geysire sehen und viele kleine rauchende Löcher oder kleine Wassersprudel, die aus dem Boden kommen und blubbern. Laut unserem Guide jedoch verändert sich das Geothermalfeld und mal ist dieser Geysir aktiv, mal der andere oder es entstehen neue Austrittsöffnungen. Super schön und beeindruckend.

Auch eine kleine Terma gibt es, doch das Wasser ist nicht ganz so warm und da ein stetiger kalter Wind wehte, streckten wir nur einmal die Hand hinein und das genügte. Schweren Herzens mussten wir zurück zum Auto, wo unser Guide bereits mit einem leckeren Picknick auf uns wartete.

Nach der Stärkung fuhren wir weiter Richtung Colchane, mit einem Umweg durch das farbenprächtige Aromatal, das mit verschiedensten Farben im Gestein und Erosionen uns in Erinnerung bleibt.

Im Städtchen Cariquima machten wir Halt, streiften durch die Gässchen und bestaunten am Hauptplatz die Warenausgabe der Municipalidad. Plastik, Gas und Benzin wurden an die Bevölkerung verteilt, staatliche Hilfe nach dem Erdbeben.

Hinter Cariquima erklommen wir noch einen Berg von Kakteen, die in der Abendsonne fast (weiß) leuchteten, bevor wir in unser Hostal in Colchane zogen. Endlich Bier und Wasser. So vernichteten wir gleich zwei Cristal und nach dem Abendessen bei einem Bierchen kam auch unser Guide in Fahrt und wurde gesprächig. Er erzählte von seinen Reisen nach Ecuador, Peru und innerhalb Chiles, wo er bereits viele 6000er und 7000er Vulkane bestieg.

Um 9 Uhr begann die Feria an der Grenze von Bolivien und Chile, natürlich wollten wir dies nicht verpassen. Waren aller Art wurden feilgeboten, von Fahrräder, Kleidund, Obst und Gemüse, auch leckeres bolivianisches Essen, nebenbei blühte der illegale Benzinhandel und so manch ein “krummes Geschäft” wurde abegeschlossen.

Unser Guide ließ seinen kaputten Reifen mit einer Scheibtruhe nach Bolivien abtransportieren, wo er repariert wurde. Bei der Rückkehr nach ca. 20 Minuten war alles wieder in Ordnung. Nun noch Benzin auftreiben, natürlich illegales aus Bolivien. Die Verkäuferin ging mit zugedeckten Kanistern auf einer Scheibtruhe umher, sobald die Carabinieros vorbeikamen, machte sie auf unschuldig. Sobald die Polizisten vorbeigegangen waren, packte sie einen aus einer Colaflasche gefertigten Trichter heraus und wir tankten damit 20 l Benzin für 10.000 Pesos.

Nun ging es an die Heimreisen. An den Hochmooren, Bofedales, entlang, die sich super zu Vögelbeobachtungen eignen. Ganso Andino, Ibis und Enten sind hier allgegenwärtig sowie auch die überall herumsteigenden Alpacas. Bei einem Salzsee konnten man auch vereinzelt ein paar Flamingos sehen.

Da wir bereits spät dran waren und noch einen weiten Weg vor uns hatten, mussten wir uns bereits sputen und dieses herrliche Hochmoor verlassen.

Wieder begleitete uns der Vulkan Isluga mit seinen Rauchwolken, die bereit fast verlassenen Dörfchen Isluga und Enquelga besuchten wir, natürlich ist überall die Kirche noch erhalten. Die Einwohner verlassen diese kleinen Örtchen mitten auf dem Altiplano um ihren Geschäften in größeren Dörfern nachgehen zu können. Doch im Heimatörtchen wir zumindest die Kirche instand gehalten und die ursprünglichen Einwohner kommen für Feste und Feiern wieder zurück um mit ihren Angehörigen und Freunde die Feierlichkeiten zu genießen.

Weiter in den Parque Nacional Las Vicuñas, hier auf der Fahrt ging es mir echt scheiße, mir war schlecht, Kopfweh und brachte meine Augen kaum mehr auf. Auch das Auto hatte bereits Probleme Hügel hochzukommen und ein rotes Zeichen (Motor) leuchtete auf.Gegen 3 Uhr kamen wir schließlich bei der Terma Polloquere an. Ich probierte mein Unwohlsein mit einem halben Liter Cola zu bekämpfen und tatsächlich danach war alles wieder gut, war nur total unterzuckert. Das Auto hingegen musste ein wenig repariert werden. Der Filter im Motor musste gereinigt werden, denn im illegalen Benzin war entweder Schmutz oder Wasser. Gott sei Dank kennt sich unser Guide bei sowas aus. Während wir im Wasser plantschten, richtete er uns ein Mittagessen her und reparierte den Motor.

