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Reiseerlebnisse und Dokumentarfotografie » 2010 » Dezember

Rurrenabaque – 5 dias con la empresa MOGLI

Von ritchy, 11. Dezember 2010 23:28

Rurrenabaque die Fakten

Empresa Mogli, leicht zu finden in Rurrenabaque

5 Tage 4 Nächte en la selva „Comunidad tres hermanos“

Kosten: 250.- Bolivianos por dia. + 5% VISA kosten. = 144.- Euro inklusive Essen das sehr ok war und den beiden Guides, Wasser muss man aus dem Rio Beni beziehen und mit Chlortabletten versetzen.

Ein paar Insekten hab ich mitgenommen

Bei der Ankunft in der Comunidad zahlt man noch 60.- Bolivianos pro Person. Dieses Geld wird ausschliesslich für die örtliche Schule verwendet in der die Kinder des Dorfs unterrichtet werden. Derzeit gehen ca. 12 Kinder dort zur Schule. Unterrichtet wird Spanisch, Tacara, Sachunterricht, Sport und Mathematik. Nachmittags gibt es ein Betreuungsprogramm, wobei die Kinder nützliches Wissen über den Dschungel sammeln und Handwerk in alter Tradition erlernen.

Am Ende der Tour bekommt man ein T-Shirt überreicht und den selbst hergestellten Schmuck kann man ntürlich auch behalten.

Tiahuanaco

Von Administrator, 4. Dezember 2010 02:59

Von La Paz aus erreicht man die für Bolivien wohl bedeutendsten Ruinen sehr leicht. Entweder man setzt sich in ein Colectivo, das am Cementario wegfährt, oder einfacher, man bucht wie so überall eine Tour. Diese kann dann wohl zwischen 45 und 70 Bs kosten. Man fährt um 8 Uhr los, zwei Stunden später erreicht man Tiahuanaco, das seit 2000 zum Weltkulturerbe zählt, wo man nochmals einen Eintritt von 80 Bs für zwei Museen und die archäologische Stätte berappen muss. Diese ist jedoch erst zu 10 % freigelegt.
Tiahuanaco war das religiöse und administrative Zentrum der Aymara Kultur in der Zeit von 1500 v. Chr. bis 1200 n.Chr. Die Blütezeit dieser Kultur war aber zwischen 600 – 900 n. Chr. und das Gebiet ihrer Herrschaft umfasste das bolivianische Altiplano, Gebiete rund um den Titicaca-See, wo auch auf Isla de la Luna y del Sol dazugehörten und auch Teile des Amazonasgebietes.

Unser Besuch führte zuerst in die beiden Museen. Hier konnte man zB die Funde von deformierten Schädeln betrachten. Die Schädel der Babys von höhren Gesellschaftschichten wurden bereits ab den ersten Monate in eine Art Kopfbinde gewickelt um das Gehirn mehr nach hinten oder oben  zu schieben. Dies war ein Zeichen von höhergestellt sein. Weiters wurden Figuren von Japanern bzw. Asiaten gefunden, was belegte, dass die Aymara Kontakt zu anderen Kontinenten hatten. Denn lt. unserem Führer besiedelten Menschen Amerika über der Beringstraße und kamen von Polinesien und Asien (was natürlich aus logisch ist, aber vorher kein Guide zu sagen getraute).

Im anderen Museum war ein 8m hohen Monolith zu betrachten. Dieser ähnelte wohl den Moais, aber angeblich hatten sie zu dieser Zeit nichts mit denen zu tun. Ein in in Stein gehauener Mann mit diversen Gewandsschichten, jede mit Figuren oder Tieren versehen, wurde abgebildet. Schon sehr spannend zu betrachten, vor allem auch, da es sehr feine Steinhauerarbeiten darstellt und diese zwischen 0 – 700 n. Chr. entstanden sein sollten.
Der bekannteste Fund von Tiahuanaco ist wohl das Sonnentor, der auch als Kalender benutzt wurde. Schönste präzise Arbeiten von Engeln (Lambayeque?) mit Trompeten, die unter anderem Wochen, Tage und Stunden anzeigten.
Weiters kann man den versunkenen Hof besuchen, der einen Raum darstellt in den Wänden sich in Stein gehauene Schädel befinden, die wohl zu den damaligen hohen Mitgliedern des Stammes gehörten.

