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Costa Rica, pura vida, und die Bananen schmecken immer besser

Von ritchy, 8. Juli 2013 15:22
christina in la fortuna

christina in la fortuna

Bienvenidos! Der dritte Teil meines Reiseberichts über Costa Rica, führt in die werbefreie Zone des Regenwaldes. Etwas das hier angenehm auffällt ist dass ganze Landstriche absolut werbefrei sind, kein Müll dringt in unser Gehirn und lässt uns Zeit das Erlebte zu verarbeiten. Die Wirklichkeit ohne Werbung ist ein unbezahlbares Gut das man sich dringend erhalten muss.
So werden wir also empfangen “Pura vida” immer wieder. Diese Redensart prägt auch die Menschen hier. Wir haben das pure Leben auch schon genossen, ein Erdbeben überstanden, und sind immer noch in Orosí, einer kleinen Stadt inmitten von Kaffeeplantagen. Wir wollen aber weiter fahren, nein eigentlich ja nicht, doch es bleiben noch einige Dinge zu tun und ein paar von den Fröschen wollen wir auch noch sehen. Und die Kultur? War der Teil Costa Ricas denn gar nicht bewohnt, ehe die Spanier hier aufkreuzten? Wir wissen es nicht. Ein Ausflug nach Guayabo sollte es werden. Der wird uns schon etwas  näher an die Kultur des Landes bringen.

Von Orosí aus fährt man also wieder nach Cartago, nicht ohne einen Abstecher auf den Vulkan Irazú  zu machen. Von Cartago aus fährt man wieder mit dem Auto auf eine Höhe von ca. 3400 Meter, bekommt einen Parkplatz, oder man fährt bis zum Crater Principal, eine nicht ganz so tolle Strasse mit richtigen Löchern gespickt hoch, macht dann ein Foto davon, früher war der Krater ja mit einem heissen See gefüllt der mittlerweile leider ausgelaufen ist und spaziert dann,  gemütlich, wegen der Höhe, zu einem zweiten Krater und einem Cafe.

la vista desde volcan irazù a turrialba

la vista desde volcan irazù a turrialba

Mein Glück war es ja das ich auf den gerade Asche speieenden Vulkan Turrialba sehen konnte und ein 2 brauchbare Fotos davon machen konnte. Auch hier sollte man aufgrund des schnell wechselnden Wetters eher sehr zeitig am Gipfel sein. Die Touristen die nachhher kamen sahen nur mehr eine dicke Wolkendecke über den Kraterrand ziehen.
Diese Höhenunterschiede zehren allerdings gewaltig an den Kräften, denn Cartago liegt dann wieder auf ca. 1000 Metern Unten wenn man es so will. Von dort aus geht es auch zum Costaricanischen Nationalmonument Guayabo. Eine kurvige Angelehenheit und die Strasse hat auf den letzten 8 Kilometern eine hohe Schlaglochfrequenz. Angekommen sind wir trotzdem und es war ein richtiger Spasz das neue Auto durch und neben die Selbigen zu manövrieren. Den Eintritt haben wir uns dann auch erspart da irgendwelche Archäologen vor Ort waren und die Leute, an der Kassa anscheinend zum Steine klopfen gebraucht wurden. Ein sehr guter Weg, sogar für Menschen mit Handicap, ist in den Dschungel geschlagen worden. Der führt mich vorbei an Petroglyphen, die mich aber jetzt nicht sonderlich beeindrucken zu einer noch weniger beeindruckenden, angeblich fünf Kilometer langen Steinstrasse die hier durch den Dschungel führen sollte. Ein paar hundert Meter davon hat man freigelegt und Christina meinte gleich sie sei besser als die Strassen heute. Ich beobachtete eine Schulklasse, die hier eine Tour machte und war froh das es hier auch nicht so von Touristen wimmelt. Die Archäologen jedenfalls standen auf einem Platz in der Mitte und diskutierten ob der eben frei gelegt Platz eine “bodega” sei.

