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Reiseerlebnisse und Dokumentarfotografie » Rurrenabaque

Nachrichten getagged: Rurrenabaque

Bolivia – Paisajes bonitos y un poco Evo-luciòn…

Von ritchy, 22. Dezember 2010 17:48

Eine Zusammenfassung der Ereignisse in Bolivien sollte es werden, während ich mich vom Atacamenischen Radio berieseln lasse, in einer Hotelküche in San Pedro.
Als erstes fällt mir ein das Che Guevara in Bolivien 1967  ermordet wurde, einige Ideen trotzdem weiterleben und Bolivien sehr gute Kontakte zu Cuba haben dürfte. Wir überschritten die Grenze auf dem Weg nach Copacabana, aus Puno kommend, diesmal sehr simpel, mit einem bolivianischen Grenzbeamten, der immer einen Scherz auf Lager zu haben schien. Besonders gerne hatte er wohl Spaghetti, denn mit Italienern verstand er sich prima. Wir nahmen von Copacabana gleich mal ein Schiff das uns zur Isla del Sol brachte, einem der beliebtesten Touristenziele im Norden Boliviens, ca. 1 km weit draussen auf dem Titicaca See gelegen und mit sehr geschichtsträchtiger Umgebung, was man aufgrund der vielen Ruinen und Teile ebendieser auf der Insel und der nebenan gelegenen Isla de la Luna bewundern kann. Es sollen hier ja angeblich die ersten Menschen vom Himmel gekommen sein, was auch in den Mythen der Aymara seinen Platz findet und Erich von Däniken versucht wissenschaftlich zu begründen. So kann man einige Tage mit

Diese Fossilien befinden sich am hoechsten Punkt der Isla del Sol..

Diese Fossilien befinden sich am hoechsten Punkt der Isla del Sol..

Wandern und faulenzen  auf der Sonneninsel verbringen ohne das es wirklich langweilig wird. An ihren höchsten Punkten kann man bei genauem Hinschauen einige Meeresfossilien erkennen, einen richtigen Sandstrand gibt es auch, nur ist das Wasser des Titicacasees eher ausladend kalt und nur zum benetzen der Füsse geeignet. Um 200 Bolivianos kann man sich ein Boot mieten um zur benachbarten Isla de la Luna zu cruisen, ganz privat haben wir dies auch getan und es auf keinen Fall bereut steht dort doch eine sehenswerte Ruine aus der Incazeit. Laut dem Museumswärter, bei den alten  Steinen, auf der Sonneninsel, sollte ein Tunnel unter dem See die beiden Inseln verbinden. Weiter draussen liegt eine noch nicht sehr weit erforschte Stadt in der Tiefe des Sees. Leider kann man hier keine Tauchgänge machen wenn man sein eigenes Equipment nicht dabei hat. Von dieser Lohnenswerten Aufgabe abgesehen, unternahmen wir schöne Spaziergänge und fuhren dann mit einem Schrottkübel von einem Bus nach La Paz.

Dieser Trip dauerte schon einige Stunden da das Gefährt im Schnitt nicht mehr als 30km/h fahren dürfte, dafür war die Aussicht aufs Altiplano wirklich jeden Boliviano wert. Schade das wir an diesem Tag nicht ein paar Fotostops einlegen konnten. Es war ja nicht mal Zeit für eine Pinkelpause, was auch meine Blase gespürt hat. So erreichten wir die Barrios von La Paz, die sich so rund im Umfang von 30 Kilometer um die Stadt scharen.  Im Schritttempo ging es dann hinein in ein tiefes Loch, ein Loch ist diese Stadt wohl, nicht wirklich zum Wohlfühlen, kaum hektischer als Amsterdam aber irgendwie ist dieser Anreiz nicht gegeben sie wirklich zu erkunden. An der Touristenkreuzung machen wir Halt, stiegen aus dem Taxi und waren erstmal anständig schockiert über die Preise in der inofiziellen Hauptstadt Boliviens.