Ums Eck von Tiahuanco befindet sich Puma Punku, wo es eine Anhäufung von bearbeiteten Steinen, eckige oder welche mit Pfeil-, Kreuz- oder anderen Mustern zu bewundern gibt. Doch für weitere archäologische Arbeiten fehlt das Geld bzw. wird es in Tiahuanaco hineingesteckt. Die Steine genau geschliffen und zeigen auch hier von präziser Arbeit, sodass es einem schon durch den Kopf geht, ob diese wirklich aus der Aymara Zeit stammen, denn verglichen mit anderen Kulturen, waren die hier bereits um Jahrhunderte voraus.

Mindestrente in Bolivien | Gut wenn man ein bisschen übers Durchschnittsalter lebt

Von ritchy, 4. Dezember 2010 02:02

Bolivien: ‘Rettet Madidi!’ – Naturschützer wollen Ölförderung in Nationalpark verhindern | Womblog

Von ritchy, 4. Dezember 2010 01:59

Jetzt waren wir 1 Woche in Rurrenabaque und davon haben wir leider nichts mitbekommen. :( (

Bolivien: ‘Rettet Madidi!’ – Naturschützer wollen Ölförderung in Nationalpark verhindern | Womblog.

Rurrenabaque – 5 dias de Mosquitos en la selva

Von ritchy, 3. Dezember 2010 16:35
Vom Flughafen gehts mit dieser Aussicht nach "Rurre"

Vom Flughafen gehts mit dieser Aussicht nach "Rurre"

Zurück aus der grünen Hölle, leichte Magenbeschwerden, einige Insekten auf meinen Chip gebannt, einige Insekten erlegt und das Summen der verschiedensten Käferarten noch im Ohr.
Keineswegs ist das Leben im Dschungel wie ich es aus diversen Filmen kenne, vielleicht ist „Good morning Vietnam“ noch der realste Streifen den es gibt. Auch kann ich dieses Abenteuer hier nicht mit Cambodia oder Bali vergleichen denn im Gegensatz zu diesen Ländern hatten wir hier nicht die Möglichkeit uns in ein klimatisiertes Hotel oder wenigstens in ein mit Fliegengittern bestücktes Zimmerchen zurückziehen zu können, nein es spielte sich alles Leben einfach im Freien ab. Und es ist ein getriebenes Leben. Sei es die eher zurückhaltende Morgentoilette, das Frühstück, welches oft aus einer Art Krapfen bestand, auf denen man Marmelade garniert mit Ameisen oder Mosquitos schmieren konnte, einen Tee oder gar Cafe mit Cacao, der hier in dieser Region anscheinend sehr gut wächst zu trinken war ein richtig genüsslich, vor allem deswegen weil Santo, unser Koch, das Flusswasser vorher abgekocht hatte.
Dieses Abkochen des Wassers war allerdings die Ausnahme, meist musste man es mit Chlortabletten versetzen, eine halbe Stunde warten und dann konnten wir diese cafebraune Brühe sogar trinken. Geschmeckt hat es allerdings wie im Hallenbad, wo Mama schon immer sagte: ” Schau das du nicht zuviel Wasser schluckst!” Allerdings ließ der permanente Mangel an Flüssigkeit keine andere Wahl als die 4-5 Liter die am Tag durch alle Poren des Körpers davonflossen, mittels dieser improvisierten Methode wieder auszugleichen. Ein Bach aus Schweissperlen, bei jeder noch so kleinen Bewegung wurde er grösser, ergoss sich Tagein Tagaus über meinen Körper, vermischt mit Insektenspray der Marke „Nobite“ oder „Replex“, egal gewirkt haben sie beide, gerochen haben sie eher weniger gut oder zumindest ist „Replex“ ein wenig zitroniger im Geruch gewesen. Einen Dank an dieser Stelle dem amerikanischen Militär das seine Truppen auch vor den lästigen Insekten schützen wollte und DEET erfunden hat, tödlich sogar für eine Boa Constrictor.  Wenn man hier von Wirkung spricht, dann bedeutet das allerdings nicht das man nicht gestochen wird, sondern es hält dir nur die Mosquitos fern, der Schwarm der sich zwischen den Wanderern anhäuft und auf seine Chance wartet ist einfach genial riesig.

