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Reiseerlebnisse und Dokumentarfotografie » Chile

Category: Chile

San Pedro de Atacama: Pukara de Quitor, Tulor und die Terma Puritama

Von Administrator, 22. Juni 2014 21:31

San Pedro de Atacama ist wohl die Touristenhofburg in Nordchile. Fast ein jeder Tourist kommt hier vorbei um die kleine Oase nahe des Salar de Atacama und seine Attraktionen in der Umgebung zu besuchen.

Die ersten Besiedlungen der Atacameño Region gehen ins Altertum zurück (ca. 9000-8500 v. Chr.). Nur 3 km entfernt befindet sich Quitor de Pukara, eine Festungsanlage, die auf einen Hügel der Cordillera de Sal erbaut worden ist. Weiters in der Nähe kann man die Ausgrabungen des Aldea de Tulor besuchen. 7% des ehemaligen Dorfes, bestehend aus runden Lehmbauten, wurde erst ausgegraben.

Zur Erholung geht es 34 km nördlich von San Pedro zu den Termas de Puritama (Eintritt 15.000 Pesos). Ein warmer Fluss schlängelt sich den Bergen hinunter und füllt die 8 Becken der Anlage. Bei 35 Grad warmen Wasser kann man es sich da schon gutgehen lassen.

3tägige Altiplano Tour (Putre – Surire – Colchane – Putre)

Von Administrator, 26. Mai 2014 12:03

Nach Ankunft in Putre, auf 3.600 m Höhe, bereits mit Cocablätter gewappnet um Anzeichen der Höhenkrankheit zu bekämpfen, suchten wir eine Touragency mit der wir aufs Altiplano fahren konnten. Leider hätten wir nur eine Etappe mit unserem Auto geschafft, deshalb benötigten wir eine Tour mit einem 4×4 Auto. Fündig sind wir bei Andino Tour (www.tourandino.com) geworden, nicht ganz billig (200.000 Pesos pP), aber im nachhinein kann ich sagen, es war sein Geld wert.

Die ersten Kilometer führten uns durch den Parque Nacional Lauca, doch schon bald durchfuhren wir den Parque Nacional Las Vicuñas. In diesem Park, wie auch schon er Name erahnen lässt, leben unzählige Lamas, Vicuñas und Alpacas. Hier zur Erklärung nur Vicuñas (und Guanacos) sind nicht domestiziert. Lamas und Alpacas werden von den Aymaras gehalten und stammen von den wildlebenden Verwandten ab. Die meisten Aymara leben nicht mehr in dieser unwirtlichen Landschaft sondern haben ihr Geschäft oder Arbeit in Arica oder Putre. Doch meist kommen die Besitzer der Herde 3 – 4x im Monat aufs Altiplano um nach dem Rechten zu sehen.

Ein kurzer Spaziergang durch ein Tal, beim zweiten Stopp spazierten wir Pseudokraters entlang, die so Art Stalagmiten beinhalteten. Hier befand sich vor langer Zeit ein Meer und die Mineralien setzten sich im Laufe der Zeit am Boden ab. Also das Wasser verdunstete, bildeten sich diese Krater und hinterließen  die heute noch erkennbaren Kalkablagerungen bzw. -formationen.

Weiter ging es zum Salar de Surire (110 km von Putre entfernt), wo ein Teil des Salzsees aus einer Mine besteht, wo Borax abgebaut wird. Dieses Mineral wird für Glasuren, Glas- und Emailproduktion benötigt, aber auch im Haushalt kann man es bei Putz-, Desinfektions- oder Waschmittel finden. Dämmschutz und auch als Lebensmittelzusatzstoff E285 (nur für echten Kaviar zugelassen) sind unter anderen weitere Anwendungsgebiete.
So eine Mine liegt also neben den Naturschutzgebiet, doch da die Mine bereits viel länger existiert und der Park erst 1983 unter Schutz gestellt worden ist, konnte diese bleiben und die Nationalparkgrenzen wurde wurden dementsprechend angepasst.