Im Zentrum von La Paz

Im Zentrum von La Paz

Wir waren es gewohnt an Märkten zu Essen den wir hier allerdings erst 2 Wochen später fanden, freuten uns zwar über die eine oder andere leckere Pizza und eine gute Flasche Wein die es einmal gab und ein paar Tage später eben nicht, oder einfach nur um eine Stunde zu spät. Dafür war das Bier wieder schmackhaft und wenn man es in einem normalen Beisl kauft auch recht günstig. Was hier allerdings zu schaffen macht ist die kräftige Mischung aus Abgasen, obwohl wirklich wenig Verkehr herrscht dürfte die Emmission im verbotenen Bereich liegen.  Manchmal schafft es ein Bus eine ganze Strasse zu verqualmen. Und dieser Qualm ist wirklich stockschwarz vor Russ. Eine leichte Linderung der Anstrengung in der Höhe bringen die überall erhältlichen Hojas de Coca, immerhin schafft man dann den 4. Stock des Hotels fast ohne zu schnaufen. Wir hatten uns in dem sehr sehr hübschen Hotel “Cruz de los Andes” einquartiert, von wo aus wir via internet auch wieder unseren Blog organisierten und waren einfach froh wieder ein bequemes Bett und eine funktionierende Dusche zu haben. Rund um die Stadt liegen ja noch einige Sehenswürdigkeiten, so etwas Tiahuanaco mit seinen rätselhaften Statuen und Pyramiden, ein paar Minuten weiter in,

Perfekte Bauweise einer unbekannten Kultur

Perfekte Bauweise einer unbekannten Kultur

Puma Punko, die perfekt geschliffenen Steine und Trümmer einer Kultur die niemand hier versteht und eventuell auch mit Extraterrestrischen Wesen zu tun haben könnten. Mann weiss ja nie! Jedenfalls war ich ergriffen beim Anblick dieser Perfektion.

Von La Paz aus kann man auch in den Dschungel fahren, oder wie in unserem Fall, ein Flugzeug, gross wie eine Zahnpastatube besteigen und in 45 Minuten von 4000 Meter Seehöhe auf ca. 300 Meter hinabfliegen. Zuerst kriegst mal a Luftwatsch`n und nebenbei auch noch einen Hitzekoller, also wieder neu akklimatisieren, Gelsenmittel immer im Sack haben und durchfragen durch die gut 90 Agencies in Rurrenabque. Eigentlich haben wir ja in La Paz wegen eines Voluntariats etwas ausgemacht gehabt aber wie so oft schon sind wir wieder enttäuscht worden, weil es hier anscheinend Wochen dauert bis ein mail an die richtige Adresse kommt. Der Typ im Büro von Madidi Travel sah uns nur kopfschüttelnd an und zuckte mit der Schulter. Dabei suchten sie ja sooo dringend! Aber wohl eher nur irgendeine Lücke im Kopf.
Das verdarb uns die Laune zwar ein wenig aber unser Forscherdrang ist ungebrochen und so heuerten wir bei MOGLI an um uns mit den Mosquitos aus dem Dschungel anzulegen. Der Ausflug wurde zum vollen Erfolg, leider nicht für unsere Mägen, denn das Wasser aus dem Rio Beni ist trotz Chlortabletten nicht ganz so empfehlenswert, dafür aber ein Bad in dem selben schlammigen Fluss.

Piranhas fischen im Dschungel.. Extra für die Elke!!

Piranhas fischen im Dschungel.. Extra für die Elke!!