Super schön, Wetter perfekt warm, so genossen wir Speis und Bad.

Gegen halb 5 ging es weiter. Nun begleitete uns der rauchende Gullatire und im gleichnamigen Dörfchen machten wir nochmals Halt, hier bekamen wir eine Führung der Restaurierungsarbeiten der Kirche und trafen auch gleich einen Schweizer, der hierbei als Tischler mitarbeitet.

Das Problem mit dem Auto war nur kurzfristig gelöst und nun war die Rückfahrt nach Putre eine einzige Zitterei. Aufwärtsfahren war mühsames Hinaufstottern, der Motor klang nicht gut und wir waren über jeden Kilometer froh, den wir von den noch vorstehenden 80 km, hinter uns lassen konnten.

Doch schlussendlich kamen wir gegen halb 8 in Putre an, Gott sei Dank ging es zum Schluss nur noch abwärts, sodass der Motor geschont werden konnte.

Wieder im Hotel Las Vicuñas, erschöpft und verstaubt, genehmigten wir uns gleich mal eine Dusche und gingen nur noch ins Hotel Abendessen, wo wir als Verdauungsschnaps sogar einen gratis Contreau angeboten bekamen. Eine wunderschöne Tour mit sagenhaften Landschaftseindrücken, dies kann nur empfohlen werden.



Am Krater des Lascar in Chile

Von ritchy, 10. September 2013 10:17

blich in den krater am vulkan lascar in chile

blick in den krater am vulkan lascar in chile

Ein bisschen was über Island, ehe wir uns dorthin bewegen

Von ritchy, 10. Juli 2012 16:04

Woran denken Menschen eigentlich wenn sie an Island denken? An Kälte? Wirtschaftskrise oder Vulkane?
Alles hätte seine Berechtigung. Björk ist sicher den meisten Menschen geläufig, Sigur Ros ist da wohl schon die grössere Unbekannte. Island, die Insel,  mitten im Nordatlantik gelegen, an der Bruchstelle der Eurasischen und der Nordamerikanischen Platte, hat ausser den oben genannten Eigenheiten noch einiges mehr zu bieten. Wir werden diese Insel, zumindest entlang der Ringstrasse mit vielleicht einigen Abstechern drei Wochen lang erkunden.

Wenn wir am 4. August in Keflavik landen hoffen wir natürlich erstmal auf perfektes Wetter. Leider ist dies auch in den kurzen Sommermonaten nicht immer sonderlich beständig und so wird es wohl etwas anstrengend von den derzeitigen Temperaturen, 15° herunterzurechnen, die dann aber wohl eher Tageshöchstwerte sein werden. Ein Campingbus wird unser neues Heim werden. Gebucht haben wir den fahrbaren Untersatz, es handelt sich dabei um einen Dodge, der hoch genug ist damit man drinnen stehen kann hier. Keinerlei Extras dazu, nur einen aus Erfahrung vermissten  Campingstuhl.  Sollte der aktuelle Benzinpreis noch seine Richtigkeit haben dann bin ich schon mal glücklich, denn wie jeder weiss ist eine Reise nach Island nicht gerade sehr günstig. Dafür bekommt man einiges an Naturschönheiten serviert, die wir natürlich mit unserer Leidenschaft dem Fotografieren verbinden wollen.

So kann sich sicher noch jeder an den Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull und Grimsvötn erinnern, die  ja bekanntlich halb Europa lahmlegten. Die Auswirkungen auf den Flugverkehr waren sogar noch in Hongkong zu spüren, als wir damals am Flughafen übernachten mussten weil einfach kein Zimmer in der Stadt mehr zu bekommen war. Eine schaurig schöne Geschichte. Eigentlich wünscht man sich sowas ja nicht, aber die Faszination eines Vulkans lässt uns seit einiger Zeit nicht mehr los, derwegen möchten wir auch so nahe heran wie es eben geht. Derzeit gibt es in der Katla Caldera immer wieder Schwarmbeben die einen Ausbruch, naja, vorhersagen ist nicht der richtige Begriff, zumindest andeuten könnten. Für interessierte kann ich die Seite vulkane.net empfehlen, die mich immer auf dem laufenden hält. Es gibt auch eine Seite der Isländischen Metereologen, die immer am aktuellen Stand ist und über Wetter, Erdbeben und andere Naturereignisse informiert.