Beim Refugio von Conaf quartierten wir uns ein (5000 Pesos für Übernachtung pP- hier in der Tour inkludiert) und aßen zu Mittag, naja eigentlich eher schon eine Nachmittagsjause. Gegen 4 Uhr setzten wir uns ins Auto und ab ging die Fahrt nun rund um den Salzsee. Im Wasser des Salars tummeln sich Massen von Flamingos, die das ganze Jahr in diesem Gebiet bleiben. Es gibt drei Arten hier zu finden:

  1. Der mit 120 cm große Flamingo Andino ist die größte Art in Surire. Abgesehen von der Größe kann man ihn von den anderen durch weißen Kopf, Rücken und Bauch, jedoch rosa Hals und Brust unterscheiden. Die Deckflügel sind rosa und darunter liegt schwarzes Gefieder. Der Schnabel ist schwarz und am Rand gelb mit roten Flecken und die Füße sind leicht gelb.

  1. Die meistverbreiteste Flamingoart ist der Flamingo Chileno, mit einer Höhe von 110 cm und einen weißen-leichtrosa Körpergefieder sowie auch Schnabel, die Flügel sind rosa, nur die ganz untersten schwarz und er besitzt leicht blaugrüne Beine.

  1. Der kleinste, mit nur ca. 92 cm Höhe ist der Flamingo James, gekennzeichnet durch leicht rosa Flügel, einen gelben Schnabel mit rotem Streifen und ziegelsteinroten Beinen.

Leider sind diese Tiere sehr scheu und halten immer einen Sicherheitsabstand, sodass man wirklich ein gutes Objektiv benötigt um diese Tiere einigermaßen einfangen zu können.

Nach einem kurzen Spaziergang am See entlang fuhren wir weiter nach Polloquere, einer Therme am Salzsee. Das Wasser sprudelt hier mit 50 Grad aus dem Boden und etwas davon entfernt kann man sich perfekt das warme Wasser genießen. Perfekt und mit super Panorama. Nach einem Bad im Schwefelwasser kehrten wir zum Refugio zurück. Die Runde hat ca. 38 km, die wir in gut 3 ½ h umrundeten.

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir nun auf sehr schlechter Piste, meist nicht mehr als 20 km/h in den Parque Nacional Isluga. Hatten wir im Parque Nacional Las Vicuñas immer den rauchenden Vulkan Gullatire in Sicht, so ist es hier der Vulkan Isluga, den wir immerzu betrachteten. Nach einer guten 5 stündigen Holperfahrt erreichten wir schließlich das Geothermalfeld Puchuldiza. Von Weiten erkennt man bereits die prächtigen Farben und beim Näherkommen sieht man bereits den ersten Geysir Wasserfontänen in die Luft sprühen. Eigentlich scheint es eher, dass ein Wasserschlauch ein Loch hat und immer und stetig das Wasser entweicht. Insgesamt konnten wir 2 Geysire sehen und viele kleine rauchende Löcher oder kleine Wassersprudel, die aus dem Boden kommen und blubbern. Laut unserem Guide jedoch verändert sich das Geothermalfeld und mal ist dieser Geysir aktiv, mal der andere oder es entstehen neue Austrittsöffnungen. Super schön und beeindruckend.

Auch eine kleine Terma gibt es, doch das Wasser ist nicht ganz so warm und da ein stetiger kalter Wind wehte, streckten wir nur einmal die Hand hinein und das genügte. Schweren Herzens mussten wir zurück zum Auto, wo unser Guide bereits mit einem leckeren Picknick auf uns wartete.

Nach der Stärkung fuhren wir weiter Richtung Colchane, mit einem Umweg durch das farbenprächtige Aromatal, das mit verschiedensten Farben im Gestein und Erosionen uns in Erinnerung bleibt.

Im Städtchen Cariquima machten wir Halt, streiften durch die Gässchen und bestaunten am Hauptplatz die Warenausgabe der Municipalidad. Plastik, Gas und Benzin wurden an die Bevölkerung verteilt, staatliche Hilfe nach dem Erdbeben.

Hinter Cariquima erklommen wir noch einen Berg von Kakteen, die in der Abendsonne fast (weiß) leuchteten, bevor wir in unser Hostal in Colchane zogen. Endlich Bier und Wasser. So vernichteten wir gleich zwei Cristal und nach dem Abendessen bei einem Bierchen kam auch unser Guide in Fahrt und wurde gesprächig. Er erzählte von seinen Reisen nach Ecuador, Peru und innerhalb Chiles, wo er bereits viele 6000er und 7000er Vulkane bestieg.