Auf unserer Wanderung lernten wir das der Urwald massig Dinge für die Gesundheit produziert aber auch sehr ungesund sein kann. Gewisse Bäume sind absolut tödlich. Die Pampa haben wir ausgelassen, weil die Tour Operator eigentlich nur von Essen zu Essen laufen, und wie uns andere Touris berichteten, noch mehr Insekten zu sein scheinen. Nach dem kurieren unserer Mägen, flogen wir wieder nach von “Rurre” nach La Paz, wo wir uns kurz darüber freuen durften das uns eine alte Freundin aus Österreich besuchen kommt, die dann aber wieder abgesagt hat. Das mussten wir mit bedauern hinnehmen und überlegten die nächsten Reiserouten im mondänen “Cruz de los Andes”.

Claro! Welche Idee hat man schon in Bolivien? Da gibt es die Minen von Potosi! Also Bus buchen, ein Nachtbus muss es sein, Coche cama, der vom einzigen Busbahnhof den ich in Südamerika kenne, welcher auch Durchsagen in englischer Sprache sein eigen nennen kann. Überhaupt fällt mir auf das die Menschen hier sehr viel und sehr gut Englisch sprechen. Zumindest in La Paz. Naja, der Bus, wie immer halt, ich konnte kaum schlafen und mitten in einer Schlafphase, blieben wir wegen kollektiven Klogang und ein paaar Dosen Cola kaufen irgendwo stehen. Eine Cruze an der anscheinend jeder Bus, egal welcher Firma hält um den “Mamitas” die hier mit Käse und andere Dinge anbieten ein einkommen zu geben. Total gerädert aber guter Dinge kamen wir am funkelnagelneuen Terminal in Potosi an. Es war kalt um 6 in der Früh und wir mussten ein Hotel finden. Der Taxista brachte uns an die eine oder andere Tür die mindestens 2  mal verschlossen blieb und und beim dritten dann endlich jemand aufmachte, acompania  de Jesus, wurde unser neues zu Hause. Im Hotel trafen wir Vito einen Texaner der später noch einmal unsere Begleitung sein wird. Ansonsten wie immer das selbe Spiel, ein paar Aufnahmen fürs Fotobuch, ein Spaziergang durch das sonntägliche Potosi, nur das hier kaum jemand eine Heilige Messe besucht, ich frag mich auch wozu das eigentlich gut sein soll, weiter in Richtung Cerro Rico, der legendäre Berg, in dem Silber und andere Edelmetalle abgebaut werden, für mich sieht er ganz anders aus als in meiner Imagination. Die Cervezeria, übrigens die höchstgelegene der Welt konnten wir nur von aussen besichtigen, da es hier leider keine Touren gibt die uns zeigen wie Potosina hergestellt wird,  daneben vielleicht das höchste Stadion der Welt, ein neues wird gerade gebaut, mit einer Widmung von Evo Morales, wenn es fertig wird dann wird Real Potosì vielleicht eines Tages die Copa Libertadores gewinnen, so jedenfalls wird hier gedacht. Bei dem Höhenheimvorteil könnte das ja auch klappen.

Den nächsten Tag, es war ein Montag verbrachten wir mit 6000 anderen unter Tag im Cerro Rico, eine nicht ganz so aufregende Tour artete in ein Besäufnis aus das für euren geplagten Erzähler erst im Morgengrauen enden sollte. Der Alkohol, unser Guide Jorge, und das wenige Essen, schlugen dann ziemlich auf den Magen, als wir beschlossen doch den erstbesten Bus nach Uyuni zu nehmen und ich qualvolle 6 Stunden im nicht klimatisierten, und ohne Fenster öffnen zu können, Bus sass, die Landschaften wechselten alle paar Kilometer was allerdings an diesem Tag der einzige Trost war. Diese Strecke sollte man eigentlich mit einem Mietauto zurücklegen, denn zwischen wüstenähnlichen Bergen liegen saftiggrüne Täler, welche sich dann wieder mit mehrfarbigen, Felsformationen abwechseln. Wie ich finde eine der schönsten Gegenden in Südamerika und quasi unberührt.