Dieser kurze Abstecher über einen der Gründe unseres Reisens, könnte auch in einem anderen Zusammenhang gesehen werden. Die Sehnsucht nach der Natur und nach der Möglichkeit weitgehend unbewohntes Gebiet vorzufinden, damit einen Ausgleich für unsere Seele zu finden steht wohl im Vordergrund, warum wir eben Island als Ziel gewählt haben.

Die knapp 400 tausend Einwohner, die in erster Linie vom Fischfang und vom Tourismus leben, sollten ja wie man sich erzählt zu dieser Ruhe einiges beitragen. Ich habe ja nur den Vergleich von Neuseeland, stell mir das dort aber ähnlich vor. Zumindest habe ich einen sehr glaubhaften Roman gelesen der von Hlynur handelt, ein mit 35 noch bei seiner jetzt lesbisch gewordenen Mutter lebender  und ausser einer Kaugummisammlung und Pornos eigentlich ein “no future” Typ ist. Dem Roman von Hallgrimur Helgason zufolge hat er auch eine Stammkneipe in Reykjavik, die zu Suchen sicher lohnt. Wohl weiss ich auch das wir auf Grund unserer Reiseroute kaum dazu kommen werden dieses zu Suchen. So planen wir mit unserem Campervan Island auf der sogenannten Ringstrasse zu umrunden, da wir kein Allradfahrzeug haben werden um ins Hochland vordringen zu können. Sämtlich Informationen über die aktuell befahrbaren Strassen kann man auf dieser Seite finden. Ist nicht immer sicher das man einfach so weiterkommt. Auch im Sommer kann es dort schon mal schneien oder soviel Regen geben das an weiterfahrt sicher nicht zu denken ist.

Naked in Sicilia

Von ritchy, 21. Mai 2012 10:44

Sizilien, beschreibt sich nicht einfach so, Sizilien ist wohl für die meisten Menschen, Mafia, Palermo und klingt demnach sehr gefährlich. Die grossen Staus und der Trickbetrüger, wie er in unserem Reiseführer beschrieben war, blieben aus. Was bleibt ist der Geschmack am Gaumen, von hervorragenden Weinen und das dazu passende, bekömmliche Essen. E  Gelato!

Heute noch gesellt sich der Geruch von Schwefel dazu, denn ich will euch das nicht vorenthalten, Sizilien und die Liparischen Inseln können eine Menge geologische Besonderheiten aufweisen zu diesen auch die mehr oder weniger aktiven Vulkane zählen, wegen denen wir ja loszogen. Die ersten Reisevorbereitungen trafen wir ja schon vor April, da sollte es erst mal losgehen um den Etna zu bezwingen, nach Möglichkeit ihm ein paar Anblicke eines Paroxysmus zu entlocken und diesen im Idealfall auf unsere Speicherkarte zu bannen. Leider wurde daraus nichts, denn die Fluggesellschaft wo wir buchten hatte unter fadenscheinigen Gründen den Flug nach Catania abgesagt. Ostern im Arsch, naja nicht wirklich.

Neuer Anlauf, selbe Fluggesellschaft, diesmal ist sie wirklich geflogen. Wir hatten diesmal auch eine Woche Zeit was sich positiv auf die Reiseplanung auswirken würde. Denn wie wir alle wissen: Mit der Natur ist nicht zu spaszen,  nicht immer einfach einzuplanen, seien es Bergtouren oder Fahrten mit dem Tragflügelboot. Andererseits planten wir mit unserem Gepäck, dass aber den weiten Weg aus Wien nicht nach Catania fand, so standen wir sinnlos und starrten mit 3 anderen Mitreisenden auf die leeren Förderbänder.
Naked in Sicilia? OK, Sizilien ist nicht kalt, Sizilien hat immerhin gute 25° Grad im Mai, der Wind ist mal stärker mal schwächer, füllt die Lungen mit Meeresluft. Reicht auch ein T-Shirt? Klar tut es! Nach drei Tagen im Selbigen wird es aber ein wenig muffig. Auch wenn ich es im Alcantara gewaschen habe, durchgedrückt wie man so schön sagen könnte. Dies alles wurde aus unserer Etnabesteigung, weil jemand in Wien den Kleber vom Gepäck nicht richtig angeklebt hatte. Wegen dieses Vorfalls waren die Tage ein bisschen zäh geworden. Neuplanen war angesagt.  Auch dieses nervenaufreibende Herumtelefonieren wurde zur Qual.