Um 9 Uhr begann die Feria an der Grenze von Bolivien und Chile, natürlich wollten wir dies nicht verpassen. Waren aller Art wurden feilgeboten, von Fahrräder, Kleidund, Obst und Gemüse, auch leckeres bolivianisches Essen, nebenbei blühte der illegale Benzinhandel und so manch ein “krummes Geschäft” wurde abegeschlossen.

Unser Guide ließ seinen kaputten Reifen mit einer Scheibtruhe nach Bolivien abtransportieren, wo er repariert wurde. Bei der Rückkehr nach ca. 20 Minuten war alles wieder in Ordnung. Nun noch Benzin auftreiben, natürlich illegales aus Bolivien. Die Verkäuferin ging mit zugedeckten Kanistern auf einer Scheibtruhe umher, sobald die Carabinieros vorbeikamen, machte sie auf unschuldig. Sobald die Polizisten vorbeigegangen waren, packte sie einen aus einer Colaflasche gefertigten Trichter heraus und wir tankten damit 20 l Benzin für 10.000 Pesos.

Nun ging es an die Heimreisen. An den Hochmooren, Bofedales, entlang, die sich super zu Vögelbeobachtungen eignen. Ganso Andino, Ibis und Enten sind hier allgegenwärtig sowie auch die überall herumsteigenden Alpacas. Bei einem Salzsee konnten man auch vereinzelt ein paar Flamingos sehen.

Da wir bereits spät dran waren und noch einen weiten Weg vor uns hatten, mussten wir uns bereits sputen und dieses herrliche Hochmoor verlassen.

Wieder begleitete uns der Vulkan Isluga mit seinen Rauchwolken, die bereit fast verlassenen Dörfchen Isluga und Enquelga besuchten wir, natürlich ist überall die Kirche noch erhalten. Die Einwohner verlassen diese kleinen Örtchen mitten auf dem Altiplano um ihren Geschäften in größeren Dörfern nachgehen zu können. Doch im Heimatörtchen wir zumindest die Kirche instand gehalten und die ursprünglichen Einwohner kommen für Feste und Feiern wieder zurück um mit ihren Angehörigen und Freunde die Feierlichkeiten zu genießen.

Weiter in den Parque Nacional Las Vicuñas, hier auf der Fahrt ging es mir echt scheiße, mir war schlecht, Kopfweh und brachte meine Augen kaum mehr auf. Auch das Auto hatte bereits Probleme Hügel hochzukommen und ein rotes Zeichen (Motor) leuchtete auf.Gegen 3 Uhr kamen wir schließlich bei der Terma Polloquere an. Ich probierte mein Unwohlsein mit einem halben Liter Cola zu bekämpfen und tatsächlich danach war alles wieder gut, war nur total unterzuckert. Das Auto hingegen musste ein wenig repariert werden. Der Filter im Motor musste gereinigt werden, denn im illegalen Benzin war entweder Schmutz oder Wasser. Gott sei Dank kennt sich unser Guide bei sowas aus. Während wir im Wasser plantschten, richtete er uns ein Mittagessen her und reparierte den Motor.

Super schön, Wetter perfekt warm, so genossen wir Speis und Bad.

Gegen halb 5 ging es weiter. Nun begleitete uns der rauchende Gullatire und im gleichnamigen Dörfchen machten wir nochmals Halt, hier bekamen wir eine Führung der Restaurierungsarbeiten der Kirche und trafen auch gleich einen Schweizer, der hierbei als Tischler mitarbeitet.

Das Problem mit dem Auto war nur kurzfristig gelöst und nun war die Rückfahrt nach Putre eine einzige Zitterei. Aufwärtsfahren war mühsames Hinaufstottern, der Motor klang nicht gut und wir waren über jeden Kilometer froh, den wir von den noch vorstehenden 80 km, hinter uns lassen konnten.

Doch schlussendlich kamen wir gegen halb 8 in Putre an, Gott sei Dank ging es zum Schluss nur noch abwärts, sodass der Motor geschont werden konnte.

Wieder im Hotel Las Vicuñas, erschöpft und verstaubt, genehmigten wir uns gleich mal eine Dusche und gingen nur noch ins Hotel Abendessen, wo wir als Verdauungsschnaps sogar einen gratis Contreau angeboten bekamen. Eine wunderschöne Tour mit sagenhaften Landschaftseindrücken, dies kann nur empfohlen werden.