Diskutierend, überhitzt, sassen wir mit einem Kater in diesem Bus, endlos, aber froh wieder aus Potosì draussen zu sein und endlich in das lang ersehnte Uyuni zu kommen. Das erste war ja nicht gerade positiv für mich, hatte ich doch unwiederbringlich, meine Jacke, die ich mir in La Paz massschneidern liess, perfekt angepasst an meine Proportionen, im Bus liegen gelassen. Der Busfahrer hat sie natürlich nicht gesehen! Der Ärger verflog rasch, weil ich mir sage, dann muss ich eben nicht so viel schleppen. In Uyuni trafen wir auch Vito wieder der mittlerweile mit Jan, einem Holländer des Weges kam und uns auch gleich den Tipp für eine Tour gab den wir einige Zeit später auch annahmen. Nachdem wir wie immer einige Agenturen abgeklappert hatten und wir merkten das es ein Einheitsbrei an Touren nur zu unterschiedlichen Preisen war.

3000 Jahre oder mehr zählen diese Mumien

3000 Jahre oder mehr zählen diese Mumien

Andererseits waren wir froh darüber endlich mal Menschen gleichen Alters um uns herum zu haben, was sich später auch als Vorteil entpuppen würde. So fuhr unsere Gruppe mit dem 4×4 Jeep in Richtung Chile, vorbei an den malerischten Landschaften, für Fotografen und Romantiker gleichermassen inspirirend, der Salar de Uyuni wo es scheinbar immer tiefster Winter geformt aus Salz ist, die Isla Pescado, mit ihren 1000 Jahre alten Kakteen und die Mumien bei San Juan de Rosario, sind einige der Höhepunkte auf der mehrstündigen Fahrt durch die Wüste. Aktive Vulkane und einstige Lavaströme passen sich perfekt in die Sand und Salzdünen.
Übernachtet in einem Hotel das komplett aus Salz bestand, in dem man in der Nacht mumienhaft  austrocknet, dann weiter zur Laguna Colorada, einem Naturschutzgebiet, an dem der See knallrot gefärbt ist und der Übernachtungsmöglichkeit an eben jenem See, ging es beim ersten Morgengrauen weiter zu einem Platz an dem alle Touren sich wiedertreffen und die meisten Menschen in einem Heissen Pool baden, draussen hat es allerdings nur um die 0° Grad, was mich wiederum nicht zum Baden verleitet hat und ich lieber den herrlichen Abfluss des Pools genoss und in der mit Eis bedeckten Landschaft, die Flamingos im Blickfeld, mit der Kamera in der Hand herumzog.

pisaje muy lindo - isla pescado

pisaje muy lindo - isla pescado

Zum Schluss kam noch ein wenig Stress auf weil das Auto einen Schaden hatte und wir nicht schneller als      30 km/h die Berge hinauffahren konnten, wir aber um spätestens 10 Uhr an einem windigen Grenzhäuschen mitten im Nirgendwo zu sein hatten. Den Ausreisestempel holt man sich schon am besten in Uyuni, dann erspart man sich angeblich das Propina für die Grenzbeamten. Leider hatten wir nicht mal richtig Zeit uns zu verabschieden, von unseren sehr angenehmen Mitreisenden, so schnell lud uns unser Driver in den wartenden Bus der uns Europa ein Stück näher bringen wird. Die Fahrt nach San Pedro de Atacama dauerte rasante 40 Minuten.  Hier fühlt man schon das man in Europa angekommen ist.

Die Tage in Bolivien waren leider ein paar zu wenig…. Gracias por un tiempo muy interessante!