archäologen beim diskutieren

archäologen beim diskutieren

So wandert man herum kann einige Schautafeln ansehen oder abfotografieren, einen Überblick bekommt man wenn man den Berg hochgeht und man sieht einige als Gräber bezeichnete mit Stein eingefasste Rundbauten. Angeblich sollte diese mit Stroh gedeckt gewesen sein. Diese Dächer erinnern mich auf den Zeichnungen an Kuelap in Peru.  Ein Brunnen und einige Aquädukte sollen erhalten sein,  was mir aber völlig fehlt ist die Information über die BewohnerInnen wann und wie sie hier gelebt haben. Wie sie hier solche riesigen Anlagen bauen konnten und welchen Zweck diese hatten. Mein Fazit ist also eine Mischung aus “Ja ist ein schöner Platz.” “Doch wo sind die Menschen hin, die hier gewohnt haben?” Die Ausgrabungsstätte schliesst leider auch schon um 16:00 Uhr und so kehren wir den Guayabo`s den Rücken und fahren den steilen, geschotterten Hang hinunter nach Orosì.

Von Orosí aus beschlossen wir dann eine gemütliche Autofahrt nach Nordosten zu machen. Entweder Tortuguero oder doch weiter nach Caño Negro. Irgendwelche Mangroven wollten wir noch sehen. So folgten wir wieder der Interamericana, bis wir in Puerto Viejo ankommen sollten. Der Weg dahin war gesäumt von grossen Hallen und LKW`s am Strassenrand, meist voll mit Ananas oder Bananen wohl bereit für die Überfahrt nach Europa. Denn Costa Ricas grösster Hafen liegt auch an diesem Weg. Abgesehen von den vielen Plantagen. Immer noch streng bewacht ohne Möglichkeiten unbeobachtet  stehen zu bleiben und einen Blick hinter die teils sehr hohen Hecken zu werfen. Bei Siquirres entschieden wir uns dann für die Abzweigung nach Puerto Viejo. Nach gut sechs Stunden Fahrt und einiger Zeit der Hotelsuche gab es noch ein Serpentario zu besichtigen, leider waren die Verhältnisse dort alles andere als schön, dafür kann man, so wie es auch zB. National Geographic Fotografen machen die Schlangen quasi im Freien fotografieren. Der Inhaber bietet dieses Service an und kassiert dafür 200. -Dollar für drei der Reptilien.  So wollten wir das allerding nicht machen. Von einem anderen Lodge Besitzer erfuhren wir wie er den Wald wieder aufgeforstet hat in den letzten 25 Jahren und wir waren erstaunt, dass die Regierung das unterstützt. Der Mann hat eine ehemalige Kakaoplantage gekauft und mit Geld des Staates eine Lodge gebaut in der man Kaffee trinken kann und dann eine Führung durch den Regenwald macht. Dabei kann man die Kolibris beobachten oder andere Vögel welche die ausgelegten Früchte holen kommen. Recht nett, aber dann eben doch wieder 25.- Dollar teuer.

In die Natur eintauchen war ja unser Ziel. Demnach entschieden wir uns für die Tirimbina Lodge welche in erster Linie eine Forschungsstation ist.

dieser mann "el gato" hat schon 3000 schmetterlingsarten auf der lodge entdeckt

dieser mann "el gato" hat schon 3000 schmetterlingsarten auf der lodge entdeckt

Dort arbeiten internationale Forscher mit Einheimischen um zB Schmetterlinge zu entdecken, und die Tier und Pflanzenwelt zu studieren. Nachtsichtfallen werden aufgestellt um Pumas oder andere Tiere die es hier gibt festzuhalten und deren Wege zu bezeichnen. Auch hier wieder Führungen für Schulklassen, um den Kindern die Natur näher zu bringen. Die Lodge für Touristen ist nur ein kleines Zubrot. Für 85.- Dollar die Nacht konnten wir frühstücken und einen klimatisierten Raum mit Garten und Kolibris haben, sowie den unbegrenzten Eintritt in den hauseigenen Dschungel. Das Vergnügen über die längste Hängebrücke Costa Ricas schreiten zu dürfen war auch inklusive. Obwohl uns dabei etwas mulmig war gewöhnten wir uns dann doch in diesen Tagen daran und es war schlussendlich gar nicht so dramatisch drauf zu Stehen und Fotos zu schiessen.

