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Tausendmal Klo und zurück

Von Administrator, 15. Dezember 2010 15:21

Nun haben wir fast unsere Welttournee abgeschlossen, viele Örtchen der Notdurft gesehen, miterlebt, genossen und verabscheut. Doch was sein muss, muss sein.

Eine ökologische Toilette in Bolivien

Eine ökologische Toilette in Bolivien

Nachdem wir in Indien bereits die ersten Bedenken der Hygiene hinter uns gelassen haben und dies sozusagen bereits eine Probe auf die weiteren Hygienebedingungen und eine Änderung unserer Gewohnheiten war, konnten wir beruhigt weiterreisen und hoffen, dass es nicht schlimmer kommen würde. Was sich auf unseren weiteren Weg teils bewahrheiten sollte. Aber auch nur teils!
So waren wir generell von Thailand und dem Touristenörtchen Siam Reap (Cambodia) überrascht, es war nicht so schlimm wie angenommen, denn die Hockklos waren wir von Indien sowieso bereits gewohnt, Klopapier lernten wir immer in der Hosentasche zu haben und in den touristischen Lokalen war alles sauber geputzt. Noch verblüffender wurde es auf Neuseeland, wo es in jeder Stadt, auf jeden Campingplatz und jedem nur irgendwie touristischen Plätzchen ein öffentliches Klo gab, sauberst, mit Klopapier versehen. Viele von den Toiletten in der Natur waren sozusagen auch Ökoklos. Doch das 1 1/2 monatige Leben im Campingbus lernte uns auch die Natur als Klo zu benutzen, gut dass wir bereits unsere Oberschenkelmuskulatur in den Hockklos in Asien trainiert hatten. Natürlich wird danach das Klopapier verbrannt um nicht unnötigen Schmutz zu hinterlassen, doch wer dies schon mal probiert hat, weiß dass dies nicht ganz so leicht ist, sei es dass der Wind zu heftig weht oder das Papier doch ein wenig zu nass ist.
In Fiji am Strand und in der Hitze schaut es doch ein wenig anders aus, in Hotels natürlich ist alles sauber, doch waren wir auf einer Insel, wo die Hüttchen noch ziemlich natürlich mit Bambus und Palmenblätter gebaut waren. Etwas weiter davon entfernt, standen dann die kleinen Klohüttchen, die man sich mit einigen Häusern teilt, sehr hüsch mit Blütenblätter dekoriert, doch Wasser, Salz und Feuchtigkeit ließen sie doch etwas muffig werden, doch hübsch, man konnte zwischen den Blechluken aufs Meer schauen.
Doch in den nächsten Ländern sollten sich dann die Hygienebedingungen um 180 Grad ändern, bis jetzt war es nie ein Problem das (die) benützte(n) Papierchen in die Kloschüssel zu werfen und flutsch wars dann weg, in Südamerika sind die Abflussrohre so eng, dass die Gefahr besteht, dass dies das ganze Klo verstopft. So steht auf der Seite ein kleiner Müllkorb, wo man die gebrauchten Klopapierfetzen hineingibt und sammelt und hofft, dass es jemand ausleert. In kälteren Regionen ist das ja nicht so ein Problem, auch in den besseren Hotels sammelt sich nicht soviel an, doch in wärmeren Gegenden und nicht so sauberen Hostals kann es zeitweise schon etwas stinking werden. Auch die öffentlichen Klos werden immer abgefuckter, sei es dass man sich an Klos ohne Sitz gewöhnen muss oder keine Spülung gibt und Wasser aus einer Tonne in die Muschel schütten muss. Auf die Hygiene wird ja oft wenig geachtet, so gibt es oft auch kein Wasser mehr zum Hände waschen oder wie in Quilotoa (Ecuador), wo man hoffen musste, dass Wasser in der Spülung ist, ansonsten konnte man sich den Inhalt noch einige Stunden ansehen. Auch kommt es recht oft vor, dass in Lokalen sich die Toilette gleich neben bzw. schon fast in der Küche befindet, wo sich dann die beiden Düfte vermischen.
Generell gesagt, Ecuador und Peru waren nicht so schlimm, man musste halt immer mit Klopapier ausgestattet sein und sich “nichts scheißen”. Am Salkantay Trek (Peru) musste man sich meist das Klo sowieso mit 20 anderen Touristen teilen, meist das ganze Hüttchen unter Wasser stehend, weil die Schüttspülung bei den Europäern nicht so ganz funktioniert und das Klo ohne Sitz die meisten Leute schon recht bald aus dem ungemütlichen Örtchen verdrängt. So wird die Natur eher bevorzugt.

baño publico...doch verhältnismäßig noch ziemlich sauber

baño publico...doch verhältnismäßig noch ziemlich sauber

A propros Natur bevorzugen, dies konnten wir in Bolivien dann sehr gut miterleben, die Bolivianer “scheißen sich” noch weniger und so sieht man bei Tag und bei Nacht die Männer mitten auf die Straße oder auf einen Autoreifen pissen – sowie man das nur von Hunden kennt, naja sie heben grad nicht das Beinchen… Generell sind die Klos, sei es in guten Lokalen oder öffentlich sehr ekelhaft, sodass man sich bei Busfahrten schon extra dehydriert um ja nicht aufs Häuschen gehen zu müssen. An einigen Busstationen gibt es dann nicht einmal ein stilles Örtchen und so egal ob Mandl oder Weibl sucht sich in der Wüste einen “Busch” bzw. einige Grashalme, wo frau einige ihrer Röcke hebt (meist haben sie mehr als 5 Röcke an – zumindest habe ich schon einmal bis 7 gezählt) und hofft, dass man die herunterhängenden nicht benäßt. Wenn man aber nicht nur Flüssigkeit zum Abgeben hat, wird dies schon schwerer, zumindest für Touristen. Hier kann man nur hoffen, dass jemand zweiter dann ein Tuch oder etwas ähnliches hat und somit ein provisorisches Klo entsteht.
Alles noch leicht, wenn auch nicht gerade sauber und hygienisch, doch als wir im Dschungel waren, hatten wir mit anderen Problemen zu kämpfen. Hier wird generell jeder freie Hautfleck von Moskitos belagert und somit schaut man, dass alles recht schnell von statten geht. Männer haben es ja hier wieder leichter, sie haben ja meist nicht soviel zu entblößen, außer vielleicht einmal am Tag. Doch nach 5 Tagen im Dschungel hatte ich auf meinen Hintern keine Stelle mehr ohne Moskitostich.
Die Überraschung gab es dann als wir die chilenische Grenze überquerten und plötzlich jedes Klo, sei es in einem typischen Restaurant oder Hostal, sehr schön sind, stets mit Klopapier ausgestattet und Wasser vorhanden ist.

Seht her Leute so wird es richtig gemacht!!

Seht her Leute so wird es richtig gemacht!!

Generell gesagt, man gewöhnt sich einfach an alles und ich als sonst so pingelige Klofrau von Österreich verwöhnt, in jedem Lokal das Klo aufgesuchend, habe meine Gewohnheiten und Hygieneansichten ziemlich geändert. Oft überlegt man sich einfach, ob man in so manchen Örtchen die Türe überhaupt öffnen sollte oder sich nicht lieber dehydriert (also nichts trinkt), “Blasentraining” betreibt oder dann so manch andere Örtchen einfach genießt und ausnützt. Doch wenn es nicht anders geht, heißt es oft Augen zu, Nase zu und durch.

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