5 Tage im Urwald

Von Administrator, 12. Dezember 2010 00:13

Rurrenabaque – 5 dias de Mosquitos en la selva

Von ritchy, 3. Dezember 2010 16:35
Vom Flughafen gehts mit dieser Aussicht nach "Rurre"

Vom Flughafen gehts mit dieser Aussicht nach "Rurre"

Zurück aus der grünen Hölle, leichte Magenbeschwerden, einige Insekten auf meinen Chip gebannt, einige Insekten erlegt und das Summen der verschiedensten Käferarten noch im Ohr.
Keineswegs ist das Leben im Dschungel wie ich es aus diversen Filmen kenne, vielleicht ist „Good morning Vietnam“ noch der realste Streifen den es gibt. Auch kann ich dieses Abenteuer hier nicht mit Cambodia oder Bali vergleichen denn im Gegensatz zu diesen Ländern hatten wir hier nicht die Möglichkeit uns in ein klimatisiertes Hotel oder wenigstens in ein mit Fliegengittern bestücktes Zimmerchen zurückziehen zu können, nein es spielte sich alles Leben einfach im Freien ab. Und es ist ein getriebenes Leben. Sei es die eher zurückhaltende Morgentoilette, das Frühstück, welches oft aus einer Art Krapfen bestand, auf denen man Marmelade garniert mit Ameisen oder Mosquitos schmieren konnte, einen Tee oder gar Cafe mit Cacao, der hier in dieser Region anscheinend sehr gut wächst zu trinken war ein richtig genüsslich, vor allem deswegen weil Santo, unser Koch, das Flusswasser vorher abgekocht hatte.
Dieses Abkochen des Wassers war allerdings die Ausnahme, meist musste man es mit Chlortabletten versetzen, eine halbe Stunde warten und dann konnten wir diese cafebraune Brühe sogar trinken. Geschmeckt hat es allerdings wie im Hallenbad, wo Mama schon immer sagte: ” Schau das du nicht zuviel Wasser schluckst!” Allerdings ließ der permanente Mangel an Flüssigkeit keine andere Wahl als die 4-5 Liter die am Tag durch alle Poren des Körpers davonflossen, mittels dieser improvisierten Methode wieder auszugleichen. Ein Bach aus Schweissperlen, bei jeder noch so kleinen Bewegung wurde er grösser, ergoss sich Tagein Tagaus über meinen Körper, vermischt mit Insektenspray der Marke „Nobite“ oder „Replex“, egal gewirkt haben sie beide, gerochen haben sie eher weniger gut oder zumindest ist „Replex“ ein wenig zitroniger im Geruch gewesen. Einen Dank an dieser Stelle dem amerikanischen Militär das seine Truppen auch vor den lästigen Insekten schützen wollte und DEET erfunden hat, tödlich sogar für eine Boa Constrictor.  Wenn man hier von Wirkung spricht, dann bedeutet das allerdings nicht das man nicht gestochen wird, sondern es hält dir nur die Mosquitos fern, der Schwarm der sich zwischen den Wanderern anhäuft und auf seine Chance wartet ist einfach genial riesig.

Die Unterkunft in der ersten Nacht

Die Unterkunft in der ersten Nacht

Da war es nur von Vorteil das der Tag an dem wir in Rurrenabaque aufs ein 20 Meter langes Boot stiegen um ca. 2 Stunden zu der Comunidad Tres Hermanos zu gurken, vollkommen verregnet war. Ich dachte schon an die Überschwemmungen die es in unserer Behausung geben könnte, an die vielen toten Insekten verschwendete ich meine Gedanken, nichts von dem traf schliesslich ein. Keine toten Insekten, die meisten verharrten nur unter dem dichten Blätterdach des Waldes. Für den Fotografen natürlich ein Steilpass, wenn nicht immer die lästigen, an den Bäumen hängengebliebenen Wassertropfen hineinrutschen würden. So wurde erstmal Feuer gemacht unter einem der 5 Gehminuten von der Comunidad entfernten, von ihr errichteten Unterstände, sogar richtige Betten gab es. Das Wasser stand allerdings bis über die Knöchel und wir wateten mit unseren von der Mogli Compania zur Verfügung gestellten Gummistiefeln, durch die Lacken, fühlten uns mit unseren Gatschhosen wie Kleinkinder, suchten Schmetterlinge und andere Kleinstlebewesen unter den Blättern der Sträucher und lauschten den Vielfältigen Klängen des Dschungels. Dieses Spektakel in Worte zu fassen ist leider nicht ganz möglich, so beschränke ich die Erzählung einfach auf ein Zirpen das unerwart aus der Ferne auftaucht, lauter wird und mit einem mal wieder verschwunden ist, wenn man glaubt die Quelle gefunden zu haben, das ssssssssssssiiiiiiiiiiitttttt oder ssurrrrr, der anderen Insekten verfolgt einen bis in den Schlaf, den wir nur schwer gefunden haben in den ersten beiden Nächten. So gross war die Aufregung, unter unseren Mosquitonetzen zu liegen und den Geräuschen die durchdrangen zu lauschen. Frösche gab es die lauthals ihre Lieder sangen und vielleicht haben wir auch das grummeln eines Jaguars wahrgenommen ,“pero todo es possible y nada seguro“ wie Chino unser Guide immer zu sagen pflegte, er, der selber im mit seiner Oma im