Die Unterkunft in der ersten Nacht

Die Unterkunft in der ersten Nacht

Da war es nur von Vorteil das der Tag an dem wir in Rurrenabaque aufs ein 20 Meter langes Boot stiegen um ca. 2 Stunden zu der Comunidad Tres Hermanos zu gurken, vollkommen verregnet war. Ich dachte schon an die Überschwemmungen die es in unserer Behausung geben könnte, an die vielen toten Insekten verschwendete ich meine Gedanken, nichts von dem traf schliesslich ein. Keine toten Insekten, die meisten verharrten nur unter dem dichten Blätterdach des Waldes. Für den Fotografen natürlich ein Steilpass, wenn nicht immer die lästigen, an den Bäumen hängengebliebenen Wassertropfen hineinrutschen würden. So wurde erstmal Feuer gemacht unter einem der 5 Gehminuten von der Comunidad entfernten, von ihr errichteten Unterstände, sogar richtige Betten gab es. Das Wasser stand allerdings bis über die Knöchel und wir wateten mit unseren von der Mogli Compania zur Verfügung gestellten Gummistiefeln, durch die Lacken, fühlten uns mit unseren Gatschhosen wie Kleinkinder, suchten Schmetterlinge und andere Kleinstlebewesen unter den Blättern der Sträucher und lauschten den Vielfältigen Klängen des Dschungels. Dieses Spektakel in Worte zu fassen ist leider nicht ganz möglich, so beschränke ich die Erzählung einfach auf ein Zirpen das unerwart aus der Ferne auftaucht, lauter wird und mit einem mal wieder verschwunden ist, wenn man glaubt die Quelle gefunden zu haben, das ssssssssssssiiiiiiiiiiitttttt oder ssurrrrr, der anderen Insekten verfolgt einen bis in den Schlaf, den wir nur schwer gefunden haben in den ersten beiden Nächten. So gross war die Aufregung, unter unseren Mosquitonetzen zu liegen und den Geräuschen die durchdrangen zu lauschen. Frösche gab es die lauthals ihre Lieder sangen und vielleicht haben wir auch das grummeln eines Jaguars wahrgenommen ,“pero todo es possible y nada seguro“ wie Chino unser Guide immer zu sagen pflegte, er, der selber im mit seiner Oma im

Chino und Christina bei der Gewinnung von Quinin das gegen Fieber wirkt..

Chino und Christina bei der Gewinnung von Quinin das gegen Fieber wirkt..

Dschungel aufgewachsen ist sollte es ja wissen. Und ich hatte das Gefühl er weiss wirklich viel, konnte sich mit der Sonne im dichten Wald orientieren, in der Nacht auf den Pfaden ohne Taschenlampe bewegen und wusste welche Pflanze die Schmerzen die eine Ameise verursachen kann, wenn sie zubeisst, lindern kann, wie er auch meine Wunden behandelt hat als eine der üblen Sorte mich in die Brust gebissen hat. Diese  Veintycuatro, ca. bis zu 3 cm lang hat schon anständige Beisserchen. Das war aber der einzige Ernst zu nehmende Unfall den wir hatten. Es sei denn man lehnt sich an den Baum der Palo de diablo heisst, was der Christina fast passiert wäre. Dieser Baum ist innen hohl und wird von kleinen roten Ameisen bewohnt, die im besten Fall als Antirheumatikum eingesetzt werden können, ein Biss schmerzt, aber wenn man sich so um die 20 auf die Stelle setzt auf der man das Rheuma spürt, spürt man bald kein Rheuma mehr, das kann ich in diesem Moment versprechen da diese Stelle heiß wird, so heiß das man glaubt man kochendes Wasser ergiesst sich darüber. So machten wir die Bekanntschaft einiger Pflanzen, wie zum Beispiel dem Curare Baum, wie mir versichert wurde, absolut tödlich,

ist sie nicht charmant genug?

ist sie nicht charmant genug?