5 Tage nach dem Erdbeben

Von Administrator, 10. Mai 2014 14:09

Bei den meisten schon längst wieder vergessen, doch die Erinnerung bleibt uns erhalten.

Das erste und auch schwerste Erdbeben vom 1.4.2014, mit 8,2 lt. Richterskala, Epizentrum nur wenige Kilometer meereseinwärts von Iquique, haben wir Gott sei Dank nicht mitbekommen, da wir gerade über den Wolken waren. Jedoch einen Tag später landeten wir im Norden von Chile und somit konnten wir selbst erfahren, welche Auswirkungen ein Erdbeben hat. Für uns als Österreicher doch ein sehr seltenes und unbekanntes Gefühl.
Die erste Nacht nach Ankunft verbrachten wir in Maria Elena, 300 km südlich von Iquique. Mitten in der Nacht fand ein Nachbeben von 7,2 lt. Richterskala statt. Wir in einer kargen Minenarbeiterunterkunft wurden das erste Mal so richtig durchgeschüttelt, Dagada-Fahren hätte uns schon mal einen Vorgeschmack auf das Erlebnis geben können. Unvorbereitet und müde wussten wir nicht was tun, die Minenarbeiter, die neben uns einquartiert waren, liefen aufgeregt durchs Haus ins Freie. Bald legte sich der Spuk und wir konnten uns in Ruhe wieder im Bett umdrehen.
Die nächsten Tage mussten wir in den verschiedensten Dörfern, in die wir uns einquartierten, ohne Strom und Wasser auskommen. Benzin wurde teilweise rationiert und überall sah man Militär, die halfen, die ärgsten Schäden zu reparieren.
Bei einem Abstecher ans Meer, wir wollten einmal das schöne Blau glitzern sehen und die kühle salzige Meeresprise auf unserer Haut spüren, wurden wir dann nochmals Zeugen der Auswirkungen dieser Erdbeben.
5 Tage nach dem großen Erdbeben, fuhren wir nach Pisagua, 162 km nördlich von Iquique, die letzten Kilometer gehen steil bergab und plötzlich war die Hälfte der Strasse mit Felsen, Geröll und Gestein bedeckt. Die Stromleitung lag über die Straße, Einwohner des Örtchens campierten neben der Straße und mal direkt im Ort angekommen, sahen wir eingestürzte Häuser, Menschen in Blechhütten oder bei Reparaturarbeiten. Ein tristes Bild und wir änderten rasch unsere Idee hier Herberge zu beziehen. So setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren weitere 200 km nach Codpa.
Doch auch hier sind die Einwohner nicht unverschont geblieben, so war unser erster Eindruck ein Hauptplatz von Militär bevölkert, die im Nachbardorf die Wasserleitung reparieren mussten. Am nächsten Tag wurde der General Alfonso erwartet, der noch mehr helfende Kräfte bringen sollte, doch leider konnte er nicht am Grund unseres Hotels landen, da der Helikopter zu groß gewesen wäre.

Generell muss ich sagen, dass wir bis Ende unseres Aufenthaltes in Chile, täglich per Tag und per Nacht einige Erdbeben spürten, doch waren diese bereits schwächer, nur noch 4-5,5 lt. Richterskala. Und wenn man die Bevölkerung darauf anspricht, heißt es nur, dass die Erdbeben nichts besonderes sind und die Einheimischen schon längst an die Schütteleien und Rütteleien der Erde gewohnt sind, dementsprechend bauen sie auch iher Hüttchen.

Hier ein paar Bilder von Pisagua.

Chile – Lascar, Valle de la Luna

Von ritchy, 9. Mai 2014 18:11

Salar de Huasco

Von Administrator, 6. Mai 2014 12:49

Von Pica, einer Wüstenoase mit Thermalbad, nicht weit entfernt, befindet sich dieser schöne und sehr einsame Salzsee.

Wenn man den Einheimischen von Pica Glauben schenken kann, könnte man den Salar in 60 km, mit einer Höhendifferenz von 1500 m erreichen oder man entschließt sich die Asphaltstrasse zu nehmen, die sich 150 km durch Puna und Sanddünen in die Höhe schlängelt. Wir bevorzugten die längere Variante, Gott sei Dank, denn wie wir später erfuhren, hatte ein 4×4 Auto bereits Schwierigkeiten die 60 km zu bewältigen.
Der Salar befindet sich auf 3600 m über den Meeresspiegel und so ist es kein Wunder, dass wir die Höhe schon bald spürten. Den Schwindel und das Kopfweh bekämpften wir jedoch erfolgreich mit Hojas de Coca.