ein brütender kolibri "amazilia tzacatl"

ein brütender kolibri "amazilia tzacatl"

Die Tage in der Tirimbina Lodge waren sehr entspannt, obwohl die Hitze und die Luftfeuchtigkeit drücken. Aber wenn der Brüllaffe schreit dann regnet es. Und geregnet hat es auch hier einige Male. Kein Problem, war das doch immer eine willkommene Abkühlung. Leider erwischte uns der Regen auch mitten im Wald, dabei erschreckt einem das Geschrei der Brüllaffen, die Regen lieben. Kleine rotblaue Frösche säumten die gut markierten Wege durch den Sekundärwald. Unser wohl beliebtestes Fotomotiv. Den Ojos Rojo hat die Christina während einer Nachtwanderung gesehen. Angeblich das erste mal in der Lodge überhaupt. Vor der Rezeption brütete ein Kolibri und weiter unten am Weg ein Zweiter. Giftschlangen und anderes Getier waren unsere Begleitung. Von allem etwas, aber kaum Mosquitos. Ein Guide wollte uns unbedingt kleine weisse Fledermäuse zeigen, leider haben wir keine gefunden. Die Reste der Kakaoplantage kann man mit einer Tour besichtigen, was wir aber dann nicht taten. So vergingen die Tage dort leider viel zu schnell und ich dachte mit ständig, hier sollte man länger bleiben. Denn hat man sich erst mal an den Rhytmus der Natur gewöhnt erscheint einem das Leben im nahen Puerto Viejo schon wieder viel zu hektisch.

So mussten wir Abschied nehmen und fuhren dann nochmal nach La Fortuna um shoppen zu gehen und die Hängebrückentour dort zu machen. Gestärkt von den vielen Überquerungen in der Tirimbina Lodge war das dann kein Problem mehr für uns. Der Wald dort war aber dann nicht annähernd so artenreich wie der in der Tirimbina Lodge. Dafür konnten wir aber noch einen Blick auf den Arenal werfen einige Kokosnüsse austrinken und ein paar T-Shirts erstehen. Dort wo unsere Reise angefangen hat endet sie auch quasi. So machten wir uns es in den heissen Pools von Termales del bosque gemütlich, fuhren dann eine Route, die hauptsächlich von Sonntagsausflüglern aus Costa Rica genutzt wird an den Hängen des Parque Nacional Castro Blanco entlang, wo es diverse Süssigkeiten zu kaufen gibt oder auch Obst und Gemüse direkt vom Erzeuger,  nach Alajuela. Dort vergewisserten wir uns das wir das Auto einfach so am Flughafen stehen lassen können, den Schlüssel im Auto natürlich und traten nach einer Nacht im Hotel Country Inn, das einem Mitglied der Familie Trapp gehört, den langen nicht ganz lustigen Weg nach Wien an. Zurück in Europa mussten wir gleich unseren guten Rum abgeben, obwohl ich den im Duty free gekauft hatte und im passenden Sackerl transportiert hatte.

arenal hängebrücke

arenal hängebrücke

Alles in allem gesehen ist Costa Rica eine Reise wert, wenn man ein bisschen darauf schaut zu welcher Jahrezeit man reist und die Preise vergleicht. Der Erlebnisfaktor bezieht sich leider auf das Überqueren von Hängebrücken oder man steht auf Canopy. Trotzdem ist die Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen exotisch und einmalig wahrscheinlich. Selbiges kann ich auch über die verschiedenen Klimazonen sagen, die man in Costa Rica findet. Pura vida eben.

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