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Mt. Tarawera und Umgebung

Von Administrator, 20. Juni 2010 12:03

Noch vor gar nicht so langer Zeit, genauer gesagt am 10. Juni 1886 veränderte der Ausbruch von Mt. Tarawera die Gegend um den Rotomahana-See. Zuvor noch ein beliebter Tourismusort mit dem Namen Te Wairoa, der sich auf der nördlichen Seite des Sees befand, wurde schon bald zum Grab für so manche Seele. Denn dieser Ort war der Ausgangspunkt für die Touren zum damaligen 8. Weltwunder, den White and Pink Terraces. So befanden sich hier bereits Hotel, Führungen per Boot wurden angeboten, Maori und Engländer versuchten mit diesem Naturschauspiel ihr Geld zu verdienen. Doch der 10. Juni 1886 sollte das Leben dieser Einwohner gänzlich verändern. Ein bisschen nach Mittagnacht ließ ein Erdbeben die Bewohner aus ihren Betten hochschrecken, doch ignorierten die meisten diese ersten Vorzeichen. Um 2.30 Uhr sollte dann der Vulkan gänzlich zum Leben erwachen, einen Ascheregen und Gesteinsbrocken im Umkreis von 15 km des Mt. Tarawera niederregnen lassen. Die meisten Bewohner starben bei dieser Naturkatastrophe, genauer gesagt 150 Menschenleben forderte dieser Ausbruch. Einige konnten entfliehen und später auch noch gerettet werden, doch das beliebte Tourismusdörfchen wurde unter einer 1,5m hohen Ascheschicht begraben.  Erst ca. 50 Jahre später im Jahre 1931 fing die Familie Smith an die Überreste des Dorfes auszugraben um heute im Museum “Buried Village” uns eine Idee geben zu können, wie die Menschen seinerzeit hier lebten.

Doch der Ausbruch hinterließ noch andere Spuren rund um dem Vulkan. So entstand ein 17 km langer Erdriss, der den Berg in zwei Teile spaltete und den Rotomahana-See auf das 20-fache seiner normalen Größe anschwellen ließ. Dazu entstanden die sieben Krater, die heute zusammen das vulkanische Tal Waimangu ausmachen. Dieses Tal ist das jüngste geothermische Ökosystem, und von großen wissenschaftlichen Wert. Erst 30 Jahre nach dem Ausbruch kamen Fauna und Flora zurück und so konnte man erstmals die Veränderung des völlig zerstörten Gebietes bis zum heutigen bewaldeten Areals genau dokumentieren und analysieren. Heute steht der Rotomahana See und das Waimangu Valley unter Tier- und Pflanzenschutz.

Der Eintritt für die Besichtigung des Gebietes kostete 32,50 NZD. Der Weg führte einem Thermalfluss entlag, der von Geysiren und heißen Quellen gespeist wird. So kamen wir beim Bratpfannensee (der schönere Name in Eng. Frying Pan Lake), dem Inferno Lake, der sich stets mit Wasser füllt, dann ca. alle 5-7 Woche überschwappt und sich dann entleert um sich wieder neu zu füllen – angeblich ist dies weltweit das größte geysirähnliche Gebilde, auch wenn der Geysir nicht zu sehen ist, denn er schlummerte tief im Seeinneren – vorbei.
Verschiedene Chemikalien bewirken entlang des Thermalflusses schönen Farbspiele im heißen Wasser. Auch konnte man hier bereits wieder kleine Sinterterrassen erkennen, leider nicht ganz so beeindruckend wie die Pink and White Terraces waren, aber es gibt zumindest einen kleinen Geschmack wie es einmal war. Die heiße  Quelle, dessen dt. Name auf Mördermuschel Quelle lautet, beherbergt thermophile Bakterien, die wie Wissenschaftler vermuten, bereits bei der Entstehung der Erde vorhanden waren.
Nach 5 km gelangte man zum Rotomahana See und dahinter konnte man den schicksalsbehafteten Mt. Tarawera erkennen. Leider ist ja der Aufstieg zum Gipfel nur mit einer Tour möglich und so mussten wir uns mit dem Bild aus der Ferne begnügen.
Wer die geothermalen Aktivitäten am sonst unzugänglichen Ufer betrachten möchte, kann auch eine Bootsrundfahrt am See unternehmen. Doch dies kostet 40 NZD, für 45 min Booterl fahren.

Um nicht den gleichen Weg zurückzugehen, kann man auch mit dem im Preis inkludierten Bus zurückfahren oder aber auch entlang des Grats des Mt. Haszard spazieren. Auf diesem Weg konnten wir die hier neu entstandenen Krater und dessen Umgebung von oben betrachten: das Rift Valley, Black Crater, Fairy Crater und Raupo Pond Crater.

Dies sollte aber nicht die letzte vulkan- und thermalgeschaffene Landschaft sein, denn wir befinden uns hier ja genau auf der Linie, wo sich die pazifische auf die indisch-australischen Platte trifft. Und das Gebiet um Rotorua, von dem der Rotomahana Lake nur 25 km entfernt ist, ist für seine geothermischen Aktivitäten bekannt.


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