Menschen die Aghata Christie lesen, wie meine charmante Reisebegleitung wissen das natürlich besser. Vorbei an Kakaobäumen und Patuju einer allseits bekannten aber anscheinend nur schön blühenden Pflanze, näherten wir uns einem See in dem Abends dann die Kaimane ihr Unwesen treiben, leider bekamen wir von diesem See nur zwei Inhalte zu sehen die wir auch noch selber fangen mussten. Das erste mal, mit einer, sehr improvisierten Angel, am Ufer stehend, fischte ich dann gleich mal einen Piranha und einen Catfish aus dem lauwarmen Wasser. Welch ein Erfolg! Unser Abendessen war also gesichert auch wenn die Fischchen nicht sehr voluminös waren schmeckten sie dann, dank Santos Kochkunst ausgezeichnet, garniert mit einer riesigen Portion Reis und Salat. Nur mussten wir aufpassen das im Schein der Kerzen keine fremdartigen Gestalten in Form kleiner Käfer in unser Essen stiegen. Das kann die Lust am Essen schon ein wenig schmälern und so freuten wir uns schon auf den Verdauungsschnaps der reichlich in unserem Rucksack zu finden war. Natürlich gehört der Rum dazu wie in jede Reiseapotheke zumindest ein Pflaster gehört, eine willkommene Abwechslung zum Flusswasser aus dem Rio Beni, stellt er allemal da. Eigentlich bestand unser Gepäck, neben dem vielen technischen Kleinkram, wie Kamera, Objektive und Taschenlampen vorwiegend aus Essen. Anfangs war es nicht wirklich klar was alles wir da mitschleppen mussten um unsere Mägen zu füllen. Ein Rucksack der nicht mindestens 50 Liter aufnehmen kann ist absolut zu klein für diesen Trip. Anfangs glaubte ich ja kaum das man wirklich mit nur einer Hose, wie es Chino uns erzählte auskommen kann, am Ende der Reise durch den Urwald hatte ich allerdings immer noch die selbe feuchte, extra in Rurrenabaque für 70 Bolivianos gekaufte Hose an wie zu Beginn des Abenteuers. Ein dünnes langärmeliges, in Indien gekauftes und in Cambodia sehr gut erprobtes Hemd und ein Ecuadorianisches “Palituch” rundeten das Dschungeloutfit ab. Klitschnass waren die Gewänder sowieso, selbst wenn man versuchte sie über Nacht im Freien auf einem Baum zu trocknen. Andere nahmen ja noch ein erfrischendes Bad im Rio Beni, das ich aber gerne irgendwie ausliess da mir der Abstieg zu steil war und ich sowieso keine lästigen Mosquitos mag.

Chino hat was an der Angel....

Chino hat was an der Angel....

Dafür kam der Tag an dem wir mit Chino den ganzen Nachmittag, nachdem wir Vormittags unsere Angelhaken an die Piranhas verfütterten, kleine Löcher in Samen bohrend in der Nähe des Feuers sassen und uns dschungelwürdigen Schmuck und einen Ring bastelteten, verziert mit Kaimanzähnen und der Ring aus einer Kokosnussähnlichen Frucht, aus der wir Tage vorher noch Maden gezogen haben. Gemütliches abhängen, blödsinn reden, ehe wir wieder aufbrachen um in der untergehenden Sonne die Papageien, gross bunt,  zu fotografieren. In unserem Überschwang tauschten wir mailadressen aus und wollten uns am nächsten Tag, der Tag unserer Rückkehr nach Rurrenabaque auch gleich auf ein heiss ersehntes Bier verabreden, aber Chino und Santos, tauchten nicht auf, auch gut, dachten wir als wir in der Mossquitobar sassen und einen Jungle Juice schlürften, im übrigen einer der besten Cocktails in Südamerika, zumindest was wir bis dato vergleichen konnten. Umso unwirklicher fanden wir es, als wir die beiden zu späterer Stunde, um ein paar Ausreden nicht verlegen, in einer anderen Disco trafen, und sie uns zum “linedance” überredeten, der hiesige Tanzstil besteht aus Pärchen, die sich quasi in Zweiherreihe aufstellen und ohne sich dabei anzusehen, im besten Fall die Hüfte stehend bewegen. Allerdings ist die Musik dann auch nicht so Hitverdächtig und ich kann diesem treiben nur unter Alkoholeinfluss begegnen. Naja, wir waren ja auch nur ein langweiliges Pärchen für unseren Guide, der wie man aus den Gesprächen entnehmen kann gerne mal wie ein Tauchlehrer auf Fiji seinen Beruf ausübt. Seine Kollegen in der A

Die Zahnpatatube der Amzonasz air von innen

Die Zahnpatatube der Amzonasz air von innen

gency machen es ja vor und haben sich erfolgreich europäische Frauen geangelt. Warum ist das hier so wichtig?  Christina und ich  bestiegen nach 2 Tagen der Magenkur in unserem Hotel, das auch auf den Namen Beni hört, die Zahnpastatube der Fluglinie Amaszonas um nach all den Abenteuern im Dschungel von Rurrenabaque wieder auf 4000 Meter in La Paz zu landen…..