Einmal auf 3500 – 4000 m Höhe angekommen, überwältigete uns die Farbenpracht dieser Gegend, zuerst die Puna mit ihren grellen Ocker- und Gelbtönen und dann schien uns der Salzsee in weiß grün rot entgegen. Am ersten Blick erscheint die bunte Landschaft einsam und trostlos, doch bei genauerem Betrachten sahen wir vereinzelt Lamas und ein paar Flamingos, aber auch zwei, drei Aymara Familien hatten sich hier niedergelassen.
Quartier bezogen wir auch neben einer Aymara Familie im Refugio, 20.000 Pesos pro Nacht ohne Strom, Wasser und Essen.

Am Salar zogen immer wieder Wolken auf und Regentropfen fielen vom Himmel. Dieses Licht und Schattenspiel erzeugte schon eine ganz eigenartige Stimmung. Mal schienen die Farben des Salars und den dahinterliegenden Bergen in grellen Tönen, mal waren sie kaum erkennbar.
Am späten Nachmittag zogen dunkle Gewitterwolken an den Berge auf und schon bald konnten wir die ersten Blitze aus der Wolkendecke zu Boden schießen sehen. Gigantisch, normalerweise kenne ich einen Salzsee nur im schönsten Sonnenschein, doch dass hier auch Blitze zu sehen und lautes Donnergrollen, das eher schon ans nächste Erdbeben erinnert, zu hören, war schon sehr außergewöhnlich.

Bei der Abendjause mit Brot und Wein war das Gewitter plötzlich über uns. Das Hüttchen erzitterte beim Donner und die Blitze erhellten die Küche taghell. Mir wurde ganz anders, doch der Wein beruhigte die Nerven und nach und nach verzog sich das Gewitter.

Am nächsten Morgen sprang ich bereits in der Morgendämmerung aus dem Bett um die ersten Sonnenstrahlen am Salar festzuhalten. Die Gewitterwolken waren verflogen und der Himmel zeigte sich wolkenfrei. Nur ein wenig Nebel lag im Talkessel des Salzsees. Langsam kam die Sonne hinter den Bergen hervor und die intensiven Farben des Salars wurden erkennbar. Der Nebel und die Sonne erzeugten eine prächtige Szenerie und zum Abschluss gab es einen Nebelbogen. Keine Ahnung was sich hier tat, aber definitiv war es kein Regenbogen, sondern bestand nur aus Nebel.

Ex Oficina San Pedro de Valdivia

Von Administrator, 5. Mai 2014 11:28

Nicht weit von Calama befindet sich das Minenstädtchen Maria Elena, in dem wir uns auch gleich die erste Nacht unseres Chileurlaubs einquartierten. Touristisch hat es nicht viel zu bieten, doch hier erhielten wir einen Vorgeschmack des heutigen Lebens der Mineros.

Doch nur 20 km weit entfernt fanden wir eine aufgelassene Minenstadt “Ex Oficina Pedro de Valdivia” und hier tauchten wir in das Leben der alten Mineros ein. In diesem ehemaligen Minenstädtchen wurde 34 Jahre lang Salpeter abgebaut. In der Zeit zwischen 1931 und 1996 lebten hier 7000 Einwohner. Das Stadt ist riesig und wirkte teilweise unheimlich. Man kann die Wohnungen der damaligen Arbeiter betreten, teils sind sie schon verfallen, doch die meisten sind noch in guten Zustand. Alte Flaschen und Dosen zeugen noch vom Leben der Mineros und so fühlte man sich komplett in eine andere Zeit zurückversetzt.
Anfangs kamen wir den primitiven Arbeiterhäuschen vorbei, den Hügel hinauf ging es zu Spital und Kirche. Dahinter waren die bereits größeren, mit Palmen umgebenen Häuschen der höhren Schicht anzufinden. Etwas weiter konnte man in das öffentliche Leben eintauchen, Park, der Markt, Schwimmbecken, Post diverse Geschäfte und sogar ein altes Theater ist vorhanden. Unglaublich und all dies versinkt bereits in einer guten 2 cm Staubschicht. Im Hintergrund konnte man die noch heute aktive Salpeterverarbeitungsanalage sehen.

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