Chino und Christina bei der Gewinnung von Quinin das gegen Fieber wirkt..

Chino und Christina bei der Gewinnung von Quinin das gegen Fieber wirkt..

Dschungel aufgewachsen ist sollte es ja wissen. Und ich hatte das Gefühl er weiss wirklich viel, konnte sich mit der Sonne im dichten Wald orientieren, in der Nacht auf den Pfaden ohne Taschenlampe bewegen und wusste welche Pflanze die Schmerzen die eine Ameise verursachen kann, wenn sie zubeisst, lindern kann, wie er auch meine Wunden behandelt hat als eine der üblen Sorte mich in die Brust gebissen hat. Diese  Veintycuatro, ca. bis zu 3 cm lang hat schon anständige Beisserchen. Das war aber der einzige Ernst zu nehmende Unfall den wir hatten. Es sei denn man lehnt sich an den Baum der Palo de diablo heisst, was der Christina fast passiert wäre. Dieser Baum ist innen hohl und wird von kleinen roten Ameisen bewohnt, die im besten Fall als Antirheumatikum eingesetzt werden können, ein Biss schmerzt, aber wenn man sich so um die 20 auf die Stelle setzt auf der man das Rheuma spürt, spürt man bald kein Rheuma mehr, das kann ich in diesem Moment versprechen da diese Stelle heiß wird, so heiß das man glaubt man kochendes Wasser ergiesst sich darüber. So machten wir die Bekanntschaft einiger Pflanzen, wie zum Beispiel dem Curare Baum, wie mir versichert wurde, absolut tödlich,

ist sie nicht charmant genug?

ist sie nicht charmant genug?