Inselhüpfen in Bolivien – Isla del Sol – Isla de la Luna

Von Administrator, 2. Dezember 2010 16:55

Nachdem wir Peru hinter uns gelassen hatten und diesmal ohne Probleme nach Bolivien einreisen konnten, war unser erster Stop in Copacabana, nur 8 km nach der Grenze. Dies für manche doch ein super Partyort bietet eigentlich nur eine Ansammlung von Hotels, Tour Agencies und Restaurant. So entschieden wir uns mit Sack und Pack mit dem Schiff nach Isla del Sol zu fahren, einer der 70 Inseln im Titicaca See. 1 1/2 h benötigten wir für die Überfahrt und man wird man im Hafen der Comunidad Yumani hinausgeschmissen, wo wir gleich einen Eintritt von 5 Bs. zahlen mussten.
Das erste, was wir von der Insel sahen, war ein hoher Berg und wir dachten uns nur, mit all unserem Gepäck sollten wir da hinauf – man geht doch ca. 30 min. die Escalera de Incas hinauf. Doch Gott sei Dank gab es ein Hotel nur einige Stufen über dem Hafen, aber auch die hatten es mit dem ganzen Gepäck ordentlich in sich und so schnauften wir in unser neues Zimmer hinauf, dass pP 40 Bs (ca. 4 Euro) kostete, doch mit perfekten Ausblick auf Hafen und man konnte das Wasser rauschen hören. Man fühlte sich fast wie am Meer in Griechenland, nur befanden wir uns auf dem höchsten schiffbaren See, auf 3800 m Höhe.

Für den nächsten Tag hatten wir ein Boot gemietet (200 Bs) um zur Isla de la Luna zu fahren, denn hier steht der Templo de las Virgines (Iñak Uyu), wo seinerzeit Inkafrauen untergebracht bzw. gefangen waren um die hohen Inkaherren oder andere Stammeshäuptlinge zu heiraten. Dort fand auch eine Art Frauenkult statt, eine alte Frau, genannt Mamacona, führte die ausgewählten Jungfrauen in den Kult ein und verteilte die alltäglichen Arbeiten wie zB das Spinnen der Wolle. Dieser Tempel bestand aus einem Innenhof mit einem Dach aus Stein, Mauern mit trapezförmigen Türen und Kreuzen als eine Art Dekoration. Dies ist einer der besterhaltendsten Gemäuer im Andenhochland.
Doch bevor wir diesen betreten konnten mussten wir auch auf dieser Insel 10 Bs. Eintritt berappen. Doch man kann die ganze Insel abwandern, man benötigt nicht mal 4 h um alles gesehen zu haben. Im Dorf auf der anderen Seite des Berges, wo die meisten der hier 25 ansässigen Familien wohnten, wurden wir wieder abgeholt und zurückgeschifft.

Etwas später besichtigten wir den südlichen Teil von Isla de la Sol. Wieder rauf auf den Hügel, auch wenn es diesmal nur die Hälfte des Berges war, dann  nach links und zwischen den Feldern entlang , gelangt man zum Templo del Sol oder Pilkokaina, den seinerzeit der Inkakönig Tupuc gebaut haben sollte. Nur dieser hier steht für die sonst so höhenliebenden Inka in einer ganz anderen Gegend, direkt am Wasser und Richtung der Berge von Bolivien blickend, wo sie dessen heiligen Götter darin anbeteten.
Angeblich sollten die Gemäuer auch hier einen Sonnenkalender ergeben, was aber für mich nicht wirklich nachvollziehbar war, da man kaum Sonnenauf- noch untergang sah. Auch ein Tunnel sollte lt. unseren Guide zwischen dem Tempel und Isla de la Luna existieren um mit den Frauen dort zu kommunizieren, was aber auch nicht ganz logisch ist, denn zwischen den zwei Inseln sollte der tiefste Punkt vom Titicaca-See liegen.