in der früh im vor dem hotel terrenia

in der früh im vor dem hotel terrenia

Zum Glück hatten wir ja ein Mietauto und waren nicht vom öffentlichen Verkehr abhängig, der mit mangelden Italienischkenntnissen sicher nicht einfach zu meistern wäre. So fuhren wir eben nach Zafferana-Etnea, einem kleinen Provinzstädtchen, von dem aus man den Etna wenigstens sehen konnte, allerdings nur in eine graue Rauchschwade gehüllt, um dort Erkundigungen ein zu holen, ob Wetter und Aktivität eine Besteigung zulassen würden. Doch es war Sonntag, ein Begräbnis, und keine Info zu bekommen die wertvoll gewesen wäre. So machten wir einen lohnenden

ein einblick in die schlucht

ein einblick in die schlucht

Ausflug in die  “Gole dell  Alcantara”  wo sich der Alcantara Fluss durch das Basaltgestein des Etna frisst. Dem Fluss folgend ist das eine nette 3 Stündige Wanderung mit teils sehr spektakulären Aus und Einsichten. Eintritt muss man natürlich auch zahlen, der beträgt 8 Euro pro Person. Für ganz spannend hielt ich das Ausborgen von Fischerstiefeln um dann in die Schlucht hineinzuwaten. Leider hat der Mensch an der Kassa gemeint das dies derzeit nicht möglich sei, den Grund hab ich dann aber mangels Sprachkenntissen nicht ganz verstanden.
Einen schönen Blick auf den Etna hat man auch vom Castello de Calatabiano, das mit einer Seilbahn erklommen wird, nein es ist eher ein Lift, jedenfalls mit Restaurant oben, keine der angekündigten Multimediashows, dafür aber gleich zwei Ausstellungen die gar nicht so uninteressant waren, und etwas zu unserer Erheiterung beitrugen. Ansonsten sind es eben alte Steine auf einem Berg. Malerisch, wie alle Städtchen und Städte in Italien. Mir scheint ja das sich dieses Land seit meiner Kindheit nicht verändert hat. Der selbe Baustil wie in den 60er Jahren und auch die Autos wurden nicht grösser, wobei zweiteres ein Vorteil ist. So fuhren wir mit unserem Fiat wieder retur in unser Hotel, das witzigerweise einem deutschen gehört, aber ein sehr schönes Anwesen mit Zitronenhainen und Blick auf den Etna ist. Am nexten Tag dann ein Anruf gegen 8:00 Uhr, unser Gepäck sei auf dem Weg und um 2 herum im Hotel.