Menschen die Aghata Christie lesen, wie meine charmante Reisebegleitung wissen das natürlich besser. Vorbei an Kakaobäumen und Patuju einer allseits bekannten aber anscheinend nur schön blühenden Pflanze, näherten wir uns einem See in dem Abends dann die Kaimane ihr Unwesen treiben, leider bekamen wir von diesem See nur zwei Inhalte zu sehen die wir auch noch selber fangen mussten. Das erste mal, mit einer, sehr improvisierten Angel, am Ufer stehend, fischte ich dann gleich mal einen Piranha und einen Catfish aus dem lauwarmen Wasser. Welch ein Erfolg! Unser Abendessen war also gesichert auch wenn die Fischchen nicht sehr voluminös waren schmeckten sie dann, dank Santos Kochkunst ausgezeichnet, garniert mit einer riesigen Portion Reis und Salat. Nur mussten wir aufpassen das im Schein der Kerzen keine fremdartigen Gestalten in Form kleiner Käfer in unser Essen stiegen. Das kann die Lust am Essen schon ein wenig schmälern und so freuten wir uns schon auf den Verdauungsschnaps der reichlich in unserem Rucksack zu finden war. Natürlich gehört der Rum dazu wie in jede Reiseapotheke zumindest ein Pflaster gehört, eine willkommene Abwechslung zum Flusswasser aus dem Rio Beni, stellt er allemal da. Eigentlich bestand unser Gepäck, neben dem vielen technischen Kleinkram, wie Kamera, Objektive und Taschenlampen vorwiegend aus Essen. Anfangs war es nicht wirklich klar was alles wir da mitschleppen mussten um unsere Mägen zu füllen. Ein Rucksack der nicht mindestens 50 Liter aufnehmen kann ist absolut zu klein für diesen Trip. Anfangs glaubte ich ja kaum das man wirklich mit nur einer Hose, wie es Chino uns erzählte auskommen kann, am Ende der Reise durch den Urwald hatte ich allerdings immer noch die selbe feuchte, extra in Rurrenabaque für 70 Bolivianos gekaufte Hose an wie zu Beginn des Abenteuers. Ein dünnes langärmeliges, in Indien gekauftes und in Cambodia sehr gut erprobtes Hemd und ein Ecuadorianisches “Palituch” rundeten das Dschungeloutfit ab. Klitschnass waren die Gewänder sowieso, selbst wenn man versuchte sie über Nacht im Freien auf einem Baum zu trocknen. Andere nahmen ja noch ein erfrischendes Bad im Rio Beni, das ich aber gerne irgendwie ausliess da mir der Abstieg zu steil war und ich sowieso keine lästigen Mosquitos mag.

Chino hat was an der Angel....

Chino hat was an der Angel....

Dafür kam der Tag an dem wir mit Chino den ganzen Nachmittag, nachdem wir Vormittags unsere Angelhaken an die Piranhas verfütterten, kleine Löcher in Samen bohrend in der Nähe des Feuers sassen und uns dschungelwürdigen Schmuck und einen Ring bastelteten, verziert mit Kaimanzähnen und der Ring aus einer Kokosnussähnlichen Frucht, aus der wir Tage vorher noch Maden gezogen haben. Gemütliches abhängen, blödsinn reden, ehe wir wieder aufbrachen um in der untergehenden Sonne die Papageien, gross bunt,  zu fotografieren. In unserem Überschwang tauschten wir mailadressen aus und wollten uns am nächsten Tag, der Tag unserer Rückkehr nach Rurrenabaque auch gleich auf ein heiss ersehntes Bier verabreden, aber Chino und Santos, tauchten nicht auf, auch gut, dachten wir als wir in der Mossquitobar sassen und einen Jungle Juice schlürften, im übrigen einer der besten Cocktails in Südamerika, zumindest was wir bis dato vergleichen konnten. Umso unwirklicher fanden wir es, als wir die beiden zu späterer Stunde, um ein paar Ausreden nicht verlegen, in einer anderen Disco trafen, und sie uns zum “linedance” überredeten, der hiesige Tanzstil besteht aus Pärchen, die sich quasi in Zweiherreihe aufstellen und ohne sich dabei anzusehen, im besten Fall die Hüfte stehend bewegen. Allerdings ist die Musik dann auch nicht so Hitverdächtig und ich kann diesem treiben nur unter Alkoholeinfluss begegnen. Naja, wir waren ja auch nur ein langweiliges Pärchen für unseren Guide, der wie man aus den Gesprächen entnehmen kann gerne mal wie ein Tauchlehrer auf Fiji seinen Beruf ausübt. Seine Kollegen in der A

Die Zahnpatatube der Amzonasz air von innen

Die Zahnpatatube der Amzonasz air von innen

gency machen es ja vor und haben sich erfolgreich europäische Frauen geangelt. Warum ist das hier so wichtig?  Christina und ich  bestiegen nach 2 Tagen der Magenkur in unserem Hotel, das auch auf den Namen Beni hört, die Zahnpastatube der Fluglinie Amaszonas um nach all den Abenteuern im Dschungel von Rurrenabaque wieder auf 4000 Meter in La Paz zu landen…..

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