Der Plan für den darauffolgenden Tag war eine Wanderung am Bergrücken bis zum Nordende der Insel (3h), die dortigen Ruinen besichtigen und 3 h durch diverse Ortschaften zurück, alles rauf und runter. Es gibt wohl Boote, die zwischen Norden und Süden fahren, doch hin erst um 10.30 Uhr und zurück 1.30 Uhr, also entweder zu spät oder zu früh.
Um 7.30 Uhr brachen wir auf, wieder den Berg hinauf, nachdem wir nun den richtigen Weg, Ruta Sagrada, gefunden hatten, erreichten wir 1 h später die Bolerteria Challa, wo wir 15 Bs für den Eintritt in den Norden bezahlen mussten, doch wenigstens erhielten wir eine kleine Karte. Dann ging es den Bergrücken entlang, herrliche Aussicht auf die Inseln, Halbinseln und den See, den Häfen und den Örtchen rundherum. So maschierten wir dann insgesamt noch 2 h weiter bis wir endlich das gewünschte Ziel, die Ruinen im Norden, Chincana erreichten. Doch auf unserer Karte, die wir vom Vermieter bekamen, waren am Weg noch viel mehr alte Gemäuer eingezeichnet, doch auf anderen von der Boleteria nicht vermerkt, und sie existierten auch nicht.

Doch die im Norden waren anfangs auch nur sehr schwer zum Ausmachen und so schenkten wir zuerst unser Augenmerk auf das sich veränderte Gesteine. Plötzlich schritten wir durch weißes Kalkgestein (?), die Farbe blendete bereits in den Augen, umgeben von anderen schätze mal Vulkangestein, die Mischung und die Form waren atemberaubend. Danach suchten wir den eingezeichneten Friedhof, den es anscheinend auch nicht gab, bis wir endlich zum heiligen Stein, normaler Vulkanstein, gelangten und dort einige Mauern sahen. Anfangs eher unauffällig, doch als man die Anlage betrat, befand man sich in einem Art Labyrinth, dass einem zu einer Platform führte, wo man eine wunderschöne Aussicht auf den See und den weißen Strand darunter hatte. Wiedermal hatten sich die Inka einen genialen Platz ausgesucht. Auch ein Tisch mit 6 Blöcken, die wohl als Stuhl verwendet worden ist, konnte man sehen. Dann suchten wir den anderen Templo del Sol und so gingen wir Richtung Hafen Challapampa. Doch bei einer Wegabzweigung, wo sich ca. der Tempel befinden sollte, fragten wir eine Frau in einer Tienda, die uns an ihre Mutter verwies und uns dann erklärte, die Mauern vor uns, sollte der Templo del Sol sein. Diese Mauern gingen zwischen den Lehmhäusern und den Terrassenmauern komplett unter, es war auch nichts mehr wirkliches vorhanden, denn die Spanier sollten alles zerstört haben. Doch dafür redete sich die gute alte Frau in einem Gemisch von Aymara und Spanisch ihre Klagegeschichte zum Tempel herunter.
So gingen wir weiter um am Hafen noch eine Pause einzulegen. Dieser bei den Touristen sehr begehrte Ort stellte sich als absolutes Hippie-Örtchen heraus und nach einen Snack und einem Bier gingen wir die angeblich viel ermüdende Rute wieder zurück. Etwas über den Strand windete sich der Weg entlang des verschieden farbigen Gesteins, mal runter zum Meer, wo sich Touristen in Bikini einen Sonnenbrand holten, wieder rauf und auch in Challa waren die im Plan eingezeichneten Ruinen wieder nicht zu sehen und auch die Einheimischen schauten uns nur verdutzt an, als wir sie nach diesen Funden fragten. Doch hier sollte es Funde von den ersten Menschen geben, die auf 1500 v. Chr. datierte wurden.
Da es keine Info gab, stiegen wir wieder zum Bergrücken hinauf um dann zurück nach Yumani zu gelangen, wo wir dann endlich nach insgesamt 9 h gemütlichen Wandern ein Bierchen im Sonnenschein genossen.

Ein super netter Ausflug, doch am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach La Paz, dem Regierungssitz Boliviens.

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