der christina ist dieses schild nicht entgangen - essen verboten in taormina

der christina ist dieses schild nicht entgangen - essen verboten in taormina

Die Freude war gross, so fuhren wir voller Hoffnung nach Taormina, einer fast schon klinisch sauberen Stadt auf einer malerischen Bergkuppe gelegen, wo wir unser Pizzastück illegal hinter einer verborgenen Ecke  essen musste. Die Pizza war aber ausgezeichnet, der Markt gab uns frische Tomaten und Paprika, so waren wir also wieder versorgt, denn schon gestern hatten wir uns mit Salami und Käse eingedeckt. Wir steuerten auf Kirchen zu um sie von innen anzuschaun, was aber irgendwie nicht ganz befriedigend war, die römischen Bauwerke waren auch nicht so toll und so begnügten wir uns mit dem Fotografieren des von Touristen ungenutzten Teils der Stadt. Irgendwann wird auch das ein wenig öd, also mit der Seilbahn wieder runter, den Blick kurz aufs Fussballstadion und das Meer gerichtet, ab ins Auto, es ist ja unser Gepäck im anrollen. Also waaaaaaaartend, im Zitronenhain, nix passiert, alle möglichen Telefonnummern probiert, kein Durchkommen, nix, dann muss man halt eine Nacht mehr buchen und am nexten Morgen nach Catania fahren. Bei einer Miniportion Kalamari und Wein sitzend, endete der Tag grausamen Wartens nicht wie geplant in  Milazzo sondern wieder im Hotel Terrenia in Trappitello. Den Etna sahen wir ganz romantisch von der Terrasse aus. Neues Spiel neues Glück, so fuhren wir gegen 7:00 nach Catania, wo wir den Flughafen ein wenig aufmischten, wussten wir doch unser Gepäck müsste hier irgendwo sein. Der Schalter ist aber erst ab 9:00 besetzt so mussten wir warten und die Dame dort meinte zu Christina, “was wir hier wollen”, unser Gepäck wird eh geliefert. Ob sich die Adresse geändert habe? Nein wir holen es jetzt ab! Gut, dann geht mal schaun wo es ist, meinte sie, wir also wieder raus, und ums Eck fanden wir den Lieferservice, ein junger Mann händigte uns um 9:00 unseren Rucksack, der mittlerweile ein Europatour hinter sich hatte ohne mit der Wimper zu zucken aus. Endlich!! Der Urlaub kann beginnen! Zumindest wird es uns von da an nicht mehr kalt und wir können endlich auch auf die Berge steigen. Wir also nach Milazzo, direkt, gut es sind nur 160 km auf der Autobahn, dann dort eine Parkgarage suchen und mit dem Tragflügelboot nach Lipari (16.-), der vermeintlich best erschlossensten Insel im Thyrrenischen Meer. Entspannung,  ja,  es wurde dann doch besser, denn die Stille des Ortes dort war Balsam. Dem Hotelkeiler gleich mal ein Zimmer mit Blick auf den Hafen abgenommen, den Tourverkäfer umgangen, den Ort schnell mal umrundet oder durchquert, relaxen bei einem Cocktail und pläne schmieden wie man am besten nach Stromboli kommt. Das Leben ist hart ohne gescheiden Reiseführer. Zu unserem Glück liessen die am Festland tobenden Unwetter nach, denn sie beeinflussen auch den Schiffsverkehr massiv, wie wir später merken sollten. So fuhren wir anstatt mit einer Tour natürlich auf eigene Faust nach Stromboli, einer Vulkanspitze, die 926 Meter aus dem Meer ragt und in mehr oder weniger regelmässigen Abständen auch Aktivität zeigt. Da die Boote 3 Tage nicht fahren konnten, war halb Lipari und seine Touristen auf diesem Schiff, das uns via Panarea, Vulcano, Salina nach Stromboli bringen sollte. Eine etwas unruhige Überfahrt dauerte ca. 2 Stunden und kostet wieder ca. 16 Euro Touristenpreis. Schon von weitem sahen wir eine riesige Wolke über der Insel. Ob das gut geht? Am Hafen dann traf Christina gleich mal eine ausgewanderte Österreicherin die dort sehr schöne Zimmer vermietet. Gut wir nehmen es,  da sich der Preis (25.-) billiger als erwartet anhörte. Und zu meiner Freude, war es wirklich sehr schön dort, mit Küche und schattiger Terrasse, einigen Infos über die Insel und wenn das Meer ruhig ist kann man im Bed & Breakfast  auch eine mehrstündige Inselrundfahrt per Boot buchen.

Vulkanwanderung für 28.- Euro, statt Vulkantour für 86.- Euro

Jetzt wissen wir das die Preise (28.-)  für eine Gipfelwanderung auf den Stromboli, bei allen Agenturen gleich sind, das, pro Guide nur 10 Leute mitgenommen werden und man auch selbst zu einem Aussichtspunkt gehen kann. Wir nahmen die Tour, die auf französisch geführt wurde und trafen uns gegen 17:00 vollbepackt mit Kamera Stativ und Essen, sowie Windjacken und trockener Kleidung zum Gipfelsturm.

während des aufstiegs auf den stromboli hat man auch diese aussicht

während des aufstiegs auf den stromboli hat man auch diese aussicht

Langsam, wirklich sehr langsam ging es dann mit 20 Personen, eher älteren Semesters, dem Krater entgegen. Blieb genug Zeit sich Reisegeschichten eines polnischen Mitreisenden anzuhören, Fotos von unterwegs zu machen und überhaupt wurde sehr oft gerastet. Nach cirka 3 Stunden erreichten wir dann doch noch den Gipfel, nur leider hatte der Wind zu unseren ungunsten gedreht und wir standen mitten in einer feuchten Dampfwolke des Stromboli, durchsetzt mit feinstem Sand. Das trübte natürlich die Aussicht und die Stimmung ein wenig. Nach gut einer Stunde und ich glaube 3 Eruptionen, die man durch den Nebel erahnen konnte, aber trotzdem viel Beifall bekamen, begann ein recht langer anstrengender Abstieg durch alte Asche.

der abstieg vom stromboli ist eine lange lichterkette

der abstieg vom stromboli ist eine lange lichterkette

Mühsamst, mit Taschenlampen bewaffnet, setzten sich ca. 15o Menschen Richtung Ort in Bewegung. Ja man ist nicht wirklich allein am Stromboli. Wärmer wurde es, je näher man der Küste kam. Ich kam mir vor wie in einem Bergwerk, nur die Lichter der Taschenlampen und das leise Grollen des Vulkans. Dazwischen schnaufende Menschen. Ich dachte mir: “Zum Glück muss ich jetzt nicht noch auf ein Boot nach Lipari steigen und 2 Stunden dorthin fahren.”  Wieder im Ort,  sahen wir noch bei einem Bier den glühenden Nachthimmel von Stromboli. Es war so gegen 1:00 Uhr morgens.

Etwas geschlaucht aber voller Tatendrang erkundeten wir in aller Frühe den schwarzen Sandstrand der Insel auf dem die Fischer ihre Netze flickten und leerten. Der Bankomat der Insel war leider kaputt und ein weiterer sperrt erst im Juni auf, so mussten wir ein bisschen aufs Geld schauen und konnten keine Souvenirs kaufen, wie geplant. Die Sonne stieg hoch und wir kehrten zur Siesta in unser kühles Appartement zurück. Gegen 5 brachen wir dann wieder auf, diesmal auf eigene Faust. Zwei Stunden sollte es dauern bis wir durch malerische Wege, gesäumt von Kapernsträuchen, Schilf und Ginster zu einer Anhöhe kamen die sich “Sciara del fuoco” nennt, hier rutschte der Berg anno  2002 ins Meer.  Dort schlugen wir unsere Zelte, Verzeihung, Stative wieder auf und warteten auf die Strombolianischen Eruptionen. Einige davon fanden noch vor Sonnenuntergang statt, andere dann endlich bei kontrastreicherem Licht. Es war gar nicht so einfach immer am richtigen Moment den Auslöser zu betätigen. Hier spielt wohl der Faktor Zeit die Hauptrolle um überhaupt Fotos machen zu können. Ein bisschen Glück braucht man auch.

stromboli mit lava

stromboli mit lava

Jeder Auswurf wurde mit einem grossen “Hallo” von den Anwesenden kommentiert und quasi gefeiert. Meiner Meinung nach sind wir dann ein wenig zu Früh wieder abgestiegen, aber ein wenig Schlaf braucht der Mensch dann doch. Denn Tags darauf wollten wir noch die Insel besuchen von der alle Vulkane ihren Namen haben. Und wir waren nicht sicher ob wirklich ein Boot fährt oder nicht. Vier andere Personen in der Villa Frank warteten seit 2 Tagen vergeblich darauf.

Wir hatten diesmal Glück und so bestiegen wir, zusammen mit anderen “Gestrandeten” das Boot nach Vulcano relativ pünktlich gegen 7:30. Eine zweistündige Fahrt brachte uns auf die Insel, mit dem Namen des römischen Feuergottes. Und schon beim ankommen hüllte uns ein zarter Schwefelgeruch ein. Vom Hafen aus sieht man die ersten Fumarolen dampfen, freut sich auf den Aufstieg zum Krater sowie auf das Bad danach. Neben einer Gruppe isländischer Schüler, die aussahen als ob sie einen Strandurlaub machen wollten, spazierten wir mit schweren Beinen, auf die 400 Meter Höhe.

fumarole auf der insel vulcano

fumarole auf der insel vulcano

Drei Euro Eintritt ist jetzt nicht so schlimm, dafür darf man sich am Krater frei bewegen und auch im Dampf spazieren gehen. Beeindruckend! Der letzte Ausbruch dort war um 1890, seitdem beschränkt sich die  Aktivität auf ein sogenanntes  Fumarolen Stadium, diese  haben eine Temperatur von 200° Grad und bilden dort wo sie austreten kleine Kunstwerke aus Schwefel und Salpeter. Der höchste Punkt, Monte Aria, (500 Meter) ist dann in einer guten Stunde erklommen. Wer noch nicht genug Schwefel hat,  kann dann in einem Schwefelbad im sogenannten Toten Feld baden, sich im Meer abkühlen oder doch eine lauwarme Dusche nehmen. (3.-) Ich tat beides, nur das Meerwasser war zu kalt. Auch gibt es eine Fumarole aus dem Meer die ich aber nur von der Ferne beobachtete, mir vorstellte das Wasser sei warm, denn wir zogen uns um, kauften Eis und bestiegen das “Aliscafo” nach Milazzo.

la rocca della rosa - Via Bongiardo - Zafferana 26 spitzenhotel mit spitzenessen

la rocca della rosa - Via Bongiardo - Zafferana 26 spitzenhotel mit spitzenessen

Eine gute Stunde später, sassen wir bereits im Auto Richtung Etna, dort war ausser einer dicken Wolke nichts aufregendes zu sehen, mieteten eine sehr feine Unterkunft in der nähe von Zafferana, belebten uns an landestypischer Küche mit selbstgemachten Eis und Wein, fielen sofort danach in den Schlaf und träumten wohl ein wenig von den malerischen kleinen Inselchen mit ihren Vulkanen und einer Wiederkehr ans Thyrennische Meer.

Und siehe da, unser Gepäck ist mit uns gleichzeitig in Wien angekommen.

Villarrica Thermenregion rund um den aktivsten Vulkan Chiles

Von ritchy, 28. Juli 2011 16:37

Nachdem wir Osorno etwas wehmütig verlassen haben fuhr uns der Bus über Valdivia, eine weitere nicht ganz so nach unserem Geschmack gebaute Stadt, vielleicht auch weil es in Strömen geregnet hat durch die Region Los Lagos, ständig am Wasser entlang, die Landschaft saftig Grün und sehr abwechslungsreich, durchzogen von vielen Flüssen auf denen diverse Vogelarten zu sehen sind, nach Villarrica. Gute vier Stunden dauerte die Fahrt und der Beifahrer ging immer wieder durch den Bus um die Fenster vom Kondenswasser zu befreien. Es lief ein Film in dem der Hauptdarsteller in einer Felsspalte eingeklemmt war und sich dort  Wochen oder Tagelang versuchte den Arm abzusäbeln, mit dem er zwischen einem Felsbrocken klemmte. Kein schöner Anblick, aber verdammt gut gemacht. Vielleicht kann mir ja jemand sagen wie dieser Film heisst.

diese kuh fand ich in villarrica beim ankommen

diese kuh fand ich in villarrica beim ankommen

Am Busbahnhof in Villarrica angekommen mussten wir erstmal Regenjacken anziehen, Leute fragen wo denn das Zentrum sei, die aber schauten uns nur an und meinten wir seien bereits mittendrin. “Verdammt kleine Stadt!” dachte ich mir. Also spazierten wir los um eine Bleibe für die Nacht zu suchen, die wir mit Hilfe eines kleinen Jungen auch gleich fanden. Mit Heizung! Die Besitzerin meinte wir können aber maximal zwei Tage bleiben da derzeit ein verlängertes Wochenende in Chile ist und deswegen viele Menschen in die Thermenregion fahren. Auch gut, denn wir wollten eh nicht mehr als eine Nacht bleiben. Hier gab es auch wieder Lokale mit Cerveza artesenal, welche wir nach dem erfolglosen Suchen eines Mietwagens auch gleich aufsuchten. Das Testspiel gegen Estland lief nebenbei im TV, denn Chile bereitete sich auf die Copa America vor. Damals voller Hoffnung, heute schon im Viertelfinale gegen Venezuela ausgeschieden.
Unsere kleine Herberge kostete überraschenderweise auch nur 16000 Peso, was für hiesige Verhältnisse wirklich sehr günstig ist. Unser Bier schmeckte hervorragend und dazu aßen wir eine Portion …..( bitte wie heisst das jetzt, wenn sich auf einem Teller massig Fleisch, Pommes und andere Zutaten in riesigen Mengen mischen…) , naja hab wohl den Faden verloren. Unser Problem mit dem Auto konnten wir am nächsten Tag lösen als wir dann später, auch erstmalig in Chile, eine richtige Touriinfo fanden. So liehen wir uns ein eher Altes zerbrechliches Auto in Villarrica und fuhren dann mal los. Die Frau die uns das Auto übergab, studierte übrigens in Wien eine Zeit und sprach auch deutsch, was mir dann aber auch nicht behagte, denn die Mischung spanisch deutsch Reden ist irgendwie komisch. So kauften wir erstmal in einem Laden Proviant oder ONCE wie es sich hier nennt und ich fand zu meinem Entzücken auch eine Flasche Ron de Varadero für nur 4500 Peso. Also nahm ich sie gleich mit. Klar war nur das wir zum gleichnamigen Vulkan Villarrica wollten. Wir entschieden uns aber aufgrund der Wetterverhältnisse zum Aufbruch nach Lican Ray um von dort dem Lago Calafquen nach Coñaripe zu folgen. Wir fanden auch relativ schnell ein nettes Hotel mit Thermen vor der Haustüre.

Thermenhotel in Chile

Thermenhotel in Chile

Da leider dieses verlängerte Wochenende war gaben uns die Mädels an der Rezeption eine Cabaña die zwar sehr geräumig war aber leider keine passende Heizung installiert hatte, was das Vergnügen dann doch etwas bremste. Der Gärtner gab sich zwar richtig Mühe, schaufelte Holz in den Ofen der die zwei Cabañas beheizen sollte, nur konnte er damit die Temperatur nicht wirklich erhöhen. So froren wir trotz einiger Decken und kuscheln in dieser Nacht  und gingen dann des Nächtens in die Therme um uns aufzuwärmen. Am nächsten Morgen entschuldigte sich der Hotelmanager zwar ausgesprochen freundlich aber der geforderte Rabatt bestand nur daraus das wir die Therme den restlichen Tag auch noch benützen dürfen. Auch nett! Immerhin… Dafür war das Frühstück ausgezeichnet und wir hatten einen übereifrigen privaten Kellner. Die Anlage ist allerdings in einem wirklich guten Zustand, das Wasser sauber und es gab einen Pool mit Matsch, den wir uns gleich gegenseitig um unsere Körper schmierten.

Kleine Spielerei mit der Unterwasserkamera

Kleine Spielerei mit der Unterwasserkamera

Tagsüber fuhren wir wieder weiter in das Tal hinein um uns ein wenig umzusehen aber eigentlich fanden wir nicht wirklich was nettes da es sehr Eng den Berg raufging ohne eine Aussicht zu haben. Die Strasse führte dann wieder zur argentinischen Grenze, also beschlossen wir wieder umzukehren, denn auch die angeschriebenen Thermen, waren dann nicht ganz nach unserem Geschmack. So sind wir  nach Pucon gefahren um dort zu übernachten, denn mittlerweile hatte es auch wieder zu Regnen begonnen. Im Hostel, das vorher eine Galeria gewesen sein dürfte, waren wir dann ganz allein und der Besitzer zeigte uns auch gleich eine Agentur die uns auf den Kraterrand des  Villarrica bringen würde. Voller Vorfreude, vielleicht doch noch Lava zu sehen liessen wir uns beraten, leider aber waren die Wettervorhersagen so trüb wie unsere Stimmung die wir wegen ihr bekamen. Regen, normal im patagonischen Winter war für die nächsten Tage angesagt. Also leider keine Vulkanbesteigung.
So nutzten wir den Tag um unsere Gedanken zu sortieren, die Zeitungen über die Flughäfen, ob geschlossen oder nicht, auszuquetschen und einfach nur abzuhängen, Fotos wurden sortiert, so entstanden ein paar Panoramaufnahmen, die ich irgendwann gerne in einem Wohnzimmer hängen sehen würde. Als wir das Auto zurückbrachten, und aus dem Büro des Verleihers kamen empfing uns wieder Regen. Trotzdem wollten wir noch einmal im warmen Thermalwasser die Seele baumeln lassen.

termas quimey-co in chile mit überdachung

termas quimey-co in chile mit überdachung

Also machten wir uns auf den Weg, per Bus von Villarrica nach Pucon und weiter nach Quimey-Co, wo eine überdachte Therme steht in der wir uns nach der langen Busfahrt, die uns über schneebedeckte Strassen führte, was auch für uns ein ungewohnter Anblick war, bibbernd vom Umziehen in der unbeheizten Umkleidekabine,  ins heisse Wasser stürzten. Der Eintritt betrug 7000.- Peso pro Person. Draussen schneite und regnete es abwechselnd, was den Badespass deutlich erhöhte. Spassig war auch das Wasser im Eisbecken das wir einige male aufsuchten um das Blut wieder zirkulieren zu lassen. Diese Wechselwirkung mit dem Kribbeln am ganzen Körper ist einfach ein Genuss.
Ganz müde, von dem Ausflug fielen wir, zurück in Villarrica, ins Bett und beschlossen, nicht auf den aufhörenden Regen zu warten, sondern einfach einen Bus  nach Santiago de Chile zu nehmen um dort weiter auf die Öffnung der Flughäfen zu warten.


Instituto Geofísico – EPN

Von ritchy, 24. Juli 2011 15:48

Ecuador und Vulkane

Instituto Geofísico – EPN.

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